Digital Concert Hall Ein Sommernachtstraum

DCH © Berlin Philharmonic

Datum: Samstag, 27.07.2019, 15:00-17:00 Uhr

Abteilung Kultur und Bildung

Einführung auf Chinesisch: Prof. Yu Danhong, Dr. Jiang Hong (Shanghai Musikkonservatorium)

Veranstaltung geeignet für Kinder ab 6 Jahre


Die kommende Digital Concert Hall der Berliner Philharmonie richtet sich dieses Mal auch an jüngere Musikliebhaber. Musik ist nicht nur zum Hören da. Wir können ihren Charme auch durch das Theater genießen.

In dieser Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker werden Musik und Drama miteinander verwoben, um die Charaktere des Stücks zum Leben zu erwecken. Wir laden Sie ein, zusammen zu kommen, um Ihre Sinne von Mendelssohns „Ein Sommernachtstraum“ verwöhnen zu lassen. Wir hoffen, dass Sie sich in die Charaktere hinein fühlen, und sich in Ihren Erwartungen und Fantasien wiederfinden können.

Vorstellung des Musikwerkes ,,Ein Sommernachtstraum‘‘ 
Ein Sommernachtstraum ist ein zweiteiliges Musikwerk von Felix Mendelssohn Bartholdy, das aus einer einsätzigen Ouvertüre (op.21) und einer mehrsätzigen Bühnenmusik (op. 61) besteht.

Nachdem Mendelssohn 1826 Shakespeares Sommernachtstraum in der Schlegel-Tieckschen Übersetzung gelesen hatte, beendete er die Niederschrift der Ouvertüre am 26. August 1826 im Alter von 17 Jahren. Der zeitgenössische Musikwissenschaftler George Grove bezeichnete es als „das größte Wunder der frühen Reife, das die Welt jemals in der Musik gesehen hat“.

Während die Ouvertüre romantisch in Atmosphäre ist, enthält sie viele klassische Elemente, die in Sonatenform gegossen und von regelmäßigen Phrasen und harmonischen Übergängen geprägt sind. Heinrich Eduard Jacob schrieb in der Biographie des Komponisten, dass Mendelssohn die Akkorde gekritzelt habe, nachdem er die Blätter im Garten des Hauses der Familie in der Abendbrise rascheln hörte.

Die Bühnenmusik (op.61) komponierte Mendelssohn erst im Jahre 1842,16 Jahre später als er die Ouvertüre geschrieben hatte. Sie wurde auf Wunsch des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV geschaffen. Der König bat den Komponisten, der damals Musikdirektor des Leipziger Gewandhausorchesters war, mehr Bühnenmusik für Aufführungen im Neuen Palais zu schreiben. 

Über die Uraufführung am Sonnabend, den 14.Oktober 1843, in Potsdam in Anwesenheit von Ludwig Tieck berichtet Alexander von Sternberg im Morgenblatt für gebildete Leser als Fortsetzungsbericht „Über die Darstellung des Sommernachtstraum im neuen Palais zu Potsdam“ .

Die Musik zu William Shakespeares Sommernachtstraum gehört zu Mendelssohns meistgespielten Werken und hat insbesondere durch den darin enthaltenen Hochzeitsmarsch weltweite Berühmtheit erlangt.

In der Zeit des Nationalsozialismus, als Mendelssohns Werke in Deutschland kaum mehr aufgeführt wurden, schrieben verschiedene Komponisten Ersatzwerke mit Musik zum Sommernachtstraum.
Mendelssohns Sommernachtstraum besteht aus elf Sätzen. In der kommenden Digital Concert Hall werden einige Sätze davon zu hören sein.


 

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