Ausgewählte Künstler*innen 2018

​Residenzprogramme für Künstler*innen und Kurator*innen aus Berlin und Lagos 2018 Berlin Skyline: CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons​ Lagos Skyline: Goethe-Institut/Jeremiah Ikongio

Ojudun Taiwo Jacob © Foto: Nicola Scherer Ojudun Taiwo Jacob Foto: Nicola Scherer
OJUDUN TAIWO JACOB ist ein multimedial arbeitender Performancekünstler aus Lagos. Er lebt und arbeitet als Performer, Choreograf und Kurator im Stadtteil Bariga/ Lagos. 2012 gründete er das Illuminate-Theatre Lagos, dessen künstlerischer Leiter er seitdem ist. Seine choreographische und künstlerisch/ konzeptionelle Ausbildung erhielt er durch seine langjährige Mitarbeit in der Crown Troupe of Africa aus Bariga/Lagos. Die Jury überzeugte insbesondere sowohl das starke künstlerische Profil, das er trotz kunstferner Kontexte in einem selbstbenannten existenzialistischen Stil entwickelt hat, als auch sein Konzept, das dezidiert den westlichen Kontext adressiert. Ojudun Taiwo Jacobs künstlerische Arbeiten haben einen starken Bezug zum öffentlichen Raum unter Verwendung partizipatorischer Herangehensweisen. Die Galerie Wedding hat ein spezifisches Interesse, performative Positionen im Kontext der bildenden Kunst zu fördern. Die Jury geht davon aus, dass die Residenz Ojudun Taiwo Jacobs Arbeit entscheidende künstlerische Impulse für die Weiterentwicklung seines Werkes vermitteln kann.

Natalia Orendain del Castillo  © Foto:Ananda Freyria/N.Castillo  Natalia Orendain del Castillo Foto:Ananda Freyria/N.Castillo
NATALIA ORENDAIN DEL CASTILLO
 ist eine 1983 in Mexiko geborene bildende Künstlerin und Szenografin. In ihrem Heimatland begann sie ihr Studium in bildender Kunst, spezialisiert auf Bildhauerei. Mit einem anhaltenden Interesse an allen performativen Künsten setzte sie ihr Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee als Bühnen- und Kostümbildnerin fort. Seit 2012 hat sie an verschiedenen experimentellen, dokumentarischen Theater- und Musiktheaterproduktionen in Deutschland (Berlin, Frankfurt am Main),Tschechien, Norwegen und Mexiko teilgenommen. Ihre künstlerische Forschung konzentriert sich auf die Themen Raumwahrnehmung und -produktion sowie Klang als Schöpfer von Raum und Performativität im Alltäglichen; dem Verwenden von immersiven, installativen und partizipativen Formaten, um mit den Wahrnehmungserfahrungen des Publikums umzugehen.

Jumoke Adeyanju  © Foto: Joyce Nicholls Jumoke Adeyanju Foto: Joyce Nicholls
JUMOKE ADEYANJU
 ist in Aachen aufgewachsen. Sie studierte Area Studies Asia / Africa an der Humboldt-Universität zu Berlin und absolvierte ein Masterstudium in Süd- und Südostasienwissenschaften. Jumoke Adeyanju hat als wissenschaftlicher Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Humboldt-Universität und der Alice-Salomon-Universität gearbeitet (Necropolitik, Fanon, Wohltätigkeitspolitik und Darstellende Kunst in Ostafrika). Vor ihren Studien tauchte sie als junge Tänzerin in die Hip Hop-Kultur ein. So organisierte sie 2012 das erste Break Dance Battle in Sansibar. Sie ist Teil des neu gegründeten "Blackism Collective", einem multidisziplinären Künstlerkollektivs in Berlin. Ihr erstes Stück "(Selbst-) vationen" wurde im März 2018 bei SAVVY Contemporary uraufgeführt. Neben Tanz und Wissenschaft hat sich Jumoke Adeyanju erfolgreich als Gastgeberin mehrerer kultureller Veranstaltungen und als mehrsprachige Dichterin etabliert. So trug sie ihre Gedichte in Englisch, Deutsch, Kiswahili und Yorùbá auf verschiedenen Bühnen in Deutschland, Tansania und New York vor. Jumoke Adeyanju ist die Gründerin von "The Poetry Meets Series" und Co-in des "Ujamaa Culture Center e.V", einem Gemeindezentrum für afrikanisch-diasporische Menschen, das Ausstellungen, Installationen, afrikanische Sprachkurse (Twi) und Filmvorführungen ermöglicht. Sie arbeitet zudem als freiberufliche Übersetzerin (Deutsch-Englisch-Kiswahili), (Vinyl-) DJ und Radiomoderatorin bei Berlin Community Radio für YAASAA - eine afrikanische Medienplattform. Als Künstlerin in verschiedenen Medien arbeitend, interessiert sie sich für die Beziehung der expressiven Kunstformen zueinander sowie deren Potenzial der Wiederbelebung von anderen oder womöglich verloren gegangenen Ausdrücken des Selbst.

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