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Deutschland
Die „Verschwindende Wand“ in Weimar

Die „Verschwindende Wand“ in Brüssel, Oktober 2020 | Foto (Ausschnitt): © Lillo Mendola
Die „Verschwindende Wand“ in Brüssel, Oktober 2020 | Foto (Ausschnitt): © Lillo Mendola

Am 11. April 2021 jährt sich die Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora zum 76. Mal. Um an die Schrecken der nationalsozialistischen Herrschaft zu erinnern und zur persönlichen Auseinandersetzung darüber anzuregen, zeigt die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit dem Goethe-Institut auf dem Theaterplatz in Weimar die „Verschwindende Wand“. Die interaktive Installation vereint auf 6.000 Holzklötzen Zitate von Überlebenden der Lager und macht ihre Botschaften sichtbar. Nach der Eröffnung haben die Besucher*innen vor Ort die Möglichkeit, die Zitate zu lesen und einen Zitatklotz mitzunehmen.  

Weimar
11. und 12. April 2021

Von Juli 1937 bis April 1945 betrieb das nationalsozialistische Regime das Konzentrationslager Buchenwald. Eines seiner größten Außenlager war „Dora“, das 1944 zum KZ „Mittelbau“ wurde. Weit mehr als eine Viertelmillion Menschen aus ganz Europa waren dort interniert, über 72.000 von ihnen starben. Anlässlich der Befreiung der Konzentrationslager vor 76 Jahren erinnert die interaktive Installation „Verschwindende Wand“ auf dem Theaterplatz in Weimar an die damaligen Verbrechen und ihre Opfer.

Botschaften, die bleiben

Die „Verschwindende Wand“ besteht aus mehr als 6.000 Zitatklötzen aus Holz, die in einem transparenten Plexiglasgerüst platziert sind. Auf den einzelnen Klötzen sind Gedanken von knapp 100 Überlebenden der Lager eingraviert, unter ihnen bekannte Persönlichkeiten wie Imre Kertész, Stéphane Hessel oder Eugen Kogon, aber auch viele, die nicht im öffentlichen Bewusstsein sind. Die Zitate geben Einblick in die persönlichen Erfahrungen der Überlebenden, aber auch ihre Reflexionen darüber, was der Zivilisationsbruch für das künftige Zusammenleben der Menschen bedeutet. Darum können sie auch als Vermächtnis für zukünftige Generationen gelesen werden.

Nach der Eröffnung der „Verschwindenden Wand“ am 11. April um 10.30 Uhr haben Besucher*innen am 11. und 12. April die Gelegenheit, unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln, einen Zitatklotz mitzunehmen. So leert sich nach und nach die Installation, bis die Wand verschwindet – und die Botschaften werden weitergetragen.

Grenzüberschreitendes Nachdenken

Mit der Station in Weimar wird die „Verschwindende Wand“ erstmals in Deutschland zu sehen sein. Die Installation geht auf eine Idee von Maria Jablonina zurück. Sie hatte als Studentin an einem vom Goethe-Institut Moskau initiierten Workshop mit dem Architekten und Ingenieur Werner Sobek teilgenommen und in diesem Rahmen das Konzept entwickelt. Seitdem war die „Verschwindende Wand“ zu unterschiedlichen Anlässen an verschiedenen Orten der Welt zu sehen, darunter Moskau (2013), Israel (2017) und anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in 16 europäischen Städten (2020).
Die „Verschwindende Wand“ in Weimar ist Teil eines umfassenden Rahmenprogramms der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora zum 76. Jahrestag der Befreiung der Lager.

Die Adaption der „Verschwindenden Wand“ im Rahmen des 76. Jahrestages der Befreiung Konzentrationslagers Buchenwald und Mittelbau-Dora ist ein Kooperationsprojekt des Goethe-Instituts und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Kontakt

Dr. Dorothee Schlüter
Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Tel.: +49 3643 430 138
dschlueter@buchenwald.de
 
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de

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