Filmvorführung

German Movie Nights: Born in Evin

Filmstill: Born in Evin
© Tondowski Films

15.03.24
19:00 Uhr

Goethe-Institut New York

30 Irving Place
New York, NY 10003

Details

Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln
Preis: Kostenlos
+1 212 4398700
gfo-newyork@goethe.de Für diese Veranstaltung bitten wir um Anmeldung

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Vorführung von Maryam Zarees preisgekröntem Dokumentarfilm

Das German Film Office freut sich, Maryam Zarees preisgekrönten Dokumentarfilm Born in Evin im Goethe-Institut zu präsentieren, und lädt anschließend zu einem von Justine Barda moderierten Gespräch mit der Filmemacherin und der in New York lebenden iranischen Autorin Sahar Delijani ein. Präsentiert in Kooperation mit Villa Aurora, Los Angeles.
Anmeldung In ihrem Regiedebüt setzt sich die deutsch-iranische Schauspielerin Maryam Zaree mit den Umständen ihrer Geburt in Teherans berüchtigtem Evin-Gefängnis auseinander. Zarees Eltern waren politische Dissidenten, die kurz nach der Machtübernahme von Ayatollah Khomeini 1979 inhaftiert wurden. Später fanden sie politisches Asyl in Deutschland, erzählten ihrer Tochter aber nie die Geschichte ihrer Inhaftierung. Um die Lücken zu füllen, wendet sich Zaree an Evin-Überlebende, konsultiert Experten und spürt andere Evin-Babys wie sie auf. Dabei macht sie einen Film über die generationsübergreifenden Folgen von Verfolgung und Gewalt, wenn die Täter an der Macht bleiben und die Opfer ihre Geschichte verinnerlichen müssen. 


„Auf dieser verletzlichen, lyrischen Reise betrachtet [Zaree] die Auswirkungen des Traumas auf die Körper und Seelen der Überlebenden und ihrer Kinder, was sie zu der Frage führt, wie ihre Generation mit ihrer eigenen Geschichte umgehen und gleichzeitig die Menschen respektieren kann, die sie lieben, wenn diese es vorziehen, im Stillen zu heilen.“ (Human Rights Watch Film Festival)

Born in Evin wurde 2020 mit dem Deutschen Filmpreis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet und gewann unter anderem den Compass-Perspektive-Preis bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2019.

Born in Evin
Regie: Maryam Zaree
Deutschland 2019
100 Minuten

Maryam Zaree ist Schauspielerin, Autorin und Filmemacherin. Sie wurde 1983 in dem politischen Gefängnis Evin in Teheran geboren. Als sie zwei Jahre alt war, floh ihre Mutter mit ihr nach Frankfurt am Main. Sie spielte in vielen Kino- und Fernsehfilmen mit, u.a. in Christian Petzolds Transit, der Serie 4 Blocks sowie Systemsprenger von Nora Fingscheidt. Beim Dokumentarfilm Born in Evin stand sie zum ersten Mal hinter der Kamera. Der Film hatte seine Premiere auf der Berlinale 2019 und lief in über 40 Ländern. Gemeinsam mit Carolin Emcke und Lena Gorelik entwickelte sie die Lesereise „‚Ist das ein Mensch?’ Gegen das Vergessen“ mit Texten von Shoah-Überlebenden.

Sahar Delijani ist die Autorin des autobiografischen Romans Kinder des Jacarandabaums, der in 30 Sprachen übersetzt und in mehr als 75 Ländern veröffentlicht wurde. Sie wurde 1983 im Evin-Gefängnis in Teheran geboren, wuchs in Kalifornien auf und lebte viele Jahre in Turin, Italien. Ihre Texte sind u.a. im Kweli Journal, The Bellevue Review, Slice Magazine, BBC Persian, Zeit Online, DW Persian, Femina Middle East und Corriere della Sera erschienen. Derzeit lebt sie in New York City und arbeitet an ihrem zweiten Roman.

Justine Barda ist die Gründerin und Geschäftsführerin von Telescope Film. Sie ist Senior Programmer beim Seattle International Film Festival und war auch als Beraterin für Sundance, tiff und das Dubai International Film Festival tätig. Sie unterrichtete zehn Jahre lang im Filmprogramm der Universität Seattle. Gemeinsam mit dem German Film Office präsentiert sie den monatlichen KINO! Filmsalon.