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Das German Film Office freut sich, den Dokumentarfilm Bowlingtreff von Thomas Beyer und Adrian Dorschner im Goethe-Institut New York zu präsentieren, gefolgt von einem Gespräch zwischen den Filmemachern und Kyle Bergman, dem Gründer und Leiter des Architecture & Design Film Festivals. Anmeldung erforderlich.

Der Leipziger Bowlingtreff wurde 1987 eröffnet, als sich die Lebensbedingungen in der DDR rapide verschlechterten. Das von Hunderten von Freiwilligen ohne Genehmigung errichtete Gebäude folgte einer freien und internationalen Architektur, die als postmodern bekannt ist und die es in Leipzig noch nie gegeben hatte. Der Bowlingtreff war nicht nur ein städtisches Vergnügungszentrum, sondern mit seinem westlichen Flair auch ein Stück ästhetischer Widerstand. Denise Scott Brown, eine Koryphäe der postmodernen Architektur, sieht darin ein Denkmal für den Zeitgeist von 1989 und den Mut der DDR-Bürger*innen, ihre Freiheit einzufordern.

Weltpremiere: DOK Leipzig

„Bowlingtreff ist die seltsame Geschichte einer Bowlingbahn, die in Ostdeutschland kurz vor dem Zusammenbruch der DDR im Verborgenen entstand. In einem umgebauten öffentlichen Gebäude aus dem Jahr 1926 verfügt der von Winfried Sziegoleit überschwänglich gestaltete postmoderne Untergrundklub mit einem sensationellen Oberlichteingang über 14 Bahnen, ein Café, Billardtische und einen Fitnessraum. Als die Baufinanzierung ausging, wurde der Bowlingtreff von den Bürgern selbst weitergebaut. Denise Scott Brown und Paolo Portoghesi reagieren mit großer Freude auf diesen Ort, der heute leider verlassen ist und zum Verkauf steht.“ (Susan Morris, The Architect’s Newspaper)

Am 30. September, 18:30 Uhr, präsentieren Filmemacher Thomas Beyer und Adrian Dorschner die Weltpremiere ihres neuen Films Robin Hood Gardens im Rahmen des Architecture & Design Film Festival. Weitere Vorführungen am 1. und 2. Oktober.

Bowlingtreff
Regie: Thomas Beyer, Adrian Dorschner
Deutschland 2015
60 Minuten