Stihia - Festival der elektronischen Musik in Muynak/ Aralseegebiet

Installation in der Wüste - Buchara Region © Goethe-Institut Usbekistan

Das ausgetrocknete Bett des Aralsees verwandelt sich in eine Szene der elektronischen Musik, Techno, Avantgarde und Tanzmusik. Um die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf diese größte menschenverursachte Tragödie zu lenken, werden tausende Musikliebhaber*innen in die wirtschaftlich ruinierte Stadt angelockt.

 

STIHIA - MUSIK UND KUNST IN DER WÜSTE BEI BUKHARA 2023

Vom 31. August bis zum 2. September fand zum fünften Mal das Stihia-Festival für elektronische Musik und Kunst in Zentralasien statt. Die Organisator:innen um Odil Mukhamedov und Aziza Pulatova riefen die Veranstaltung im Jahr 2017 ins Leben und wurden bei der ersten Version des Festivals unter anderem vom Goethe-Institut Usbekistan unterstützt. Nachdem sich das Festivalgelände die letzten Jahre über in Muynak in Karakalpakstan befunden hatte, spielte sich das Geschehen in diesem Jahr an den Dünen des Tudakul-Sees bei Bukhara ab.

Über drei Tage hinweg verwandelte sich die menschenleere Wüste in einen Treffpunkt für Fans von elektronischer Tanzmusik und Techno. An zwei Bühnen genossen hunderte Musikfreund*innen die Klänge namhafter DJs aus unter anderem Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan, aber auch aus außerasiatischen Ländern wie Deutschland und Kanada. Der Block usbekischer DJs, welcher traditionell bei Stihia breitaufgestellt ist, spiegelte in diesem Jahr das Wachstum der Elektronik- und Musikszene hierzulande wider und die circa 2000 Besucher*innen konnten in den Genuss von mehr als 20 einheimischer Künstler*innen kommen.

Neben Musik bot das Festival Workshops mit lokalen Künstler*innen und präsentierte eine Open Air Ausstellung zeitgenössischer Kunst. Im Vorfeld gab es dafür einen Open Call, auf den sich alle Kreative melden könnten. Die Installationen beschäftigten sich mit Themen wie Umweltverschmutzung, dem schwindenden Aralsee in Karakalpakstan und setzte sich auch kritisch mit den Problemen der Bevölkerung der autonomen Region auseinander. Aber auch Themen wie die Verbindung Mensch – Natur – Kosmos wurden behandelt.

Instillation auf dem Festivalgelände - ein einsamer Astronaut © Goethe-Institut Usbekistan Die Organisator*innen betonten trotz des neuen Veranstaltungsort ihre Verbundenheit mit Muynak und andauerndes Engagement in der Aralsee-Region.  Eine der wichtigsten Aufgaben des Festivals die Entwicklung des Tourismus in Usbekistan zu fördern und daher sei das Ziel auch anderen Regionen Aufmerksamkeit zu schenken, so die Veranstalter*innen.

Nach drei Tagen verwandelte sich der bunte Veranstaltungsort der fünften Version von Stihia zurück in die ruhige Wüste.

 

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