Gespräche und Diskussionen

Vortrag

Kok Siew-Wai
© Sebastien Gesell

Mo, 08.10.2018 14:00 Uhr – 21:00 Uhr

Kedai Kebun Forum Yogyakarta

Jl. Tirtodipuran No. 3
55143 Yogyakarta

Details

Sprache: Englisch, Indonesisch
Preis: Kostenlos
+62 21 23550208-116
Maya.maya@goethe.de

 

14.00-16.00:    
Building and Amplifying Female Networks
Gesprächsrunde mit AGF (female:pressure), Kok Siew-Wai (KLEX Festival), Cheryl Ong (Playfreely), Joee Mejias (HERESY), Anisa Putri (merahmudamemudar), Riska Farasonalia (Kolektif Betina) und dem Publikum
Moderation: Brigitta Isabella

Diese Veranstaltung beinhaltet mehrere Kurzpräsentationen von Frauen mit wichtigen Rollen als Künstlerinnen und Organisatorinnen in Musik und verwandten künstlerischen Bereichen. Sie werden ihre Erfahrungen austauschen und die Bedeutung von Mentoren und Netzwerken diskutieren. Die Veranstaltung wird auch als Plattform für die Öffentlichkeit dienen, um Dialoge zu beginnen, Ideen auszutauschen und eigene Arbeiten voranzubringen.

Die Sitzung beginnt mit einem Vortrag von AGF über female:pressure, ein internationales Netzwerk von sich als Frauen identifizierenden, transgender und nicht-binären Künstlern, die in den Bereichen elektronische Musik und digitale Kunst arbeiten. 1998 gegründet, ist female:pressure heute eine weltweite Talentschmiede und feiert sein 20-jähriges Bestehen mit 2.200 Mitgliedern in 75 Ländern. Seit 2013 veröffentlicht female:pressure auch die FACTS-Umfrage, um Daten über das Geschlechterverhältnis von Künstlern zu sammeln, die auf hochkarätigen internationalen Festivals für elektronische Musik auftreten. In ihrem Vortrag fasst AGF die Gründung und Geschichte des Netzwerks sowie seine statistischen Ergebnisse zusammen und blickt in Richtung Zukunft.

Direkt im Anschluss werden mehrere Frauen, die als Künstlerinnen und Organisatoren in Südostasien aktiv sind, Schlüsselperspektiven ihrer Arbeit und der Netzwerke, an denen sie beteiligt sind, teilen: Kok Siew-Wai (Künstler, Gründer des KLEX Festivals und Professorin an der Fakultät für Creative Multimedia, Multimedia University Kuala Lumpur), Cheryl Ong (The Observatory band und Organisatorin für Playfreely & BlackKaji) Anisa Putri von Merahmudamemudar, einem jungen feministischen Kollektiv, das den Fememenisme Zine herausgibt, und Riska Farasonia (Künstlerin, Journalistin und Mitglied des inter-lokalen feministischen Kollektivs Kolektif Betina).

Eine abschließende Diskussion wird sich auf Best Practices für Veranstalter und Künstler konzentrieren. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen, Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen zu teilen.

16.00–16.30
Pause

16.30-17.30
Das Weiße Rauschen durchbrechen - Künstlerstrategien in einer neuen digitalen Umgebung
Gesprächsrunde mit Yudhistira (Vice Magazine), Michail Stangl (Boiler Room, CTM Festival), Indra Menus (Jogja Noise Bombing) und dem Publikum

Mit dem wachsenden Stellenwert des Online-Rundfunks und der Diversifizierung von Social-Media-Kanälen müssen Künstler eine komplexere Landschaft von Medienkanälen als je zuvor durchqueren, wobei jede mit ihren eigenen Formaten, Anforderungen und Möglichkeiten ausgestattet ist. Die Situation wird für Künstler mit begrenztem Zugang zu den wichtigsten musikalischen Infrastrukturen und Kanälen der Welt noch komplexer. Sprachbarrieren, sozioökonomische Faktoren, kulturelle Vorurteile, ein Mangel an leistungsstarken lokalen / regionalen Infrastrukturen oder ein künstlerischer Ansatz, der außerhalb des regionalen Kontextes nicht leicht zu übersetzen ist, spielen alle eine Rolle. Diese Gesprächsrunde soll einen Überblick über die aktuelle digitale Umgebung und einen Einblick in verschiedene Strategien geben, die Künstler anwenden können, um ihre Karriere und digitale Präsenz zu gestalten. Künstler, Labels, Journalisten und Interessierte sind eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.

18.00-19.00
Pause

19.00-21.00
Klang und Neue Identitäten in Südostasien
Sprecher: Rully Shabara, Wukir Suryadi, Caliph8, David Tarigan
Moderation: Irfan Darajat

Eine Reihe von Spannungen beeinflusst die Identitätsbildung. In jedem Versuch entsteht ein besonderes Gleichgewicht zwischen Tradition und Moderne, zwischen lokalen und globalen Kulturen, zwischen individuellem und kollektivem Denken, zwischen Hybridität und Kategorisierung / Teilung. Ein Mangel an offener Diskussion und Experimentieren mit Identitätskonstrukten kann leicht den Weg des Essenzialismus einschlagen und dazu beitragen, rechtsgerichtete fundamentalistische Bewegungen oder nationalistische Projekte mit simplen Soundbites und "tröstenden" nostalgischen Bildern einfacherer Zeiten anzuregen. Am anderen Ende des Spektrums steht das Protestlied. Musik und Kunst sind dank ihrer inhärent offenen Prozesse und ihrer Fähigkeit, uns auf einer emotionalen, imaginativen und erfahrungsmäßigen Ebene zu berühren, unschätzbare Werkzeuge bei der Vorstellung unterschiedlicher Welten, Lebensweisen und Zustand des Seins.

Dieses Panel vereint eine Reihe von Künstlern, die das Alte und das Neue konsequent erkunden, verbiegen und verschmelzen. Wie können Klang und Musik Raum schaffen, um neue hybride Identitäten auszudrücken, zu testen und zu erforschen, oder um neue Visionen davon zu entwickeln, was eine zeitgenössische südostasiatische, indonesische oder philippinische Identität sein kann? Wie können hybride und sich verändernde Identitäten im Klang ausgedrückt werden? Welche Art von Formaten, Ritualen oder verwandten Ausdrucksformen könnten ebenfalls eine Rolle spielen?