Jazz im Herbst 2021

Jazz im Herbst 2021 © Goethe-Institut

Das Goethe-Institut lädt zum Festival „Jazz im Herbst 2021“ ein.

Nach einer Zwangspause ist das vom Goethe-Institut organisierte Festival Jazz im Herbst, das interessante Projekte verschiedenster Formen experimenteller Musik aus Deutschland präsentiert, wieder da. Dank der erfolgreichen Bekämpfung der Pandemie können Musiker*innen wieder auf Tournee und ihre Fans wieder auf Konzerte gehen. Dieses Jahr stehen drei Konzerte auf dem Programm. Das erste findet am 15. Oktober statt. Auf der Bühne des Kulturzentrums Dom, das für das Festival schon wie ein zweites Zuhause geworden ist, treten diesmal sehr unterschiedliche Musiker*innen auf.

Eröffnet wird das Festival mit einem Soloauftritt von Caspar Brötzmann. Der Gitarrist – Sohn des berühmten Saxofonisten und Pioniers des europäischen Free Jazz – versucht sich im Bassspiel. Die Bassgitarre ist unter freien Improvisationsmusiker*innen kein sehr populäres Instrument. Brötzmann Junior, der in einigen Projekten seines Vaters und im Duo mit FM Einheit, einem Ex-Mitglied der Band Einstürzende Neubauten, gespielt und das Power-Trio Caspar Brötzmann Massaker geleitet hat, war die sechssaitige Gitarre aber leid. Der erfahrene Künstler hat nun etwas ganz Neues für sich entdeckt, und wir können dem bisherigen Ergebnis dieser fortschreitenden Erkundung einer unbekannten Soundumgebung lauschen. Das Projekt Caspar Brötzmann Bass Totem ist ein lebendiges Experiment, ein Spiel mit den Möglichkeiten des Musikinstruments und seiner Verstärker.

Den zweiten Programmpunkt des Festivals bildet ein Konzert der Cellistin Elisabeth Coudoux, die schon vor drei Jahren mit dem Kölner Quartett des US-amerikanischen Trompeters Peter Evans einen Auftritt auf dem Festival hatte. Wie es bei modernen Improvisationsmusiker*innen oft der Fall ist, fühlt sich Coudoux sowohl in der freien Improvisation als auch in der neuen akademischen oder experimentellen Musik wohl. Nach Moskau bringt sie das Ensemble Emiszatett in einer besonderen Besetzung mit: Neben dem Violoncello gibt es einen Kontrabass (Robert Landfermann), eine Posaune (Matthias Muche) und ein präpariertes Klavier (Philip Zoubek). Außerdem tritt die Sängerin Pegelia Gold auf, die auch auf dem neuesten Album des Ensembles, das dieses Jahr erschienen ist, zu hören ist.

Zum Abschluss des Festivals Jazz im Herbst ist das Quartett Die Enttäuschung zu erleben. Den Musikern, zu denen der Klarinettist Rudi Mahall, der Trompeter Axel Dörner, der Kontrabassist Jan Roder und der Schlagzeuger Michael Griener gehören, ist der Jazz der 50er-Jahre nicht fremd. Sie nutzen den Geist und die Elemente dieser Musik, um zu experimentieren, andere Räume zu betreten, sich vom fixierten Rhythmus und Harmoniewechsel loszusagen und die Möglichkeiten ihrer Instrumente live zu erkunden.

Die frei improvisierte Musik ist zurück! Diese Möglichkeit sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Bleiben Sie gesund und kommen Sie zu den Konzerten von Jazz im Herbst.

Vergessen Sie bitte nicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Informationspartner: das Magazin www.jazz.ru und die Musik-Enzyklopädie www.zvuki.ru

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