Filmvorführung
Vampire Films
Mi., 29.10.2025 19:00 Uhr
Goethe-Institut New York
30 Irving PlaceNew York, NY 10003
USA
Details
Sprache: Deutsch mit englischen UntertitelnPreis: Kostenlos
+1 212 4398700
gfo-newyork@goethe.de Für diese Veranstaltung bitten wir um Anmeldung
Links zum Thema
Doppelvorstellung deutscher Vampirklassiker
An diesem Halloween präsentieren das Goethe-Institut und das German Film Office eine Auswahl an Vampirfilmen, die von der Deutschen Kinemathek im Rahmen ihrer Retrospektive „Wild, schräg, blutig. Deutsche Genrefilme der 70er“ auf der Berlinale 2025 kuratiert wurde. Präsentiert als Teil von AMONG FRIENDS – UNTER FREUNDEN, einer Kampagne des Goethe-Instituts USA zur Stärkung der transatlantischen Freundschaft.
Vampire wie Sterbliche sind herzlich eingeladen, am 29. Oktober an einer Doppelvorführung von Hans W. Geißendörfers Jonathan (1970) und Ulli Lommels Die Zärtlichkeit der Wölfe (1973) im Goethe-Institut New York teilzunehmen. Anmeldung erforderlich.
Jonathan ist eine politische Parabel auf die deutsche Protestbewegung der 1960er Jahre und spielt in einer undefinierten Vergangenheit, als ein Vampirgraf über eine kleine Stadt und das umliegende Land herrschte. Der blutrünstige Graf und seine Anhänger haben es auf junge Menschen abgesehen, sodass eine Gruppe von Studenten eine Revolution plant und Jonathan zu ihrem Anführer wählt. Er begibt sich auf eine Erkundungsmission zum Schloss, doch seine Reise wird durch gewalttätige Hindernisse unterbrochen – ein Amuse-Bouche im Vergleich zu den blutigen Exzessen, die ihn in der Residenz des Grafen erwarten. Hans W. Geißendörfer gewann für sein Porträt des Untergangs der herrschenden Vampirklasse in langen, blutrünstigen Einstellungen von Kameramann Robby Müller und Bildern, die wie Genrebilder komponiert sind, den Deutschen Filmpreis für beste Nachwuchsregie.
„Der erste antifaschistische Film seiner Art … der schönste Vampirfilm, den ich je gesehen habe“ – Roger Greenspun, The New York Times, 16.06.1973
„Lassen Sie sich von der gesamten Atmosphäre dieser freien Dracula-Adaption verzaubern, die sich wie ein dichtes flämisches Triptychon aus dem 14. Jahrhundert entfaltet. Sie werden etwas Blut verlieren, aber nur so viel, dass Sie nach mehr verlangen.“ – Spectacle Theater
Jonathan
Regie: Hans W. Geißendörfer
BRD 1970
97 Minuten
Mit Jürgen Jung, Hans-Dieter Jendreyko, Paul Albert Krumm, Hertha von Walther, Oskar von Schab, Ilona Grübel, Sophie Strehlow, Gaby Herbst, Arthur Brauss
Ulli Lommel, Die Zärtlichkeit der Wölfe
Eine von Fassbinder produzierte Neuinterpretation der Geschichte von Fritz Haarmann, dem Serienmörder, dessen Verbrechen Fritz Lang zu seinem Klassiker M aus dem Jahr 1931 inspirierten. In einer deutschen Stadt der Nachkriegszeit wird Haarmann, ein erfahrener Krimineller, als Informant für die Polizei rekrutiert. Er nutzt die Deckung, die ihm diese Rolle bietet, um junge Männer in seine Dachkammer zu locken, wo er sie schließlich mit einem Biss in den Hals tötet und ihre Leichen zu Wurst verarbeitet. Alle in der Stadt lieben Haarmanns Wurstwaren, vom Schwarzmarkthändler bis zum Polizeikommissar, doch das Blatt wendet sich, als eine neugierige Nachbarin eins und eins zusammenzählt. Basierend auf einem Drehbuch von Kurt Raab, der auch die Rolle des Haarmann spielt, und mit Auftritten vieler bekannter Fassbinder-Schauspieler – darunter ein Gastauftritt von Fassbinder selbst – geht es in Die Zärtlichkeit der Wölfe weniger um historische Genauigkeit als darum, die Kulisse für einen, wie Fassbinder es ausdrückte, „Thriller mit viel Blut … eine Kombination aus Fritz Langs M und Hitchcocks Psycho“ zu schaffen.
„Wie Fassbinders eigene Arbeit hat der Film eine eindringliche Banalität. Er handelt von unbedeutenden Widerlingen und verleiht ihnen eine deprimierende Universalität.“ – Rogert Ebert, Chicago Sun-Times, 22.09.1976
„[Der Film] ist gleichzeitig eine lockere Hommage an M und eine Verurteilung des Kinos der Vorkriegszeit wegen seiner Unfähigkeit, vor den sich ausbreitenden faschistischen Bewegungen zu warnen.“ – Clayton Dillard, Slant, 04.11.2015
Die Zärtlichkeit der Wölfe
Regie: Ulli Lommel
BRD 1973
82 Minuten
Mit Kurt Raab, Jeff Roden, Margit Carstensen, Ingrid Caven, Wolfgang Schenck, Brigitte Mira, Rainer Hauer, Barbara Bertram, Rainer Werner Fassbinder, Heinrich Giskes