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Deutschland
Festival „Studio Bosporus“

Festival Studio Bosporus | Foto: Kahyan Kaygusuz
Festival Studio Bosporus: Installation & Performance von Isaac Chong Wai: Leaderless (2021), Eine künstlerisch-politische Kampagne mit dem Ziel, die Darstellung von Macht zu dezentralisieren und sich gegen die Gewalt des Totalitarismus zu wehren: Gesichter, die Macht darstellen, werden verwischt, Reden von Anführern werden gemeinschaftlich gesprochen und die Nation, mit der man sich identifiziert, gerät in Vergessenheit. | Foto: Kahyan Kaygusuz

Am 3. September 2021 wird im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien das Festival „Studio Bosporus“ der Kulturakademie Tarabya eröffnet. Die Künstlerresidenz in Istanbul, für die das Goethe-Institut die kuratorische Verantwortung trägt, feiert ihr 10-jähriges Bestehen, zugleich jährt sich das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei zum 60. Mal. Neben dem zentralem Festivalort in Berlin sind bis 31. Oktober 2021 auch in Dortmund, Istanbul, München, Köln und Weimar Ausstellungen, Theater-, Film- und Musik-Programme zu erleben, die den Fokus auf den deutsch-türkischen Dialog richten.
 
Berlin, Dortmund, München, Köln, Weimar und Istanbul
3. September bis 31. Oktober 2021

Die Kulturakademie Tarabya ist 2011 auf Initiative des Deutschen Bundestags als Residenzprogramm für Künstler*innen aller Sparten in Istanbul gegründet worden. Die kuratorische Verantwortung trägt das Goethe-Institut. Jährlich wird rund 20 Stipendiat*innen mit Arbeits- und Lebensmittelpunkt in Deutschland sowie deutsch-türkischen Künstler*innen durch ein Tandemprogramm die Vernetzung mit der türkischen Kulturszene ermöglicht.
 
Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik und Vorsitzende des Akademiebeirats, sagte: „Die Kulturakademie Tarabya ist in den 10 Jahren ihres Bestehens zu einem Ort geworden, an dem Gemeinsames entsteht, in der Kunst und darüber hinaus. Sie ermöglicht künstlerische Freiräume und bietet einen wichtigen Ankerpunkt für den zivilgesellschaftlichen Austausch. Ich freue mich auf ein Festival der Begegnungen in diesem Jubiläumsjahr und wünsche mir, dass es die Gesellschaften in unseren Ländern noch stärker zusammenbringt.“
 
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, betonte: „In einer multipolaren Welt, in der unterschiedliche Haltungen, Narrative und Werte aufeinandertreffen, ist ein internationaler Kulturaustausch, der auf den Prämissen freier Meinungsäußerung sowie der Unabhängigkeit von Wissenschaft und Kunst basiert, essenziell. Residenzprogramme wie die Kulturakademie Tarabya stehen beispielhaft für diesen Austausch, weil sie Kulturschaffenden eine langfristige Auseinandersetzung mit einem anderen Land ermöglichen. So entstehen tragfähige und nachhaltige Netzwerke mit Kulturschaffenden über Grenzen hinweg, die das Verständnis voneinander vertiefen und gemeinsames Lernen ermöglichen.“ 

Arbeiten von über 100 Alumni

Das 10-jährige Bestehen der Kulturakademie Tarabya wird nun mit dem Festival „Studio Bosporus“ gefeiert, an dem über 100 Alumni des Residenzprogramms beteiligt sind. Im Fokus der aktuellen künstlerischen Positionen steht der deutsch-türkische Dialog. Virulente Fragestellungen zu politischen Entwicklungen sowie zur gesellschaftlichen Vielfalt beider Länder stehen im Fokus des zweimonatigen Festivals – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Anwerbeabkommens mit der Türkei.
 
Am 3. September wird „Studio Bosporus“ in Anwesenheit von prominenten Vertreter*innen aus Politik und Kultur eröffnet, darunter Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik und Vorsitzende des Akademiebeirats, die Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz und Generalsekretär Johannes Ebert, der das Goethe-Institut im Beirat der Kulturakademie vertritt, die Beiratsmitglieder Claudia Roth (virtuell) und Alois Karl sowie die Juryvorsitzende Feo Aladag. Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, und Ekrem İmamoğlu, Oberbürgermeister der Stadt Istanbul, melden sich per Videobotschaft. 

Postmigrantische Perspektiven

Das Festival – das mit einer Ausstellung von rund 30 Werken startet – widmet sich auch postmigrantischen Perspektiven. Diese prägen vor allem Arbeiten, die mit und um die Kulturakademie und Künstler*innen-Residenz Tarabya entstanden sind. In Installationen, Filmen, Tanz- und Theaterperformances, die bis zum 31. Oktober an diversen Veranstaltungsorten in Berlin zu sehen sind, geht es um Fragen von Zugehörigkeit und Zusammenleben. Thematisiert werden auch die fragile Aufarbeitung des NSU-Terrors sowie Fragen nach Privilegien, Klasse und Gender.
 
Zu den beteiligten Künstler*innen zählen etwa Nevin Aladağ, Max Czollek, Nuran David Çaliș, Mehtap Baydu, Jim Rakete oder Martina Priessner.
 
An dem Kulturaustausch nehmen zudem zahlreiche Partner*innen in Istanbul sowie in weiteren deutschen Städten wie Köln, Dortmund, München oder Weimar teil.
 
„Studio Bosporus“ ist eine Veranstaltung der Kulturakademie Tarabya in Kooperation mit dem Kunstraum Kreuzberg/Bethanien mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Mercator und der LOTTO-Stiftung Berlin.

Kontakt

Lena Alpozan
Kommunikation
Kulturakademie Tarabya
Lena.alpozan@goethe.de
 
Katrin Figge
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 160 6939628
katrin.figge@goethe.de

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