Max Giesinger – 80 Millionen


Eine schlechte Schulnote in einem Fach bedeutet nicht unbedingt, dass man später keine Karriere in eben dieser Disziplin machen kann. Max Giesinger ist dafür das beste Beispiel. Der Wahlhamburger verriet in einem Interview, dass er wegen einer Fünf in Musik eine Klassenstufe wiederholen musste, „weil ich die Noten nicht konnte.“ Seiner Karriere als Sänger hat die Ehrenrunde zu Schulzeiten jedoch nicht geschadet – das zeigt spätestens Max Giesingers Erfolg mit seiner Single „80 Millionen“.

Doch zurück zu den Anfängen. Max Giesinger kommt ursprünglich aus einem kleinen Ort in der Nähe von Karlsruhe. Schon mit 13 beginnt er in Bands zu spielen, neben der Schule absolviert er oft 70 Auftritte im Jahr. Nach dem Abitur reist Max für ein Work-and-Travel-Programm nach Australien und Neuseeland und verdient sich dort Geld als Straßenmusiker. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland bewirbt er sich vergeblich an der Popakademie in Baden-Württemberg und nimmt schließlich 2011 an der Castingshow „The Voice of Germany“ teil – mit Erfolg. Max schafft es bis ins Finale und wird am Ende Vierter. Im Anschluss an „The Voice“ tourt Max durch Deutschland, veröffentlicht seine EP „Unser Sommer“ und sein Song „Dach der Welt“ erreicht Platz 14 der deutschen Charts.

2014 trennt sich Max von seinem Label und startet eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung seines Debütalbums. Innerhalb von nur 24 Stunden wird das Finanzierungsziel erreicht und so kann „Laufen lernen“ produziert und veröffentlicht werden. Max Giesingers zweites Album „Der Junge, der rennt“ erscheint im Frühjahr 2016 und schafft es in die Top 20 der deutschen Charts.

Mit seiner Single „80 Millionen“ landet der 28-Jährige nicht nur auf Platz zwei der Charts, sondern liefert mit einer leicht veränderten Version des Songs im Sommer auch den Fußball-Europameisterschafts-Hit für Deutschland. „Als großer Fußball-Fan wollte ich auch etwas beitragen. Also habe ich ein paar Zeilen umgeschrieben. Als ich auf der Fan-Meile in Berlin gespielt habe, war es Wahnsinn, dass so viele Tausend Leute den Text mitsingen konnten.“ Und so waren die Fans glücklich, auch wenn es zum Europameister-Titel für Deutschland nicht ganz gereicht hat.
 

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