Donnerstagfilmabend
Zanzibar International Film Festival 2018 (ZIFF)

Zanzibar International Film Festival 2018 (ZIFF)
© ZIFF

Preisgekrönte Filme

Goethe-Institut Dar es Salaam

Jeden Donnerstag, 1 November – 6 Dezember, 19 Uhr, Goethe-Institut

Alle Filme werden in Originalfassung mit englischen Untertiteln gezeigt.

SPEAK UP and BE HEARD (SEMA NA USIKIKE)

Unter diesem Motto fand das diesjährige 21. ZIFF statt und bot der afrikanischen Filmindustrie somit eine Plattform, um sich Sichtbarkeit und Gehör zu verschaffen.
Zugleich stellte das ZIFF einen Raum dar, um kritische Themen zu behandeln: Hinsichtlich Problemen, wie etwa jenen der Unterdrückung und sozialer Ungleichheiten, die mitunter zum Verlust der Menschenwürde führen, fungieren Kino und Kunst als Medien, die dies zum Ausdruck bringen, wenn niemand sonst die Möglichkeit hat, eine Stimme zu erheben.

Zugunsten des ZIFF Outreach Program zeigt das Goethe-Institut jeden Donnerstag im November und Dezember eine Auswahl an 24 ZIFF-preisgekrönten Filmen.

Zeitplan

Donnerstag, 1. November, 19 Uhr

Aya
Direktorin: Moufida Fedhila, 2018, 13:43 min, Tunisien, Kurzfilm

Gemeinsam mit ihren salafistischen Eltern lebt ein junges und intelligentes Mädchen namens Aya in Tunis. Eines Tages jedoch bringt ein spezielles Ereignis das Familienleben ins Wanken.
 
Zawadi
Direktorin: Clotilde Bertet, 2018, 14:35 min, Tansania, Kurzfilm

Die 14-jährige Zawadi lernt für ihr Leben gerne und hat Freude daran, ihre Mutter bei der Arbeit am Gemüsestand zu unterstützen. Für ihre Zukunft hat sie bereits große Pläne geschmiedet, jedoch verwüstet die herrschende Korruption das Land, weswegen sich ihre Eltern mit finanziellen Problemen auseinandersetzen müssen. Eines Tages jedoch entdeckt Zawadi wunderschöne Plastikblumen vor ihrem Haus.
 
18 Hours
Direktor: Njue Kevin, 2018, 70 min, Kenia, Spielfilm

Ein Mann, der als Berufseinsteiger im Rettungsdienst arbeitet, verbringt 18 Stunden in einem Krankenwagen, da er große Schwierigkeiten damit hat, ein Krankenhaus zu finden, das ein schwerverletztes Opfer eines Verkehrsunfalls aufnehmen kann.

Donnerstag, 8. November, 19 Uhr

Blind Date
Direktor: Fanyana Hlabangane, 2017, 11 min, Südafrika, Kurzfilm

Eine ledige Frau aus Johannesburg beschließt, sich hinsichtlich der Partnerwahl selbst eine Chance zu geben, indem sie sich nun endlich mit der Person trifft, mit der sie bereits über eine Online-Plattform gechattet hat.
 
Broken Dream
Director: Francis Nyerere, 2018, Tansania, Kurzfilm

Ein Mädchen, das nach Abschluss der Schule gerne als Ärztin arbeiten würde, gerät mit ihrem egoistischen und ungebildeten Vater in einen Streit, da dieser sie verheiraten möchte. Das Mädchen jedoch lehnt es ab, verheiratet zu werden. Ihr Vater verjagt sie deshalb von zuhause. Da seine Tochter daraufhin verarmt, bereut der Vater seine falschen Entscheidungen.
 
Bahasha
Direktor: Jordan Riber, 2018, 90 min, Tansania, Spielfilm

Der charismatische, ehemalige Fußballspieler Kitasa hegt für seine Familie und auch für die lebhafte Stadt, in der er aufgewachsen ist, große Träume. Als seine eigenen Leute ihn zum Vorstand der Straße wählen, fühlt er sich respektiert und bestätigt. Dennoch fehlt etwas in seinem Leben. Als ein langjähriger Rivale ihm also ein Bestechungsgeld anbietet, um die Zustimmung des Rates für eine illegale kommerzielle Entwicklung auf öffentlichem Grund in seiner Nachbarschaft zu erhalten, geht Kitasa auf das Angebot ein.
Die Korruption verbreitet sich rasend schnell. Sie beschädigt sein Ansehen in der Gemeinde und beeinträchtigt die Beziehung zu seiner Familie und stellt eine Gefahr für alle Dinge dar, die ihm lieb sind. Wie wird er sich aus dieser Misere befreien?

Donnerstag, 15. November, 19 Uhr

Hatua kwa Hatua – Step by Step
Direktor: Takura Maura, 2018, 11 min, Tansania, Kurzfilm

Der zweite Film, der in Zusammenarbeit mit dem Bagamoyo film collective entstanden ist, handelt von Beziehungen und Dynamiken im Alltag.
Der Film erzählt die Geschichte von Mama K. und ihrem Ehemann, einem Fischer, der schon seit langer Zeit keinen Fisch mehr gefangen hat. Mama K. übernimmt die Rolle der Ernährerin für die gesamte Familie, was zu Konflikten in ihrer Ehe führt.

Hatia
Direktorin: Christina Pande, 2018, 15:58 min, Tansania, Kurzfilm

Denis (37) ist ein sehr intelligenter und fürsorglicher Mann und lebt zusammen mit seiner Tochter Hatia (6), die unter Asthmaproblemen leidet. Eines Tages muss Hatia übereilt ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem sie draußen im Regen gespielt hat. Vor Ort erfährt Daniel vom behandelnden Arzt, dass er die benötigten Medikamente selbst kaufen muss. Es folgt eine Tragödie für alle Beteiligten.

Fatuma
Direktor: Jordan Riber, 2018, 80 min, Tansania, Spielfilm

Um das Land ihres Mannes zu bewirtschaften und die Familie zu ernähren und zu versorgen, hat eine traditionell bäuerliche Frau seit jeher ihren Körper und ihre Seele geopfert, ohne jemals eine Belohnung oder Dank dafür erhalten zu haben. Sie trotzt den widrigen Wetterbedingungen, Pest und Armut. Als Manyusi ihre hochgeschätzte Ernte verschwendet und plant, die gemeinsame Tochter zu verheiraten, sieht sich seine Frau dazu gezwungen, sich ihm Mann zu widersetzen.

Donnerstag, 22. November, 19 Uhr

Icyasha
Direktorin: DUSABEJAMBO Marie Clementine, 2018, 16:39 min, Rwanda, Kurzfilm

ICYASHA erzählt die Geschichte eines zwölfjährigen, fußballbegeisterten Jungen, der verzweifelt versucht, einem Fußballverein in der Nachbarschaft beizutreten. Sein angeblich verweichlichter Charakter disqualifiziert ihn von der ersehnten Mitgliedschaft. Mehrmals wird er verleumdet und schikaniert. Er sieht sich mit einer Welt konfrontiert, in welcher er seine Männlichkeit unter Beweis stellen und zurückerlangen muss.

Imfura
Direktor: Samuel Ishimwe, 2018, 30 min, Schweiz / Rwanda, Kurzfilm

Gibt es eine Möglichkeit, die Probleme innerhalb des zerstörten Zuhauses einer Familie, die dem rwandischen Genozid zum Opfer gefallen ist, nachzuvollziehen? Ein junger Mann kehrt in das Dorf zurück, in welchem seine verstorbene Mutter geboren wurde.
 
Kuncup
Direktor: M. Myrdal Muda, 2017, 20:30 min, Indonesien, Kurzfilm

John ist in eine Indonesierin verliebt und möchte sie daher heiraten. Ihr Vater verlangt jedoch eine Sache – John muss sich zunächst einer Beschneidung unterziehen. Kuncup erzählt die Geschichte von John, der nach Möglichkeiten sucht, um dieses Problem zu lösen.
 
Mma Moeketsi
Direktor: Rea Moeti, 2018, 25 min, Südafrika, Kurzfilm

Am 16. August 2012 eröffnete die südafrikanische Polizei das Feuer gegenüber streikenden Minenarbeitern der Marikana Platinum Mine. Bei diesem Vorfall wurden 34 Minenarbeiter getötet und 78 verletzt. Mma Moeketsis einziger Sohn befand sich unter den Streikenden – dies ist ihre Geschichte.
 
Mzazi Rafiki
Direktor: Yaki Bozi & Peter Mulundi, 6 min, Tansania, Kurzfilm

Alles, was sich Naomi sehnlichst wünscht, sind Liebe und Aufmerksamkeit seitens ihrer Eltern. Als sie das nicht erfährt, sucht sie sich diese Zuwendung auf anderem Wege. Infolgedessen trifft Naomi eine der schwierigsten Entscheidungen, die sie beinahe das Leben kostet. (Basierend auf einer wahren Geschichte)
 
Pendo
Direktor: Faith Musembi, 2017, 7 min, Kenia, Kurzfilm

Filo ist ein verzweifelter Mann, dessen Lebensende naht. Er erbittet Antworten von Reverand Wafula.

Njiti
Direktor: Doris Mollel, 36min, Kurzfilm

Auf einer kleinen Insel, auf der es lediglich eine schlechte Gesundheitsversorgung gibt und die Leute ebenfalls nicht über Wissen hinsichtlich Frühgeburten verfügen, verstirbt eine Mutter, da sie während der Schwangerschaft nicht auf sich geachtet hat. Das Kind jedoch überlebt und wächst wohl auf, wird Mediziner und kehrt schließlich auf die Insel zurück, um Bewusstsein hinsichtlich Frühgeburten zu schaffen. Dieser Film basiert auf realen Wahrnehmungen bezüglich Frühgeburten in der tansanischen Gesellschaft.

Sukari
Direktor: Hatibu Madudu, 2018, 20 min, Tansania, Kurzfilm

Für das Jahr 2030 wird erwartet, dass etwa 42% der jungen Bevölkerung in Afrika leben wird, wenngleich sich diese mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sehen werden. Welche Entscheidungen sind möglich, um diese Hürde zu überwinden?
 
Tamala
Direktor: Goodhope Elieskia, 2017, 11:03 min, Tansania, Kurzfilm

Nachdem die Eltern von Tamala (15) versterben, wird Tamala aus ihrem Dorf in die Stadt zum Arbeiten geschickt, wo sie mit Gewalt und sexueller Belästigung zu kämpfen hat. Sie beschließt daher, auf der Straße zu leben, jedoch erweist sich die Straße für Straßenkinder als hartes Pflaster. Tamala setzt alles daran um ins Dorf zurückzukehren und dort bei ihrer Großmutter zu leben.

Donnerstag, 29. November, 19 Uhr

Love And Shukla
Director: JATLA SIDDARTHA, 2018 , 110 min, Indien, Spielfilm
 
Die Geschichte um Love And Shukla handelt von Sex, Liebe und der Suche nach Privatsphäre in einem kleinen 1-Zimmer-Chawl in Mumbai. Gleichsam erzählt es die Geschichte von arrangierten Ehen in den heutigen, dicht bevölkerten Städten mittels eines Einblicks in die die erste Woche des Zusammenlebens eines jungen Paares, welches sich darum bemüht, einen Raum für Privatsphäre zu finden. Shukla arbeitet als Fahrer und stammt aus einer orthodoxen, brahmanischen Familie. Abgesehen von den Stars, die er täglich auf seinem 4-Zoll Bildschirm betrachtet, wurde er bisher noch nie mit einer Frau intim. Als seine Mutter seine plötzliche Ehe arrangiert, müssen Shukla und seine Ehefrau die Erfahrung machen, die sie mit vielen Paaren in Mumbai teilen: Eine junge Ehe, keine Erfahrungen hinsichtlich Liebesbeziehungen und ein Liebesnest, das mit der gesamten Familie geteilt wird und daher keinen Raum für Sex, geschweige denn für private Gespräche lässt. Ihre einzigen Rückzugsmöglichkeiten bieten eine von Shuklas Vater aufgereihte Kofferwand, um die beiden vom Rest der Familie abzuschirmen, ein Handy und die Stadt mit ihren 18 Millionen Augen.
 
New Moon
Direktor: Philippa Ndisi-Herrmann, 2018, 71 min, Kenia, Dokumentarfilm
 
Philippa Ndisi-Herrmann begibt sich auf eine Reise, die sie zur Insel namens Lamu führt. Mit ihrer Dokumentation verfolgt sie die Intention, die Effekte, die der Bau eines Hafens in einer verborgenen und mehrheitlich muslimischen steinernen Stadt, mit sich bringt, zu veranschaulichen. Die eigentliche Konfrontation innerhalb der Dokumentation „New Moon“ findet jedoch durch die Filmmacherin und Protagonistin selbst statt, da sie ein neues spirituelles Bewusstsein an den Tag legt. Ndisi- Herrmann kämpft gegen die scheinbaren Widersprüche an, die einhergehen mit dem Dasein einer modernen, liberalen Frau, die sich gleichzeitig dem Islam verbunden fühlt und sich mit den Komplexitäten ihres selbstgewählten Schicksals auseinandersetzt.

Donnerstag, 6. Dezember, 19 Uhr

Supa Modo
Direktor: Likarion Wainaina, 2018, 74 min, Kenia & Deutschland, Spielfilm

Jo, ein scharfsinniges 9-jähriges Mädchen, ist schwerkrank und wird in ihr Dorf zurückgebracht, um dort den Rest ihres kurzen Lebens zu verbringen. Einzig ihr Traum von einem Leben als Superheldin spendet ihr in dieser tristen Zeit Trost. Es erweist sich, dass ihre, die sich im Teeanger-Alter befindende und rebellische Schwester Mwix, ihre überfürsorgliche Mutter Kathryn sowie die gesamte Dorfgemeinschaft von Maweni davon überzeugt sind, diesen Traum wahr werden zu lassen.

The Cut
Direktor: Peter Wangugi Gitau, 2017, 62 min, Kenia, Spielfilm

The Cut erzählt die Geschichte von den Geschwistern (John und Jane), die trotz der Herausforderungen, mit denen sie innerhalb ihres ländlichen Zuhauses konfrontiert werden, ein unzerstörbares Band vereint. John’s Vater möchte Jane schon in jungen Jahren verheiraten, damit er sich mittels Mitgift bereichern kann. John jedoch kämpft unerbittlich darum, seine Schwester vor dem schrecklichen Vorhaben des Vaters zu bewahren. Er plant die Flucht in die Großstadt, wird er jedoch Erfolg damit haben?
 
The Flesh Business
Direktor: Denis Wanjohi Maina, 2018, 60 min, Kenia, Dokumentarfilm

“The Flesh Business” behandelt das Phänomen der Prostitution von Minderjährigen an der kenianischen Küste. Wir erhalten Einblick in die Geschichten von drei jungen Frauen, indem diese uns Einsicht in die Herausforderungen gewähren, die ihr Beruf und die daraus resultierenden Lebensumständen mit sich bringen.

Details

Goethe-Institut Dar es Salaam

Alykhan Road No. 63, Upanga
P.O. Box 9541 Daressalam

Preis: Freier Eintritt

+255 22 213 4800 info@daressalaam.goethe.org