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Episode 5 – Rio de Janeiro
Eine Podcast-Serie


Episode 5 – Rio Grafik: © Šejma Fere Ein Podcast von Vivian Caccuri
(in englischer Sprache)

Mit:
Thiago Lanis
Domingos Guimaraens und Ynaiê Dawson (Opavivará)
Cabelo Cobra Coral
Thaís Delgado
Bruno Carvalho
Sabrina Fidalgo
 

Kreativ bleiben zwischen Glanz und Chaos in Rio de Janeiro

Folge 5 der Podcast-Serie Timezones, gemeinsam initiiert und koproduziert von Norient und dem Goethe-Institut. Diese Folge untersucht, wie Rio im Lauf der Jahrhunderte seine Musik geprägt und über die Vision von Kunstschaffenden, Kreativen und Wissenschaftler*innen seine Zukunft entworfen hat.

„Samba wurde verfolgt, er war für etliche reiche, wohlhabende, eurozentrische Brasilianer*innen eine Quelle der Beschämung, aber in vieler Hinsicht hat er letztlich triumphiert. So werden zahlreiche städtische Räume, die darauf ausgelegt waren, schwarze und arme Brasilianer*innen fernzuhalten, jetzt für Straßen-‚blocos‘ (Karnevalblöcke) genutzt, die heute während des Karnevals für den Grassroots-Samba wesentlich sind.“ (Bruno Carvalho)

Hinter den malerischen Landschaften und den klischeehaften Bildern von Karneval, Stränden und schönen Frauen liegt eine geheimnisumwobene und zerrissene Stadt: Rio de Janeiro. Rios musikalische und kreative Identität, wie Samba und Karneval, scheint sich stets im Wandel zu befinden und mit traditionellen Formen zu flirten, gleichzeitig blicken diese Formen jedoch auf eine konfliktreiche Geschichte zurück, die eng mit afro-brasilianischen Ausdrucksformen von Musik und Religion verbunden ist. In einem schwierigen historischen Moment der Krise, einer Pandemie und politischer Skrupellosigkeit vereinbaren Kunstschaffende in Rio diese Identitäten mit den dringendsten Erfordernissen und Wahrnehmungen der Realität. Das Ziel ist es, am Leben, bei Verstand und vor allem kreativ zu bleiben.
 

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Bonus-Material


In Rio de Janeiro ein Weltbild aufspüren
moderiert und produziert von Daniel Limaverde

Der Abend, an dem Daniel Limaverde zum ersten Mal seine Klangkunst-Kollegin Vivian Caccuri traf, fand in vollkommenem Schweigen statt, während sie in Begleitung einer Gruppe von fünfzehn schweigenden Einheimischen acht Stunden lang durch die leeren Straßen und Stadtviertel des nächtlichen Rio de Janeiro streiften. Diese von Vivian Caccuris Serie „Schweigespaziergänge“ angeregte Aktivität enthüllt spontan die Geräusche einer Stadt, die sich unauslöschlich in das Hörbewusstsein ihrer Einwohner*innen eingraben.

In diesem Bonusgespräch interviewte Daniel Limaverde Vivian Caccuri im Verlauf eines Tages in der Stadt. Bei einem Streifzug durch ihr Stadtviertel reflektierten sie über Rio de Janeiros soziales, ökologisches und politisches Weltbild und die Erzählungen, die in die brasilianische Gesellschaft zurückwirken – und hinaus in den Rest der Welt. Sie diskutieren zudem die Entstehung von Vivian Caccuris Timezones-Folge und wie ihre bisherigen Arbeiten in der Erstellung von Soundsystemen und der Durchführung von „Schweigespaziergängen“ diese Podcastproduktion umreißen.
 

Daniel Limaverde ist ein Komponist, Klangkünstler und Sachthemen-Audioproduzent aus Rio de Janeiro. Er gründete die brasilianische Podcast-Boutique Mafuá Audio und moderiert die erzählende Sachthemen-Sendung Palimpsesto, die durch das Zurückverfolgen mehrerer historischer Fäden Themen aus der brasilianischen Kultur und Gesellschaft untersucht. Als Musiker hat Limaverde an internationalen Austauschen mit Japan (Red Bull Music Academy) und den Vereinigten Staaten (OneBeat) teilgenommen. Er arbeitet zudem als Musikproduzent für darstellende Künstler*innen, komponiert Soundtracks für Film, Fernsehen und Podcasts und schafft Klangkunstinstallationen.

Credits


Mit freundlicher Genehmigung von:

Regie, Idee, Interviews: Vivian Caccuri
Musik: Vivian Caccuri, Thiago Lanis
Zusätzliche Samples: Opavivará, MC Bruna Alves, MC Don Juan
Bearbeitung: Vivian Caccuri
Künstlerische Bearbeitung: Svetlana Maraš
Projektmanagement: Hannes Liechti
Jingle-Sprecherin: Nana Akosua Hanson
Jingle-Abmischung: Daniel Jakob
Mastering: Adi Flück, Centraldubs
Grafik: Šejma Fere
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