Ein Projekt von Rimini Protokoll
Konferenz der Abwesenden

Konferenz der Abwesenden Foto (Zuschnitt): © Sebastian Hoppe

Bei dem Theaterprojekt "Konferenz der Abwesenden" des deutschen Künstlerkollektivs Rimini Protokoll muss keiner der eingeladenen internationalen Gäste anreisen, um an der Konferenz teilzunehmen, und doch sind sie alle physisch anwesend. Die vom Goethe-Institut koproduzierte Tournee führt durch die sechs europäischen Hauptstädte Brüssel, Lissabon, Luxemburg, Madrid, Paris und Rom und macht nun Station auf der Architekturbiennale in Venedig.

Die Konferenz der Abwesenden ist ein neues Projekt des Kollektivs Rimini Protokoll. Die Theatervorstellung ist als Konferenz konzipiert, zu der alle eingeladenen Redner plötzlich nicht mehr anreisen können. Aufgrund von Reisebeschränkungen, die von Covid-19 auferlegt wurden, oder aufgrund des ökologischen Gewissens einzelner Teilnehmer, die es vorziehen, weitere CO2-Emissionen zu vermeiden. Was auch immer der Grund für die Nichtteilnahme ist, das Ergebnis ist, dass die Redner physisch durch eine andere Person ersetzt werden müssen. Daher die Idee, die direkte Mitarbeit des Publikums für die Konferenz zu nutzen. Freiwillige aus dem Publikum, die sich entschließen, den Organisatoren bei der Durchführung der Konferenz zu helfen, erhalten ihr Skript erst kurz vor Beginn der Konferenz. Dank der direkten Beteiligung des Publikums und dieser Improvisation ist die Theateraufführung stets einzigartig und einmalig.

TIMELINE

Für Goethe-Institut/ Performing Architecture entwickelt Rimini Protokoll in Kooperation mit dem deutschen Pavillon eine Sonderausgabe, die als Gast von 2038 den leeren deutschen Pavillon bespielen.

Konferenz der Abwesenden im deutschen Pavillon: 20. & 21.11.2021

Zu den Veranstaltungen
Im Mittelpunkt der kollektiven Performance stehen Menschen, die zu Ideenträgern werden und sich spielerisch sowohl die Biografien der Redner als auch deren Gedanken aneignen. Auf diese Weise wird die Abwesenheit zu einem Mehrwert, denn sie schafft Raum für unerwartete Zuschreibungen und Perspektiven. Ghostwriter und Redenschreiber, Co-Autor und Regisseur zugleich, das Kollektiv Rimini Protokoll verwandelt in der Konferenz der Abwesenden die dokumentarische Co-Autorenschaft in eine “Produktion aus der Distanz“, die überall auf der Welt stattfinden kann, auch wenn internationale Reisen aus Pandemiegründen unmöglich sind oder der Umwelt zuliebe vermieden werden.
 
Konferenz der Abwesenden - Doku Trailer

Nach der Uraufführung im Juni in Dresden wurde das Stück zunächst bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und dann in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut im Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt aufgeführt. Im Herbst startet es seine Europatournee mit dem Goethe-Institut. Die Ausstellung wird in den Naves del Español en Matadero in Madrid, im Théâtre National du Luxembourg und beim Romaeuropa Festival in Rom zu sehen sein. Außerdem wird sie im Deutschen Pavillon der Biennale di Architettura in Venedig zu Gast sein und dann ins Kaaitheater in Brüssel, das Teatro do Bairro Alto in Lissabon und das Centre Pompidou in Paris reisen.
 
Zusätzlich zu den Theateraufführungen organisieren das Goethe-Institut und seine Partner in Madrid, Lissabon, Luxemburg und Rom eine Reihe von Workshops mit Rimini Protokoll, in denen die für dieses Stück entwickelte Technik der Telepräsenzaufführung an andere Akteure aus Theater und Zivilgesellschaft weitergegeben wird.

Am Ende der Tournee wird Rimini Protokoll einen Abschlussfilm mit Beiträgen von Teilnehmern aus ganz Europa drehen.

Die Konferenz der Abwesenden ist eine Produktion von Rimini Protokoll.
 
Konzept / Text / Regie: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel
Bühne / Video- und Lichtdesign: Marc Jungreithmeier
Musik: Daniel Dorsch
Recherche / Dramaturgie: Imanuel Schipper, Lüder Pit Wilcke
mit der Stimme von: Nadja Stübiger
und den Soufflierstimmen von: Henriette Hölzel, David Kosel, Hans-Werner Leupelt und Karina Plachetka
Mitarbeit politisch-kulturelle Bildung: Dr. Werner Friedrichs
Produktionsleitung: Epona Hamdan
Dramaturgie Assistenz: Sebastian Klauke
Regieassistenz: Lisa Homburger und Maximilian Pellert
Bühnenbildassistenz: Maksim Chernykh
Produktionsmitarbeit: Federico Schwindt
 
Eine Produktion von: Rimini Apparat
In Koproduktion mit: Staatsschauspiel Dresden, Ruhrfestspiele Recklinghausen, HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und dem Goethe-Institut.
 
Die Konzeption wurde gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.

Kooperationspartner der nichtreisenden Gastspiele und Akademien in Südwest-Europa: Centre Pompidou Paris, Kaaitheater (Brüssel), Matadero Madrid, Romaeuropa Festival (Rom), Teatro do Bairro Alto (Lissabon), Théâtre National du Luxembourg, sowie Master PACS - Performing Arts and Community Spaces (Rom).