Folk in Musik und Wort
Eine Klangreise in selten vernommene Epen der Jrai, eine außergewöhnliche Erfahrung indigener Kultur des zentralen Hochlands. Ein Abend der Musik und gesprochener Lyrik, dargeboten von den Jrai-Künstlern R'Cham Tih und Ksor Sep. Sie spielen auf traditionellen Jrai-Musikinstrumenten wie k'ni, ting ning und t'rung und singen Jrai-Epen, genannt Khan.
Die beiden Künstler R'Cham Tih und Ksor Sep figurieren in Nguyễn Trinh This Video- und Toninstallation "Landschaft Nr. 4: Wie man die Welt verbessert", die bis zum 10. Januar 2021 im Manzi Exhibition Space zu sehen ist.
Über die Künstler
R'Cham Tih
Geboren und aufgewachsen in Jut Village, in der Provinz Gia Lai. Er lernte von Kindesbeinen an die lokalen Musikinstrumente zu spielen. R'Cham Tih ist ein talentierter Musiker, der viele Instrumente des Zentralen Hochlands wie Ting Ning, K'ni, T'rung und K'loong Put beherrscht. Er hat sogar seine Kinder nach den Musikinstrumenten benannt. Tih widmet sich ganz der Erhaltung und Entwicklung der traditionellen Musik von Jrai und den zentralen Hochländern. Er ist auch ein begnadeter Lehrer, der die Tradition der nachfolgenden Generation weitergibt.
Ksor Sep.
Wuschs im Dorf Brel in der Provinz Gia Lai auf. Mit 15 Jahren lernte er Khan (episch) zu erzählen und Hri zu singen. Es war Sitte, dass sich die Jrai allabendlich versammelten, um Hri zu singen und Khan nach vollbrachter Arbeit am Abend rezitieren. Heutzutage ist diese Tradition im Verschwinden begriffen. Es gibt kaum jemanden, der Hri singen und sich an Epen erinnern kann. Ksor Sep ist die letzte Person in seinem Dorf. Mit einer wunderbaren mündlichen Erinnerung ist Sep in der Tat eine Fundgrube des indigenen Wissens der Jrai. Da sein Dorf aufgehört hat, traditionelle Rituale zu praktizieren, hat Sep leider keine Gelegenheit mehr, sich mit den Dorfbewohnern zu treffen, und beim Wein die Epen zu erzählen.
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