Filmreihe

2021 Year in Review

GFO_2021 Year in Review
© German Film Office

24.12.2021-02.01.2022

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Details

Sprache: Deutsch und andere Sprachen mit englischen Untertiteln
Preis: Kostenlos
gfo-newyork@goethe.de Anmeldung erforderlich

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Das erste Jahr des German Film Office war vollgepackt mit spannenden Programmen, von digitalen German Movie Nights über Freiluftvorführungen mit Rooftop Films bis hin zur Rückkehr von physischen Filmvorführungen, sowohl im Goethe‑Institut New York als auch mit Partnerkinos wie Anthology Film Archives. Zur Feier unseres ersten Jahrestages – und als Dankeschön für Ihre kontinuierliche Unterstützung – freuen wir uns, Ihnen unseren Jahresrückblick 2021 präsentieren zu können: 12 Filme, die wir in diesem Jahr gezeigt haben, sowie ein Bonusfilm stehen vom 24. Dezember bis 2. Januar zum kostenlosen Streaming bereit. Die Filme sind in den gesamten Vereinigten Staaten verfügbar.

Filme:

Andreas Goldstein, Adam und Evelyn (2018)
David Nawrath, Atlas (2018)
Maryam Zaree, Born in Evin (2019)
Sven O. Hill, Coup (2019)
Karen Winther, Exit: Leaving Extremism Behind (2018)
Anna Sofie Hartmann, Giraffe (2019)
Andreas Dresen, Gundermann (2018)
Ulrich Köhler, In My Room (2018)
Ulrike Ottinger, Paris Calligrammes (2020)
Michael Venus, Schlaf (2020)
Janna Ji Wonders, Walchensee Forever (2020)
Valeska Grisebach, Western (2017)

Bonus feature:
Ulrich Köhler, Bungalow (2002)


Adam und Evelyn
Regie: Andreas Goldstein
Mit Anne Kanis, Florian Teichtmeister, Lena Lauzemis, Milian Zerzawy, Christin Alexandrow
Deutschland 2018
95 Minuten

Sommer 1989, Ostdeutschland. Adam arbeitet als Schneider, Evelyn als Kellnerin. Sie planen einen gemeinsamen Urlaub, als Evelyn herausfindet, dass Adam sie betrügt und beschließt, auf eigene Faust zu verreisen. Alles ändert sich, als sich mitten auf der Reise die Grenzen öffnen und Adam und Evelyn sich entscheiden müssen, in welcher Welt – Ost oder West – sie ihre Zukunft aufbauen wollen.

Atlas
Regie: David Nawrath
Mit Rainer Bock, Albrecht Schuch, Thorsten Merten, Uwe Preuss, Roman Kanonik, Nina Gummich
Deutschland 2018
100 Minuten

Walter ist ein 60-jähriger Möbelpacker, der sich auf Zwangsräumungen spezialisiert hat und der beste und treueste Mitarbeiter ist, den sein Chef Roland Grone in seiner Umzugsfirma beschäftigt. Grone plant einen riskanten Immobiliendeal: die Mieter eines innerstädtischen Mietshauses sollen zwangsgeräumt und das Gebäude mit großem Gewinn verkauft werden. Ein verbliebener Mieter weigert sich jedoch, auszuziehen.

Born in Evin
Regie: Maryam Zaree
Deutschland 2019
100 Minuten

In ihrem Regiedebüt setzt sich die deutsch-iranische Schauspielerin Maryam Zaree mit den Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigtsten Gefängnisse der Welt auseinander: dem Evin-Gefängnis in Teheran. Ihre Eltern waren politische Gefangene und konnten in Deutschland Asyl finden. Angesichts des Schweigens ihrer Eltern über ihre Erlebnisse in Evin sucht Zaree anderweitig nach Informationen, interviewt andere Überlebende, spricht mit Expert*innen und sucht nach Kindern, die im selben Gefängnis geboren wurden.

Coup
Regie: Sven O. Hill
Mit Daniel Michel, Tomasz Robak, Paula Kalenberg, Rocko Schamoni
Deutschland 2019
81 Minuten

Hamburg in den 1980er Jahren. Ein Rocker in der Bankenwelt mag wie ein Fisch auf dem Trockenen wirken. Aber wenn man eine Sicherheitslücke im Finanztransaktionssystem seiner Bank entdeckt? Schnell noch 2,5 Millionen D-Mark abheben und nach Australien verschwinden, wo das Luxusleben beginnen kann! Doch für den cleveren Bankräuber läuft es nicht ganz so wie erwartet...

Exit: Leaving Extremism Behind
Regie: Karen Winther
Deutschland 2018
85 Minuten

Die Regisseurin Karen Winther beschäftigt sich mit ihrer eigenen Vergangenheit als Mitglied einer rechtsextremen Organisation in Norwegen und nutzt ihre Erfahrung als Objektiv, durch das sie die „Ausstiege“ anderer aus extremistischen Organisationen erforscht, von ehemaligen Neonazis bis hin zu US-amerikanischen Rechtsextremist*innen, linksextremen Aktivist*innen und Dschihadisten.

Giraffe
Regie: Anna Sofie Hartmann
Mit Lisa Loven Kongsli, Jakub Gierszał, Mariusz Feldman, Przemysław Mazurek, Janusz Chojnacki, Piotr Olszański, Andrzej Wicher, Piotr Jurczyk, Robert Płachta, Mirosław Piorunek, und Maren Eggert
Deutschland/Dänemark 2019
87 Minuten

In einem dänischen Sommer mit langen Tagen und blauen Nächten beginnen die Bauarbeiten an einem Tunnel zwischen Dänemark und Deutschland. Der Film beleuchtet die Auswirkungen und Überschneidungen derjenigen, die von dem Projekt betroffen sind, von einer Ethnologin, die Gebäude dokumentiert, über Bauarbeiter bis hin zu denjenigen, die ihr Zuhause verlieren werden.

Gundermann
Regie: Andreas Dresen
Mit Alexander Scheer, Anna Unterberger, Axel Prahl, Thorsten Merten, Bjarne Mädel, Milan Peschel, Kathrin Angerer, Peter Sodann
Deutschland 2018
128 Min.

Gundermann ist ein nachdenkliches Biopic über den gefeierten ostdeutschen Volksliedermacher. Als Mann mit widersprüchlichen Interessen an der Musik, der Arbeit und der Politik der DDR ist Gerhard Gundermann ein Spiegelbild des ebenso stürmischen ostdeutschen Regimes in den 1970er Jahren. Regisseur Andreas Dresen nimmt seine Hauptfigur unvoreingenommen unter die Lupe und widmet den Momenten musikalischer Inspiration ebenso viel Aufmerksamkeit wie Taten des Verrats.

In My Room
Regie: Ulrich Köhler
Mit Hans Löw, Elena Radonicich, Michael Wittenborn
Deutschland 2018
119 Minuten

Der 40-jährige TV-Kameramann Armin wurde von seinem Vater nach Hause gerufen, um seine todkranke Großmutter zu pflegen, doch als er eines Morgens erwacht, ist die Welt um ihn herum völlig entvölkert. Ulrich Köhlers vierter Spielfilm nähert sich auf entwaffnend realistische und zurückhaltende Weise der ewig populären Fantasie vom „letzten Menschen auf Erden“.

Paris Calligrammes
Regie: Ulrike Ottinger
Deutschland 2020
129 Minuten

In diesem ungewöhnlich unverstellten Streifzug durch den autobiografischen Film kehrt die Regisseurin Ulrike Ottinger nach Paris zurück und nutzt die Stadt von heute als Fenster zu der Stadt, die sie als junge Künstlerin geprägt hat. Ohne ins Süßliche oder Sentimentale abzugleiten, zeichnet Ottinger das Porträt einer bestimmten Zeit und eines bestimmten Ortes, indem sie Archivmaterial, persönliche Enthüllungen und klare Analysen der künstlerischen und politischen Strömungen im Paris der 1960er Jahre miteinander verbindet.

Schlaf
Regie: Michael Venus
Mit Gro Swantje Kohlhof, Sandra Hüller, August Schmölzer, Marion Kracht, Max Hubacher
Deutschland 2020
100 Minuten

Dieser verstörende Psychothriller – vom Regisseur als „Antithese zum deutschen Heimatfilm“ bezeichnet – setzt sich mit den Schrecken der deutschen Vergangenheit auseinander und bedient sich dabei folkloristischer und märchenhafter Bilder. Marlene, eine Frau, die von schrecklichen Träumen geplagt wird, erleidet einen Zusammenbruch. Während sie im Krankenhaus liegt, stößt ihre Tochter Mona auf ein dunkles Familiengeheimnis.

Walchensee Forever
Regie: Janna Ji Wonders
Deutschland 2020
110 Minuten

Die Geschichte einer Familie, die sich um ein Familienhaus und ein Café in der Nähe des bayerischen Walchensees dreht. Von den Anfängen des Cafés vor 90 Jahren bis zu den – sowohl physischen als auch spirituellen – Reisen ihrer Mutter und Tante in den 1960er Jahren zeichnet Regisseurin Janna Ji Wonders intime Geschichten von fünf Generationen von Frauen nach. Vergangenheit und Gegenwart prallen aufeinander, und die einzelnen Geschichten berühren Themen wie den ewigen Kreislauf des Lebens, Identität, Wurzeln und Selbstverwirklichung.

Western
Regie: Valeska Grisebach
Mit Meinhard Neumann, Reinhardt Wetrek, Vincent Syuleyman Alilov Lefitov, Veneta Frangova, Vyara Borisova, Kevin Bashev
Deutschland/Bulgarien 2017
121 Minuten

Eine Gruppe deutscher Bauarbeiter installiert ein Wasserkraftwerk im abgelegenen ländlichen Bulgarien. Die Spannungen nehmen zu, als Meinhard, der starke, schweigsame Neuankömmling in der Gruppe, beginnt, sich unter die Dorfbewohner zu mischen. Western ist ein intensiver, langsam brennender Thriller, der eine universelle Geschichte über Männlichkeit und Fremdenfeindlichkeit an der heutigen Grenze Osteuropas erzählt.

BONUS FEATURE!
Bungalow
Regie: Ulrich Köhler
Mit Lennie Burmeister, Devid Striesow, Trine Dyrholm, Nicole Gläser
Deutschland 2002
85 Minuten

Der Debütfilm des Regisseurs Ulrich Köhler, ein Hauptwerk der gefeierten Berliner Schule, ist das fesselnde Porträt eines jungen deutschen Soldaten namens Paul, der sich unerlaubt von seiner Truppe entfernt und in sein Elternhaus auf dem Land zurückkehrt. Während einiger Sommertage entzieht sich Paul den Pflichten des Alltags und verliebt sich in die Freundin seines Bruders, was das Leben aller in seinem Umfeld durcheinander bringt. Mit Köhlers Vorliebe für trockenen Humor und subtile Darstellungen wird Bungalow zu einer leisen Verspottung von Militarismus, familiärer Entfremdung und jugendlichem Ennui.