Ausstellung Wie man eine unsichtbare Grenze misst

Banner Cómo medir un límite invisible © Victoria Keddie

Mo, 17.10.2022 –
So, 30.10.2022

Goethe-Institut | Carrera 11ª # 93-52

Von Juan Betancurth kuratierte Ausstellung im Rahmen des Festival International de la Imagen

Im Rahmen des diesjährigen Festival International de la Imagen ist die von Juan Betancurth kuratierte Ausstellung Wie man eine unsichtbare Grenze misst vom 17. bis 30. Oktober im Goethe-Institut in Bogotá zu sehen. 

Das menschliche Denken funktioniert in seinen Grundlagen durch die Festlegung von Grenzen und deren ständiger Hinterfragung. Ob zum Verständnis seiner selbst, in Abgrenzung zu anderen oder zur Erkennung und Verarbeitung von äusseren Einflüssen – ständig fokussieren Gedanken die Wahrnehmung auf einzelne Reize, um zu versuchen, die Dinge unserer Umgebung zu verstehen, gleichzeitig aber auch zu begrenzen.       

Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Auseinandersetzung mit dem Körper- und Geist-Dualismus von René Descartes. Mitte des 17. Jahrhunderts beschrieb Descartes den Menschen als Wesen, welches sich in zwei grundsätzlich verschiedenen Welten bewegt: der geistig-mentalen und der physisch-körperlichen. Diese philosophische Ansicht und der kognitive Prozess der Grenzsetzung werden mit den gezeigten Arbeiten kritisch und zugleich ironisch hinterfragt. 

Eröffnung:
Mi. 19.10. 18 Uhr, Goethe-Institut

AKTIVIERUNG:
Performance AMORFA-02 von Falon Cañón, Sa. 29.10. 16 Uhr, Goethe-Institut

Beteiligte Künstler*innen:


Victoria Keddie -USA- ist in New York City ansässig. Ihre Arbeitsmaterialien sind elektronischer Ton und Video, Fernsehen und Tonübertragungen sowie das sich wandelnde Werden. Zu ihren jüngsten Projekten gehören die Entwicklung einer Software zum Abhören von Weltraummüll, der utopische Klang eines denkmalgeschützten Gebäudes und eine Fernsehinstallation in einem verlassenen Ladengeschäft. 

Daniel Neumann -Deutschland- ist ein in New York City ansässiger Klangkünstler, Produzent und Toningenieur. Er hat einen Masterabschluss in Medienkunst der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und hat außerdem elektronische Musikkomposition studiert. Sein Hauptinteresse gilt der Frage, wie Klang mit dem Raum interagiert und wie Klang den Raum und die räumliche Wahrnehmung gestalten kann.

Alarm Will Sound -USA- ist ein 20köpfiges Kammerorchester, das sich auf Aufnahmen und Aufführungen zeitgenössischer klassischer Musik konzentriert. Ihre Auftritte wurden von der Financial Times als „zu gleichen Teilen ausgelassen, unbekümmert und virtuos“ und vom San Francisco Chronicle als „ein Triumph des Ensemblespiels“ beschrieben. The New York Times schreibt: „Eines der vitalsten und originellsten Ensembles der amerikanischen Musikszene“.

No video - 1 -Kolumbien- ist ein Kollektiv, das sich der Erprobung von Video mit digitalen und analogen Medien widmet und die Interaktion dieses Mediums mit verschiedenen Materialien, Prozessen und Räumen sucht. Ihr Werk umfasst Fotografie, Videoinstallation, Videoperformance, Expanded Cinema, Filmskulptur und digitale Kunst.

Carolina Rosso -Kolumbien- ist eine in Bogotá ansässige bildende Künstlerin. Ihre künstlerische Praxis reflektiert die Strukturen und Kontrollsysteme des täglichen Lebens. Zeit als wesentliches Element, das für kulturelle Werte steht. Sie hinterfragt auch das Unbehagen als eine Ausbeutung des Begehrens angesichts von Konsum und Knappheit im neoliberalen kapitalistischen Rahmen.

Camilo Huntertexas -Kolumbien- ist ein Videokünstler, der in Ibagué geboren wurde und in Medellín lebt. Sein Werk setzt sich aus verschiedenen audiovisuellen Elementen wie Vj Set, experimentellem Video, Videoperformance und Videoinstallation zusammen. Seine Arbeiten wurden in Ländern wie Deutschland, Mexiko, Kanada, Argentinien und Griechenland ausgestellt. Kolumbien, Ecuador, Peru, um nur einige zu nennen. Er ist Mitbegründer des multidisziplinären Kollektivs House of Tupamaras.

Falon Cañón -Kolumbien- ist eine in Bogotá ansässige Künstlerin, dessen plastische Arbeiten von dem Interesse geprägt sind, die Konzepte der Ästhetik neu zu überdenken, und die sich eingehend mit Elektroschrott und dessen funktionalen Möglichkeiten beschäftigt. Ihr Werk besteht aus einer Reihe von Maschinen, die aus alten Schaltkreisen, Motoren und anderen technischen Artefakten gebaut wurden. 
 

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