Das CTM 2020 MusicMaker’s Hacklab, moderiert von Peter Kirn von CDM und 2020 Co- Moderator Tad Ermitaño, konzentrierte sich auf die Frage, wie Aufführungspraxis und Erfindung den Interpreten verändern können, indem sie ihn zu jemandem oder etwas anderem machen, ihn neu sichtbar oder ganz unsichtbar machen. Die Hacklab-Woche begann mit Inputgesprächen, die mit einem Vortrag von Tad Ermitaño eröffnet wurden. William Gibson sagte einmal: "Die Zukunft ist schon da, sie ist nur nicht gleichmäßig verteilt". Die Philippinen sind einer jener Grenzorte, an denen selbst die Moderne ungleich verteilt ist. Sie wird oft als halb-feudal und halbkolonial beschrieben, und selbst die Hauptstadt Manila ist ein Ort, an dem wissenschaftliche Bildung mit religiösen und animistischen Überzeugungen koexistiert.

Gleichzeitig wird sie vielerorts durch den rücksichtslosen Einsatz von Technologie vernarbt. Aufgrund seiner besonderen und partiellen Beziehung zur Moderne ist es ein Land, in dem es möglich, ja sogar dringend notwendig ist, über die Möglichkeit einer animistischen Technologie nachzudenken und darüber, wozu die Magie noch dienen könnte.

Der Vortrag fand im Rahmen der Tagesreihe "Discourse" des CTM-Festivals statt, die ein breites Spektrum von Künstlern, Denkern, Praktikern, Forschern, Tüftlern und Fachleuten aus der Industrie in einem Programm von Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Vortragsaufführungen, Workshops, Filmvorführungen und anderen Formaten des Austauschs umfasst.