Oma Trude  Über Wein, Bienchen und Blümchen

Oma Trude nimmt Bienen unter die Lupe © PxHere, CC0 | Illu: Celine Buldun

Manche schenken sich direkt ein Gläschen ein, wenn sie Wein geschenkt bekommen. Oma Trude dagegen recherchiert erst einmal im Internet. Sie startet beim ökologischen Weinanbau in Süditalien – und landet schließlich beim Bienenschutz.

Ihr Lieben,

wenn ich noch mal jung wäre … dann würde ich gerne bei der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis arbeiten. Wie ich darauf komme? Über ein Fläschchen Wein, den heutigen Gewinner unserer Ökoprojekt-Challenge. Seid gespannt, was ich Euch jetzt erzähle!

Ihr wisst ja, meine Familie und ich sind neuerdings auf der Suche nach beeindruckenden nachhaltigen, ökologischen Projekten. Genauso wie die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis, die nach eigener Aussage „Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement“ darstellt. Auf deren Website müsst Ihr unbedingt einmal stöbern, das ist so interessant! Es gibt sie zum Glück, die Leute, die mit wirklich guten Ideen einen Beitrag dazu leisten wollen, dass unsere Umwelt geschützt wird, dass Ressourcen geschont werden, dass die Klimakrise noch abgewendet werden kann.

Kreislauffähig

Lauscht beispielsweise dem kurzen Vortrag „Weniger schlecht ist nicht gut“ vom deutschen Nachhaltigkeitspionier und Preisträger beim letzten Nachhaltigkeitspreis, Professor Michael Braungart auf YouTube. Er ist der Mitbegründer des Cradle-to-Cradle- Konzeptes. Von der Wiege zur Wiege – es geht um Produkte, die wirklich kreislauffähig sind.

Ihr wisst ja, wie das immer bei mir läuft: Ich gehe kurz ins Internet, weil mich irgendetwas Kleines interessiert, und dann lande ich bei anderen, total spannenden, großen Themen! Es fing mit besagter Flasche Wein an, die mein Sohn Jörg mitgebracht hatte. Ihm hatten das Etikett und der Name gefallen, viel mehr aber noch das Projekt dahinter. Und das wollten wir etwas genauer wissen.

Während wir also gemeinsam einen köstlichen Primitivo aus Apulien genossen, fanden wir heraus, dass dieser Wein ein Finalist beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2022 war. Nach kurzer Abstimmung in der Familienchatgruppe darf ich Euch heute also den neuen Sieger unserer Challenge vorstellen: The Flower Pot ®.

Der Wein stammt aus dem Angebot einer der größten deutschen Weinkellereien, der Weinkellerei F. W. Langguth Erben. Ein Familienunternehmen, das es bereits seit 1789 in Traben-Trarbach an der Mosel im Bundesland Rheinland-Pfalz gibt. Wer’s noch nicht gewusst hat – von der Mosel kommt sehr viel guter, deutscher Wein. Das Weinanbaugebiet Mosel ist Deutschlands älteste Weinregion mit steilen Hängen in Flusstälern, hübsch anzuschauen und äußerst interessant im Ertrag. Über 8.600 Hektar werden von 2.850 Winzerinnen und Winzern bewirtschaftet. Falls Ihr Euch für Wein interessiert, solltet Ihr unbedingt einmal hinfahren!

Wie hat der Wein bei uns gepunktet?

  • Der edle Tropfen wurde im zertifizierten ökologischen Weinbau im Süden Italiens erzeugt, bei dem sowohl die Böden als auch die Tier- und Pflanzenwelt geschont werden. Punkt eins: schon mal gut.
  • Punkt zwei: Die Marke fördert als Partner die Bienenschutz-Initiative „Projekt 2028“ von „Hektar Nektar“. Dieses Projekt könnte ein weiterer potenzieller Preisträger unserer Familienchallenge sein. Durch das Projekt wird aktiv die Aufzucht von Bienenvölkern gefördert und außerdem das Bewusstsein für die Bedeutung von Bienen für unser Ökosystem geschärft. Dazu unten mehr.
  • Punkt drei: Das wunderschön bunte Etikett des Weins ist aus Samen-Papier. Löst man es mit etwas Wasser von der Flasche, kann man es einpflanzen. Das Ergebnis: ein kleines Fleckchen Blumen im Garten oder auf dem Balkon – das ist zusätzlicher Lebensraum für Bienen und andere Insekten. Eine charmante Idee, die uns vollends überzeugt hat.
  • Jetzt kommt aber noch Punkt vier: The Flower Pot ® wird in deutlich leichteren, nur 360 Gramm schweren und aus Recyclingglas hergestellten Flaschen abgefüllt. Leichtere Flaschen sind leichter zu transportieren, wodurch weniger CO2 entsteht.
  • Ökostrom spielt bei der Produktion auch eine Rolle – das wäre dann Punkt fünf. Fünf gute Gründe insgesamt für unseren heutigen Gewinner!

Projekt 2028 – zehn Prozent mehr Bienen

Schließlich möchte ich Euch noch die Bienenschutzaktion „Projekt 2028“ kurz vorstellen, da sie mich wirklich beeindruckt hat und eigentlich ebenfalls ein preisverdächtiger Kandidat unserer Familienchallenge ist. Das Projekt stammt aus der Feder von „Hektar Nektar“, einem Online-Marktplatz für den Kauf und Verkauf von Bienen sowie Imkereizubehör.

Ziel des Projektes ist es, innerhalb von zehn Jahren bis zum Jahr 2028 die Bienenpopulation um zehn Prozent zu steigern. Angesichts des schwindenden Bestands von Bienen und gleichzeitig ihrer großen Bedeutung bei der Bestäubung und somit unserer Nahrungsmittelproduktion ist dies so wichtig! Hektar Nektar vernetzt Imker*innen, Bienenfreund*innen und Unternehmen miteinander.

Die Unternehmen, wie beispielsweise das Familienunternehmen Langguth, werden zu Sponsoren der Bienen, die wiederum von Partnerimker*innen vor Ort auf dem Firmengelände versorgt werden. Eine schöne Sache! Wo wir doch Honig und Wein lieben – eine perfekte Kombination für mich und meine Familie.

Ihr seht, es gibt immer wieder berichtenswerte Projekte und so viele engagierte Menschen, dass es eine wahre Freude und eben auch eine Beruhigung ist.

Hoch die Tassen: auf die Bienen, auf ökologische Weinwirtschaft und die vielen innovativen Menschen, die ihren Beitrag leisten, die Welt zu retten. Darauf trinke ich!

Es grüßt Euch herzlich
Eure Trude

PS: Hier noch einmal mein Video-Tipp „Weniger schlecht ist nicht gut“, von Michael Braungart, dem Gewinner des letztjährigen Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Viel Freude damit und bis bald!