Erstes Wochenende / 22.-24.04.2016
IDENTITÄT[EN]
IDENTITÄT[EN] – unter diesem Motto steht das Eröffnungswochenende des Goethe-Institut Pop Up Pavillons. In zahlreichen Veranstaltungen setzen wir uns mit dem Thema Identität im weitesten Sinne auseinander. Woraus konstituiert sich Identität? In welchem Verhältnis stehen Identität und Erinnerung, welchen Einfluss haben biographische Brüche? Wie verändern sich individuelle und kollektive Identitäten, wenn Menschen ihre Heimat verlassen und eine neue suchen? Diese Fragen sind für die Stadt Breslau mit ihrer reichen multikulturellen Vergangenheit und einer langen Tradition des Zusammenlebens von Menschen unterschiedlicher Herkunft von besonderer Bedeutung. Über das Thema sprechen wir u. a. mit dem Keyboarder der Gruppe Rammstein, Christian „Flake“ Lorenz, dem ehemaligen Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit, Heiner Geißler, dem Breslauer Publizisten Filip Springer sowie der in Baku geborenen und in Berlin lebenden Schriftstellerin Olga Grjasnowa. Außerdem stehen spektakuläre Vorführungen mit Musik, Tanz und Lichttheater sowie die Eröffnung der interaktiven Radioinstallation „Wellen der Erinnerung“ auf dem Programm.
Zweites Wochenende / 12.-15.05.2016
URBANE UTOPIEN
Der aus dem Griechischen stammende Begriff EUTOPIA bedeutet wörtlich übersetzt „guter Ort“. Während des zweiten Themenwochenendes wird sich der Pop Up Pavillon zeitgenössischen urbanen Utopien widmen und versuchen, deren Bedeutung zu ergründen: Wir suchen nach Ideen und Rezepten, die nur auf den ersten Blick utopisch erscheinen. Wir setzen uns mit Freiheit und Datenschutz auseinander und versuchen, die Stadt als lebendigen Organismus neu zu denken. Unterstützen wird uns dabei u.a. die deutsch-finnische Gruppe YKON mit einem kulinarisch-performativen Abendessen, aber auch die Lyrikerin Silke Scheuermann, mit der wir über die Utopie einer zweiten Schöpfung diskutieren. Dem Schriftsteller und Drehbuchautor Markus Stromiedel stellen wir die Frage, unter welchen Voraussetzungen Science-Fiction-Thriller sich in selbsterfüllende Prophezeiungen verwandeln können. Mithilfe von utopischen Choreographien, Konzerten und Workshops wollen wir den Beweis erbringen, dass Utopien keineswegs nur – wie es der Duden definiert – „undurchführbar erscheinende Pläne“ sind, sondern in erster Linie dringend notwendige Visionen einer besseren Welt.
Drittes Wochenende / 09.-12.06.2016
SPIELTRIEB!
Spiele sind ein fester Bestandteil unserer Zivilisation. Sie fördern unsere Entwicklung, beflügeln unsere Fantasie und spornen uns zu Höchstleistungen an. SPIELTRIEB! lautet der Titel des abschließenden Wochenendes im Goethe-Institut Pop Up Pavillon. Während der viertägigen Veranstaltung nähern wir uns dem Spieltrieb auf künstlerische und wissenschaftliche Weise und versuchen, seine Funktion innerhalb der Gesellschaft zu definieren. Es wird Raum geben für Reflexion und Diskussionen, aber auch für ein ungebremstes Ausleben des eigenen Spieltriebs. Wir erschaffen einen urbanen Spielplatz, verhandeln die Spielregeln eines demokratischen Frühstücks und untersuchen spielerisch gesellschaftliche Funktionsmechanismen. Ein mehrstündiges Stadtpiel führt die Teilnehmer in die versteckten Winkel Breslaus. Besucher des Pavillons dürfen sich außerdem auf Käpt’n Peng und die Tentakel von Delphi freuen und können die einzigartige „Musikkonstruktionsmaschine“ des Berliner Erfinders Niklas Roy testen.
DIE INSTALLATIONEN IM GOETHE-INSTITUT POP UP PAVILLON
Die drei Themenwochenenden des Goethe-Institut Pop Up Pavillons werden von künstlerischen Installationen begleitet, die sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit Identitäten, Utopien und Spiel beschäftigen – und die, jede auf ihre Art, zum Entdecken und Mitmachen einladen. Die fünf Installationen wurden aus mehr als 300 Vorschlägen ausgewählt, die im Rahmen eines vom Goethe-Institut und dem WRO Art Center ausgeschriebenen Wettbewerbs von Künstlern aus Deutschland, Polen und anderen Ländern eingereicht wurden. Wie werden die Passanten reagieren, wenn sie ihr eigenes Bild in einem riesigen Reißwolf verschwinden sehen? Auf welche längst vergessenen Radioschätze stoßen sie in den Wellen der Erinnerung? Welche Töne entlocken die Besucher des Pavillons der einzigartigen Musikkonstruktionsmaschine? Und wie wird ihnen deutsch-polnische Architekturgeschichte schmecken, wenn sie aus Kuchen, Marzipan und Schokolade nachgebaut ist?