Ruanda
Eindrücke aus Kigali

22.11. - 26.11.2021

  •  © Goethe-Institut
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Bonnie und Clyde, Teenage-Life, Frausein, Freundschaft, kollektive Traumata und der Traum nach künstlerischer Sichtbarkeit – zu diesen Themen wurden im ruandischen AFRICOMICS-Workshop Geschichten sichtbar. Die zehn Teilnehmenden lernten, dass Comics nicht nur für Spiderman und Wonder Woman sind, sondern sie selbst zu Protagonist*innen werden können, um ihre persönlichen Geschichten zu erzählen. Dolph Banza und Sebastian Lörscher begleiteten sie dabei und zeigten, wie Imaginationen und Visionen kraftvoll in Bildern erzählt werden können und, dass sie das Potential haben, Denkanstöße, Identität und Veränderung zu erschaffen.

Die Workshopleitung

Foto des Künstlers Dolph Banza. © Dolph Banza Dolph Banza ist bildender Künstler aus Ruanda. Der leidenschaftliche Geschichtenerzähler gehörte zu den ersten Ruander*innenn, die digitale Illustration als Kommunikationsmittel einsetzten. Obwohl er viele visuelle Künste wie Grafikdesign und Animation beherrscht, bleibt er einer Praxis treu, mit der er experimentiert, seit er einen Bleistift halten kann: der Illustration. Dolph hat zahlreiche Lehrmaterialien und Kinderbücher illustriert, von denen einige in den ruandischen Lehrplänen verwendet werden. Trotz seiner Ausbildung als Ingenieur hat Dolph die riskante Entscheidung getroffen, sich der Illustration zu widmen, obwohl sie in Ruanda noch bis vor kurzem nicht als Beruf galt. Heute leitet Dolph eine Agentur für kreative Kommunikation, InkStain. In Ruanda dient die Illustration in erster Linie der Aufklärung. Während es in den letzten 10 Jahren um die Kommunikation von Verhaltensänderungen ging, ist die Zukunft von Dolphs Karriere mehr auf die Erforschung der afrikanischen Geschichte ausgerichtet, indem er Geschichten durch technisches Zeichnen, Fantasiekunst und Animation erzählt. Dolph Banza ist fasziniert von alten afrikanischen Künsten wie Maskenschnitzen und technischer Weberei. Er glaubt, dass die geometrischen Informationen, die in den alten afrikanischen Künsten zu finden sind, Afrikas modernes Designdenken inspirieren können.
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Zeichnung des Künstlers Sebastian Lörscher. © Sebastian Lörscher Sebastian Lörscher, 1985 in Paris geboren und bei München aufgewachsen, ist Zeichner und Autor und lebt in Berlin. Er studierte Visuelle Kommunikation an der FH Würzburg und an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Seine Graphic Novels wurden vielfach ausgezeichnet (u.a. mit dem Sondermann Preis und von der Stiftung Buchkunst) und erscheinen bei verschiedenen Verlagen in Deutschland und Frankreich. Lörschers jüngste Arbeiten beschäftigen sich insbesondere mit dem Medium der gezeichneten Reportage. Mit Stift und Skizzenbuch durchstreift er ferne Länder und hält seine Eindrücke in vor Ort angefertigten Zeichnungen, Texten und Bildsequenzen fest. Er erzählt von ihnen in seinen Büchern und in inszenierten Lesungen auf Deutschlands Bühnen. Seine letzten Projekte führten ihn ins südindische Bangalore, in den Karibikstaat Haiti, durch das wilde Österreich und zuletzt nach Nigeria. Für seine Kunden arbeitet er in den Bereichen Illustration und Graphic Recording und gibt allerhand Workshops über das Zeichnen und Geschichtenerzählen.
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