Filmreihe

Aesthetics of Resistance

Aesthetics of Resistance
© Clemens von Wedemeyer

03.12.2022, 17:00 Uhr

e-flux Screening Room

172 Classon Avenue,
Brooklyn, NY 11205

Filmvorführung und Diskussion mit Clemens von Wedemeyer

Kartenvorverkauf
Wir freuen uns, im e-flux Screening Room eine Vorführung von Clemens von Wedemeyers Rushes (Muster) (2012, 79 Minuten) und The Cast (Procession) (2013, 15 Minuten) zu präsentieren, gefolgt von einer Diskussion mit dem Künstler.

Die Vorführung ist Teil der Reihe „Aesthetics of Resistance: Straub-Huillet and Contemporary Moving-Image Art“, die zwischen Dezember 2022 und März 2023 in monatlichen Abständen im e-flux Screening Room stattfindet. Die Reihe wird von e-flux produziert und organisiert, mit Unterstützung des German Film Office.

Clemens von Wedemeyer, Rushes (Muster) (2012, 79 Min.)
Clemens von Wedemeyer hat sich eine Zeitreise nach Breitenau ausgedacht. Ausgehend von den Ereignissen, die sich dort zwischen 1933 und 1945 zugetragen haben, hat der deutsche Künstler drei Geschichten komponiert, die bis in die Jahre der Frauenerziehungsanstalt in den 1970er-Jahren reichen, wobei für jede Epoche eine andere Protagonistin steht. Rushes (Muster) ist ein Werk, das versucht, die Pathologie des Ortes und gleichzeitig seinen unvergesslichen Status als schwarzes Loch in der deutschen Geschichte, das fast ein Jahrhundert lang unschuldige Leben aufsaugte, zu verdeutlichen. (Bert Rebhandl)

Clemens von Wedemeyer, Die Besetzung (Prozession) (2013, 15 Min.)
The Cast (Procession) erinnert an die Statistenproteste, die 1958 während der Dreharbeiten zur Hollywood-Produktion Ben Hur in dem ursprünglich von Mussolini gegründeten Filmstudio Cinecittà bei Rom ausbrachen. Tausende von arbeitslosen Arbeiter*innen hatten gehofft, für die Szenen mit den Menschenmassen engagiert zu werden. Als sie abgewiesen wurden, stürmten sie das Filmstudio. Im Film werden die Stimmen der Demonstrant*innen von gestern von Kulturaktivist*innen der Gegenwart gespielt: Mitglieder des Teatro Valle Occupato, die sich 2011 zusammenschlossen, um das Teatro Valle, das älteste Theater Roms, zu retten, indem sie die kollektive Leitung des Theaters übernahmen. Der Film eröffnet einen parallelen Blick auf denselben Ort, indem er seine Hauptfiguren eine Zeitreise durch drei Generationen deutscher Geschichte unternehmen lässt.