Seit der Gründung im Jahr 2021 hat sich das Festival Pianos de Kinshasa als radikale Verlagerung des kreativen Schwerpunkts und als Ort des Experimentierens mit einer neuen Art des Denkens über internationale künstlerische Begegnungen etabliert, ausgehend von der Unverschämtheit – und Relevanz – des Kontextes von Kinshasa. Die Stadt Kinshasa wird dabei nicht als bloße Kulisse betrachtet, sondern als palimpsestartiger Raum, durchzogen von den Schichten einer komplexen Geschichte, den strukturellen Gewalttaten der Gegenwart und den fragmentierten Impulsen einer noch zu gestaltenden Zukunft.
Die vierte Ausgabe des Festivals Pianos de Kinshasa verspricht noch ambitionierter zu werden als die vorherigen und bietet ein erweitertes Programm an mehreren symbolträchtigen Orten der kongolesischen Hauptstadt. Zwei Wochen lang treten rund zehn nationale und internationale Künstler*innen auf.
Auf dem Programm stehen Konzerte im öffentlichen Raum und in Konzertsälen, Piano-Set-Abende, aber auch einzigartige Darbietungen wie ein Konzert in einem Krankenhaus und ein weiteres in einer Schule. Das Festival bietet außerdem die Workshopreihe „Clinique Pianos“ sowie die Konferenzen „Discussions SIATA“ an.
