Ein Commons-Festival Bibliotheken und Commons in Südosteuropa

Goethe Commons © David Jacob I CC BY-NC-SA 4.0

Do, 30.06.2022

9:00 Uhr – 17:30 Uhr

Zagreb

Seit 2019 beschäftigen sich die Bibliotheken der Goethe-Institute in Südosteuropa mit dem Thema Commons und versuchen es unter folgenden Fragestellungen zu beleuchten: Was sind die Commons? Was ist Commoning? Und wie kann das Goethe-Institut die Bewegung der Commons unterstützen?

Das Festival „Bibliotheken als Commons in Südosteuropa“ ist zugleich ein Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre und ein Blick in die Zukunft der Bibliotheken als möglicher Räume für das Commoning. Das Programm besteht aus einer Reihe von Vorträgen und Workshops, in denen sich die Teilnehmer*innen dem Thema Commons aus unterschiedlichen Perspektiven annähern können. 
 

Programm und anmeldungen

(Sie können sich anmelden, indem Sie auf den jeweiligen Vortrag oder Workshop klicken)
 

09:00 – 09:30 Anmeldung, Kaffee 
09:30 – 10:00  Begrüßung, Willkommen
10:00 – 11:00 Dimitris Soudias: Die Bibliothek als ein Ort für das
                       Commoning: Wofür steht sie? Und wogegen ist sie? 

11:00 – 12.00 Emmanouil Levedianos: Urbane Commons in der Praxis.
                       Wege zur Stärkung lokaler Gemeinden für die
                       Co-Produktion von Städten

12:00 – 12:30  Kaffeepause
12:30 –13:30  Iva Čukić: Wie werden Bibliotheken zu Commons?
                       (Parallel)
12:30 – 13:30 Mario Hibert: Commons neu denken in der
                       postdigitalen Zeit
13:30 – 14:30 Mariana Harjevschi, Claudia Șerbănuță:
                       Kischinau über Commons mit Hilfe
                       von Bibliothekar*innen  
14:30 – 15.30 Mittagspause und Kaffee
15:30 – 16:30 Katarina Kostandinović:Commons durch Kunst /
                       Eine Gesellschaft der gemeinsamen Verantwortung
16:30 – 17.30 Orkut Murat Yilmaz: Offene Geodaten für
                       das Gemeinwohl

Mit dieser Veranstaltung beantworten wir zum Teil die Frage, wie das Goethe-Institut die Bewegung der Commons unterstützen kann: Indem es Commons-Akteur*innen zusammenbringt und als Diskussionsplattform Ihrer Ideen und Praktiken dient, indem es physische, digitale und mentale Räume für das Commoning schafft. Die Bibliotheken der Goethe-Institute in Griechenland, Kroatien, Rumänien, Serbien und der Türkei taten das, indem sie mit lokalen Partnern Projekte, Initiativen, Veranstaltungen und Aktionen zum Thema Commons und Commoning durchgeführt haben.

So hat die Bibliothek des Goethe-Instituts Athen eine kollektive, selbstorganisierte und auf der Praxis der Commons basierende Übersetzung des Buches „Free, fair and alive. The insurgent power of the commons“ von Silke Helfrich und David Bollier initiiert, und mit Partnern ein kollektives Vorhaben mehrerer Commoning-Akteure beim Pilotieren eines Toolkits für Interventionen und Veranstaltungen im öffentlichen Raum unterstützt.

Das Goethe-Institut in Belgrad beschäftigte sich mit der Frage, was das Konzept von Commons in der Kunst bedeutet: Wie sehen Commoning-Prozesse in der Kunst aus? Kann die Kunst eine vitale Kraft im Prozess des Commoning werden und zukunftsweisend agieren? Ändert sich die künstlerische Praxis dadurch, und wenn ja, wie?

In Bukarest hat das Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit der lokalen Wikipedia-Community Edit-a-thons organisiert und war 2020 Mitveranstalter der Occupy Library Konferenz, wo es gemeinsam mit der Wikimedia Stiftung ein Konferenzprogramm gestaltete, dass sich auch mit dem freien Zugang zu Wissen und freier Software auseinandersetzte.

In Istanbul organisierte das Goethe-Institut mit verschiedenen lokalen Partnern 2021 eine Reihe von Kulturworkshops, die sich mit Themen wie Bedeutung von Datenqualität und Datenbereinigung im Covid-19, offene Lizenzen zur Bekämpfung der Pandemie, Bereitstellung von Gesundheitsinformationen für die Öffentlichkeit während der Pandemie und freie Kartografie, offene Datenkultur in der Kartografie und kostenlose und quelloffene Geodatentools befassten.

Die Bibliothek des Goethe-Instituts in Zagreb förderte Gespräche und Diskussionen über das Konzept von Commons in Bibliotheksräumen. Als Ergebnis ist die Publikation Evolution of Libraries as Commons entstanden sowie eine Reihe (Video-)Interviews, die die am Projekt teilnehmenden Bibliothekarinnen in ihren lokalen Gemeinden mit Menschen geführt haben, die sich aktiv mit dem Thema Commons beschäftigen.




 

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