Filmvorführung

Familie Brasch

Ölgemälde der Familie Brasch
© Salzgeber

17.05.2022, 19:00 Uhr

Center for Jewish History

15 West 16th Street
New York, NY 10011

Details

Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln
Preis: Kostenlos, $10 freiwillige Spende
gfo-newyork@goethe.de Anmeldung erforderlich

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Anmeldung
In den Jahren nach 1945 leben die Braschs als perfekte Parteifunktionärsfamilie den deutschen Traum vom Sozialismus in der sowjetischen Besatzungszone. Das Jahr 1968 bringt den Generationenkonflikt und die Rebellion der Jugend in die DDR, mit dramatischen Folgen für den Patriarchen und seinen Ältesten, Thomas. Mit dem Fall der Berliner Mauer 1989 zerbrechen alle Träume. Regisseurin Annekatrin Hendel porträtiert in diesem Dokumentarfilm drei Generationen von Braschs als Mikrokosmos gesellschaftlicher Spannungen – zwischen Ost und West, Kunst und Politik, Kommunismus und Religion, Liebe und Verrat, Utopie und Selbstzerstörung.

Familie Brasch – Eine deutsche Geschichte
Regie: Annekatrin Hendel
Deutschland 2018
103 Minuten



Teil der Thomas Brasch Retrospektive

Siehe auch Two by Brasch, online verfügbar vom 17. Mai bis 14. Juni

Als Sohn aktiver Kommunisten und Kindertransport-Flüchtlinge in England geboren, verkörperte Thomas Brasch wie kaum ein anderer Künstler die Bruchlinien der deutschen Geschichte. Während sein Vater in den Reihen der ostdeutschen Regierungspartei aufstieg, wurde Brasch ein kompromisslos radikaler Schriftsteller, dessen Aktivismus zu Zensur und Gefängnis führte. Nach seiner Übersiedlung in den Westen weigerte er sich, die Rolle des DDR-Dissidenten zu spielen und konzentrierte seine Kritik auf die westdeutsche Gesellschaft und auf die deutsche Geschichte, in Theaterstücken, Gedichten und brillanten, aber herausfordernden Filmen. Obwohl er als Übersetzer von Tschechow und Shakespeare ins Deutsche hoch angesehen ist, wurde keines von Braschs eigenen Schriften jemals auf Englisch veröffentlicht. Seine wichtigsten Filme, schrille Meditationen über die deutsche Geschichte wie Der Passagier – Welcome to Germany (1988, mit Tony Curtis in der Hauptrolle als cholerischer Hollywood-Regisseur, der nach Deutschland zurückkehrt, um einen Film über seine Zeit im Konzentrationslager zu drehen), werden in den USA nur selten gezeigt.

In diesem Frühjahr stellen das Leo Baeck Institute, das Goethe-Institut New York, das German Film Office, das Deutsche Generalkonsulat in New York, Deutsches Haus at NYU und die Friends of Freiburg Alumni of North America diesen bemerkenswerten Künstler und seine Geschichte dem New Yorker Publikum vor.

Am 24. Mai um 14 Uhr sind das Leben und Vermächtnis des vielseitigen Künstlers Thomas Brasch Thema einer Online-Podiumsdiskussion mit Prof. Cathy Gelbin (University of Manchester), dem deutschen Generalkonsul in New York David Gill und dem Künstler Alexander Polzin. Anmeldung erforderlich.