Ludwig van Beethoven- Denkmal in seiner Geburtsstadt Bonn © Fralac / Creative Commons

Die Vollendung der Unvollendeten

Aus Anlass des 250. Geburtstags von Ludwig van Beethoven machen Musikwissenschaftler*innen und KI-Expert*innen 2020 ein besonderes Experiment – die Komposition von Beethovens zehnter Sinfonie.

Nach dem großen Erfolg der „Neunten“ arbeitet Beethoven an einer weiteren Sinfonie. Bei seinem Tod 1827 sind aber nur wenige Skizzen fertig. Mit Methoden der KI soll daraus eine mögliche Version der zehnten Sinfonie entstehen. Dafür werden die existierenden Beethoven-Kompositionen untersucht und maschinenlesbar gemacht. So lernen die Algorithmen den typischen Beethoven-Stil und können nun – ausgehend von den vorhanden Skizzen – sinnvolle musikalische Sätze produzieren. 
Musikwissenschaftler*innen wählen die besten aus und spielen sie in das System zurück. So entsteht Schritt für Schritt das neue Werk. Allerdings ist das von der KI produzierte Musikstück zunächst „nur“ eine gleichförmige Tonfolge. Es bleibt die Aufgabe der Komponist*innen, sie für die unterschiedlichen Instrumente eines Orchesters zu interpretieren.

Eine neue Sinfonie entsteht

Hier „spielt“ die KI ihre Komposition als Glasharmonika. Die ersten sechs Takte, also etwa die ersten elf Sekunden, sind noch original von Beethoven.
 
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