Essays

Gedichte in Indien

Immer wieder werden Klagen laut, in Indien würden keine Gedichte mehr veröffentlicht. Ranjit Hoskote sieht das anders. Autoren, die Gedichte schreiben, beleben eine literarische Subkultur, die sich auf eine ganze Reihe von Zeitschriften und Anthologien stützen kann. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische Gedichte aufzustöbern, sie in einem geeigneten Rahmen zu präsentieren, zu veröffentlichen und in einen relevanten literaturgeschichtlichen Blickwinkel zu rücken.

In einem Auszug aus seinem Essay „New ecologies of poetry in India“ (zum ersten Mal veröffentlicht in Art & Thought, Goethe-Institut, Köln, September 2015) beschreibt er die zentrale Rolle, die Verlegern und ihren Initiativen, z.B. e-journals, Zeitschriften, Sammelbänden und Anthologien, bei der Wiederbelebung englischsprachiger Dichtung in Indien zukommt.

Verlage und Initiativen

Etablierten Verlagen wird häufig vorgeworfen, sie vernachlässigten die Dichtung – und trotzdem werden hochwertige Gedichtbände am laufenden Band veröffentlicht. HarperCollins Indien publiziert Werke in englischer Sprache und in Übersetzung. Darunter finden sich Titel wie Karthika Nairs Bearings, Tishani Doshis Everything Begins Elsewhere, Priya Sarukkai Chabrias Not Springtime Yet, Farrukh Dhondys Übersetzung von Rumi aus dem Persischen, und Sampurna Chattarjis Übersetzung von Joy Goswamis Selected Poems aus dem Bengalischen.

Penguin Books India (jetzt Penguin Random House India) bringt regelmäßig jedes Jahr Gedichte heraus. In den vergangenen Jahren waren das Arvind Krishna Mehrotras Collected Poems, Gulzars Selected Poems (aus dem Urdu von Pavan Varma), Amir Khusraus In the Bazaar of Love (von Paul Losensky und Sunil Sharma aus dem Persischen und Hindavi übertragen), Guru Gobind Singhs Zafarnama (aus dem Persischen übertragen von Navtej Sarna) sowie die herausragende Anthologie These My Words. Letztere wurde von Eunice de Souza und Melanie Silgardo herausgegeben und umspannt vier Jahrtausende indischer Dichtung – von der vedischen Antike bis heute. Ich erlaube mir außerdem den nicht ganz unbefangenen Hinweis auf meine Übersetzung des Mystikers Lal Ded, der im 14. Jahrhundert in Kaschmir lebte: I, Lalla: The Poems of Lal Ded. Auch von Penguin India veröffentlicht wurde der von mir herausgegebene Band mit den gesammelten Gedichten von Dom Moraes sowie meine eigenen aktuellen Gedichte mit dem Titel Central Time.

Die Szene wird auch belebt von dynamischen, unabhängigen Verlagsinitiativen, die sich in der Tradition des Clearing House Drucks aus den 1970er-Jahren sehen. Dieser wurde von einer Gruppe von Lyrikern um Adil Jussawalla, Arun Kolatkar, Arvind Krishna Mehrotra, Dilip Chitre und Gieve Patel geführt. Heute ist Poetrywala unter der Ägide von Hemant Divate die treibende Kraft. Divate verbindet die Inspiration eines praktizierenden Lyrikers mit professionellem Unternehmergeist und Marketing-Strategien. In den frühen 1990ern veröffentlichte er die Literaturzeitschrift Abhida in Marathi, die sich später zu einer Vierteljahreszeitschrift entwickelte. Poetrywala, von Divate vor ein paar Jahren ins Lebens gerufen, ist mit bislang 50 Titeln erschienen, eine erstaunlich große Zahl auf einem Markt, der angeblich so eingeschränkt ist.

Poetrywala verlegt auch neue Stimmen, wie z.B. die von Mustansir Dalvi (Brouhahas of Cocks), Sampurna Chattarji (Absent Muses), Arun Sagar (Anamnesia) und Anand Thakore (Mughal Sequence und Elephant Bathing). Ebenfalls dabei sind Vertreter der älteren anglophonen indischen Dichtung: kanonisierte Lyriker wie Dilip Chitre (As Is, Where Is), Vilas Sarang (Another Life) und Manohar Shetty (Body Language). Bei Poetrywala erscheinen zudem Autoren aus Übersee, z.B. die israelische Dichterin und Literaturwissenschaftlerin Tsippy Levine Byron (Lucid Words) und die in Rom lebende Zingonia Zingone (Acrobat of the Oblivion).

Navayana ist ein Verlagshaus, das von dem Aktivisten und Redakteur S Anand gegründet wurde und sich auf Dalit-Literatur spezialisiert hat. Anand hatte den Mut, Lyrik, die aus der Erfahrung von Ausgrenzung, Terror, Konflikt und Widerstand entstanden ist, zu verlegen. Mit A Current of Blood hat Navayana den legendären Dalit-Dichter Nahdeo Dhasal, übersetzt aus dem Marathi von Dilip Chitre, sowie Meena Kandasamys Ms Militancy, eine zeitgenössische feministische Stimme, im Programm. Darüber hinaus hat der Verlag Navayana Anushiya Ramaswamys Übersetzung der bemerkenswert intuitiven Gedichte von N. D. Rajkumar im Angebot. Sie tragen den Titel Give Us This Day A Feast of Flesh. Auch die Lyrikanthologie Waking is Another Dream mit Gedichten von Autoren, die den Genozid an der tamilischen Mehrheit im Norden von Sri Lanka erlebt haben (aus dem Tamilischen übersetzt von Meena Kandasamy und Ravi Shanker), ist bei Navayana erschienen.

Wachsein ist auch nur ein Traum – Gedichte über den Genozid in Eelam von Cheran, Jayapalan, Yesurasa, Latha, Ravikumar, Verlag: Narayanas

Auch wenn sie für den Großteil der lesenden Öffentlichkeit unsichtbar ist: Die nationale Literaturakademie Sahitya Akademi pflegt ein durchgehend starkes Übersetzungs- und Veröffentlichungsprogramm. Die Akademie lässt Gedichte aus diversen Sprachen ins Englische übersetzen und arbeitet stetig am Aufbau einer Bibliothek, die literarische Stimmen in Assamesisch, Dogri, Kashmiri, Telugu, Kannada, Gujarati, Rajasthani sowie andere regionale Literaturen repräsentiert. Sie hat diverse anglophone indische Dichter erstveröffentlicht, darunter Priya Sarukkai Chabria (Dialogue and Other Poems), Sampurna Chattarji (Sight May Strike You Blind) und Sridala Swami (A Reluctant Survivor). Wie die Literatur- und Verlagsmodelle zeigen, versorgen Übersetzungen die zeitgenössische indische Literaturszene maßgeblich mit neuen Impulsen. Sie stellen sicher, dass man sich, auch ohne die jeweilige Sprache zu kennen, an den Überraschungen eines opulenten, multilingualen Umfeldes erfreuen kann.

Journals and E-journals

Darüber hinaus spielen Zeitschriften und Literaturmagazine eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Lyrik bei einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Und zwar nicht als fragmentarische, episodische oder rein subjektive Kulturproduktion, sondern als nachhaltige Beteiligung an öffentlichen Debatten, in denen es um Bürgerinteressen, Identität und Selbstbestimmung geht. Einige Publikationen haben ihre Verlagstätigkeit deshalb auf andere Gebiete ausgeweitet, zum Beispiel auf Literaturfestivals, die die fluktuierende und weitläufige Beziehung zwischen Autoren und Lesern an einem einzigen Ort zu einem konkreten Zeitpunkt bündeln.

E-Journal Muse India

#Muse India ist ein literarisches e-journal, das von einer Gruppe von Schriftstellern in Hyderabad gegründet wurde und von G. S. P. Rao herausgegeben wird. Das journal bietet unterschiedliche Sprachen Südasiens und lässt Autoren der globalen Diaspora Südasiens zu Wort kommen. Es werden Entwicklungen in der Dalit-Literatur besprochen oder Beiträge von Lyrikern, die sich im Haiku oder anderen Kurzvers-Formen ausdrücken, publiziert. Muse India trägt sein Engagement von der Seite zur Live-Begegnung mit der literarischen Gemeinde, indem es das jährlich stattfindende Literatur-Festival in Hyderabad organisiert, das im vergangenen Januar zum sechsten Mal stattfand.

Die Zeitschrift The Caravan wurde 1940 gegründet, 1988 eingestellt und im Jahr 2010 wieder neu aufgelegt. Sie veröffentlicht journalistische Essays und orientiert sich am Vorbild der Zeitschriften The New Yorker und Granta. Die Rubrik „Bücher“ wird von dem Lyriker und Romancier Anjum Hasan redaktionell betreut, für die Rubrik „Erzählung und Lyrik“ ist Chandrahas Choudhury, bekannt als Autor von Romanen und Herausgeber von Anthologien, verantwortlich. Die beiden Literaturredakteure legen bei ihrer Auswahl zeitgenössischer indischer Literatur eine differenzierte kuratorische Sensibilität an den Tag. Insbesondere jungen Dichtern bietet ein derartiger kuratorischer Ansatz, der dem Prozesshaften Rechnung trägt, Lektionen in Bezug auf ästhetische Kriterien und kritische Tonalität.

The Indian Quarterly, das von der erfahrenen Journalistin, Biographin und Kuratorin Madhu Jain redaktionell geführt wird, enthält eine Rubrik, die sich der zeitgenössischen Dichtung widmet. Sangam House, ein internationales Autoren-Residenz-Programm, das von dem Sanskritisten Arshia Sattar und dem Schriftsteller D.W. Gibson geleitet wird, unterstützt ‘Poetry at Sangam’, eine Rubrik auf der Webseitewww.sangamhouse.org mit Gedichten und Essays über poetische Fragen. Das altehrwürdige Kavya Bharati, das vom Study Centre for Indian Literature in English and Translation (SCILET) in Madurai veröffentlicht wird, ist genauso aktiv, wie das Journal of the Poetry Society of India, das halbjährlich von der gleichnamigen Gesellschaft herausgegeben und von H.K. Paul redaktionell betreut wird. Seit 1988 schreibt die Society jedes Jahr den einflussreichen British Council/ Poetry Society of India Lyrikwettbewerb aus und veröffentlicht die Beiträge in einer Anthologie.

Unter den jüngeren Zeitschriften, die sich sowohl online als auch in Druckfassung stark bemerkbar machen, sind Coldnoon: Travel Poetics, The Four Quarters Magazine, Pyrta, The Northeast Review und Nether besonders hervorzuheben. Jedes dieser Zeitschriften-Experimente hat einen thematischen Schwerpunkt, wird regelmäßig veröffentlicht und ergänzt seine Print-Ausgaben mit Online-Angeboten. Coldnoon: Travel Poetics wurde von dem Akademiker Arup K. Chatterjee noch während seiner Studienzeit an der Jawaharlal Nehru University in Neu-Delhi ins Leben gerufen – hier findet man zum Beispiel interdisziplinäre literatur- und kulturwissenschaftliche Essays mit besonderem Interesse am poetischen Text. Als internationales Reisejournal betrachtet Coldnoon Mobilität und Nomadentum als Schlüsselmetaphern für das heutige Leben. Darüber hinaus werden hier Gedichte veröffentlicht, die sich durch eine transdisziplinäre und transkulturelle Ausrichtung auszeichnen. Das Heft erscheint online als Vierteljahreszeitschrift und wird zweimal im Jahr gedruckt.

Mit diesen Zeitschriften verwandt sind eine Vielzahl literarischer Plattformen, deren Ziel es ist, ein produktives Umfeld für die Entstehung von Lyrik zu schaffen. Organische, aus Dichtern und Lesern bestehende Netzwerke dieser Art sind zum Beispiel „Loquations in Bombay“, gegründet von dem Lyriker und Herausgeber von Anthologien, Adil Jussawalla und aktuell weitergeführt von der Lyrikerin und Künstlerin Jane Bhandari). Die Red Leaf Poetry Group wurde von der Autorin und Medienkünstlerin Linda Ashok in Hyderabad gegründet: Die Gruppe organisiert Lesungen und Zusammenkünfte, hat eine eigene Website und initiierte einen nationalen Gedichtwettbewerb). The (Great) Indian Poetry Collective, von den Dichterinnen Minal Hajratwala, Ellen Kombiyil und Shikha Malaviya in Bangalore gegründet, veranstaltet Lesungen, Lyrikworkshops, und publiziert Bücher. Und Cappuccino Readings, gegründet von der Lyrikerin und Forscherin Anjali Purohit, lässt Lyriker auf Leser treffen. Das Ganze in einem unkonventionellen und ungezwungenen Rahmen, nämlich im Starbucks Flagship Café am Horniman Circle in Bombay.

Sammlungen und Anthologien

Während Zeitschriften und Lesezirkel Dichtern Räume für die Begegnung mit einer neuen Leserschaft bieten, geben Anthologien Dichtern und Lesern das Gefühl, an einer Traditionslinie teilzuhaben, was natürlich faszinierender ist als die Vorstellung, für die flüchtige Gegenwart zu schreiben. Die Anthologie ist ein völlig unterschätztes, machtvolles Navigationsinstrument.

60 Indian Poets von Jeet Thayil. Veröffentlicht bei Penguin India

Im vergangenen Jahrzehnt war der anglophonen Dichtung in Indien eine rege Anzahl hochwertiger Anthologien beschieden. Jeet Thayils additive Lyriksammlung begann mit Give the Sea Change and It Shall Change: Fifty-Six Indian Poets (1952-2005) , einem Sonderheft zur vierten Ausgabe der in Massachusetts verlegten Lyrikzeitschrift Fulcrum. Daraus erwuchsen der Penguin-Band 60 Indian Poets und The Bloodaxe Book of Contemporary Indian Poets (beide 2008). Im Jahr 2012 veröffentlichte Sudeep Sen seine Anthologie The HarperCollins Book of English Poetry mit insgesamt 85 Dichtern. Neben diesen großen Anthologien sind auch Eunice de Souzas Both Sides of the Sky: Post-Independence Indian Poetry in English (National Book Trust, 2008) und Arundhathi Subramaniams Another Country: An Anthology of Post-Independence Indian Poetry in English (Sahitya Akademi, 2013) zu erwähnen.

Thayil und Sen haben das Einzugsgebiet anglophoner Lyrik in Indien erheblich ausgeweitet, indem sie Autoren von der historischen indischen Diaspora bis in die Karibik und den südlichen Pazifik sowie Vertreter der Diaspora des 20. Jahrhunderts aus Nordamerika, Großbritannien und Europa mit ins Boot holten. Der formale Rahmen dieser Anthologien ist weit gesteckt: Vom freien Vers bis hin zum Ghazal, Sonett, Rubai, Sextett, Haiku und anderen klassischen Formen findet hier alles seinen Platz. In den Anthologien von Thayil und Sen finden wir Vertreter der ersten drei Generationen anglophoner indischer Dichter, aber auch jüngere Lyriker und Autoren der Diaspora wie Aditi Machado, Deepankar Khiwani, Sandeep Parmar, Michelle Cahill, Monica Ferrell und Mukta Sambrani. Die Anthologien von de Souza und Subramaniam, in denen sich auch jüngere Stimmen zu Wort melden, haben die Landkarte anglophoner indischer Dichtung neu abgesteckt. Beide Sammlungen enthalten Gedichte des in Indien geborenen tibetanischen Dichters und Aktivisten Tsundue. Bei Subramaniam begegnen wir außerdem der in Mizoram lebenden Dichterin Mona Zote.

Ein zentrales Thema in all diesen Anthologien ist die politische Frage der kulturellen Zugehörigkeit bzw. der Heimat. Sie wird hier zur Debatte gestellt und neu formuliert, um unserer veränderten, transkulturellen Erfahrungswirklichkeit im 21. Jahrhundert gerecht zu werden. Diese Neuverortung kultureller Identität hat sich weit entfernt von dem nationalistischen Rahmen, der unsere Vorstellungen von Indien und indischer Identität im späten 19. Jahrhundert bestimmte. Ich habe diesen Paradigmenwechsel, der sich vor allem im ästhetischen Empfinden und in der politischen Haltung niederschlägt, in der Einführung zu meiner im Jahr 2002 bei Viking erschienenen Anthologie Reasons for Belonging: Fourteen Contemporary Indian Poetshervorgehoben. Hier schrieb ich, dass viele indische Lyriker, die heute aktiv sind, „sich entschieden in einem Anderswo verorten, das ihnen eine tiefergreifende Positionierung erlaubt als ein geographischer Ort. Dieses Anderswo steht in einer rätselhaften, ambivalenten, sogar kontrapunktischen Beziehung zum Universum des Gegebenen: Die Heterotopie dieser Gedichte könnte ein Bahnhof in Chennai sein, eine Bibliothek in Bombay, ein Zirkus in Gaya oder ein Fluss in Kerala; ebensogut könnte es der Zoo in Kabul sein, das sengend heiße Dekkan-Plateau auf der Durchreise, Familienerinnerungen an das vom Krieg gezeichnete Burma oder ein Highway in Upstate New York.“

Zum Abschluss…

Neben diesen traditionellen Publikationsmöglichkeiten für Dichtung entstehen neue Präsentationsräume im Cyberspace. Lyrik ist also keineswegs von den digitalen Medien verdrängt worden, im Gegenteil: Dank der Demokratisierung von Zugriffsmöglichkeiten, die Internet und soziale Medien wie Twitter und Facebook ermöglichen, haben sie ein neues Publikum gefunden.

In ganz Indien, nicht nur in den Metropolen, gibt es Lesezirkel und Online-Plattformen, die es jungen Dichtern und Dichterinnen ermöglichen, sich über ihr Werk auszutauschen und sich mit dem literarischen Erbe auseinanderzusetzen. Und wenn Zensur droht – seitens der Regierung oder aufgrund des unterschwelligen Drucks aus konservativen Kreisen, der sich bisweilen in Gewalt auf den Straßen manifestiert – schließen sich indische Dichter zunehmend mit anderen Kulturschaffenden zusammen. Gemeinsam mit Romanciers, Theaterschaffenden und Filmemachern äußern sie ihren Unmut in Protestschreiben und -kundgebungen und holen sich notfalls juristischen Beistand. Dieser Gemeinschaftssinn trat neulich zutage, als Dichter und Autoren ihre Preise der Sahitya Akademi zurückgaben, um gegen das Schweigen der Regierung angesichts des umstrittenen Umgangs mit Randgruppen und der Ermordung systemkritischer Schriftsteller zu protestieren. In Indien sind gerade Dichter wortführend, wenn es darum geht, abweichende politische Ansichten zur Sprache bringen und sich damit der wachsenden Welle des Autoritarismus und Illiberalismus entgegenzustellen.

Ranjit Hoskote ist Dichter, Kulturtheoretiker und Kurator. Er hat zahlreiche Bücher verfasst, darunter Die Ankunft der Vögel (Hanser, 2006), Kampfabsage (Blessing, 2007) und Central Time (2014).
Ranjit Hoskote, 2015

Übersetzung: Claudia Richter