Berlin

Ali M. Demirel

Ali M. Demirel ist ein bildender Künstler, der mit audiovisuellen Medien arbeitet und einen Hintergrund in Nukleartechnik und Architektur hat. Nachdem er in den frühen 1990er-Jahren begonnen hatte, sich mit Videokunst zu beschäftigen, konzentrierte er sich später auf computergenerierte Bilder und audiovisuelle Live-Performances, in denen er minimale Bilder mit synchronisiertem Sound erforschte. Vor Kurzem wandte sich Demirel wieder der Videoinstallation zu und schuf Serien, die Ökologie, Natur und Mythos miteinander verbinden.

Konzept

Berlin ist für zahlreiche Kunstschaffende und alternative Lebensstile zu einem Zentrum geworden, vor allem wegen der „Freiräume“, die die Stadt bietet. Orte wie das Tempelhofer Feld, das wie eine riesige Leere mitten in der Stadt liegt, können als Symbol dafür gesehen werden. Formal ähnelt das Tempelhofer Feld dem Ensō-Symbol des Zen, das für Leere, Ruhe, das Universum und Erleuchtung steht. 

Ein weiteres visuelles Merkmal Berlins sind die grauen Winter. Könnte dieser Mangel an Farbe eine weitere Quelle für den kreativen Reichtum der Stadt sein? 

Ausgehend von dem Einfluss der Zen-Kultur sind „Leere“ und „Stille“ Schlüsselelemente in Demirels Werk. Sie dienen dem Künstler als Inspiration in dem Versuch, den Klang der Stille und das Bild der Leere in Berlin einzufangen.