Diskussion Creators@Kamogawa

Flyer: Creators@Kamogawa © Michael Schaab

Sa, 07.07.2018

15:00 Uhr

Goethe-Institut Villa Kamogawa, Saal

„Komponieren im Weltinnenraum“
„Dokumentarisches Theater“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Creators@Kamogawa“ tauschen sich die residierenden Künstlerinnen und Künstler der Villa Kamogawa mit japanischen Kulturschaffenden zu gemeinsamen Themen aus.

„Komponieren im Weltinnenraum“
Die Geschichte des Musikinstrumentenbaus war stets eng mit der Entwicklung neuer Musikstile verbunden. Für die Musik der Renaissance war ein neues Instrumentarium genauso nötig wie für Rock’n’ Roll, Techno und andere Stile, die es ohne elektromechanisch verstärkte und später rechnerunterstützte Musikinstrumente so nicht geben würde.

Die Wechselbeziehungen zwischen der Musik und anderen Künsten sind heute so ausgeprägt wie nie zuvor. Auch für die Adaption von unterschiedlichen Musiktraditionen mit ihren Instrumenten und Spieltechniken gibt es ungeahnte Möglichkeiten. Welche Implikationen ergeben sich hieraus z.B. für die Rolle der Logik beim Komponieren und für die Aufführungspraxis? Wie verändert sich der Stellenwert von „Eigenem“ und „Fremdem“? Gibt es einen „richtigen“ Umgang mit den so entstehenden komplexen Bezügen und Interdependenzen?

„Dokumentarisches Theater“
Deutschland und Japan teilen eine Geschichte politisch motivierter Gewalt in den 60er und 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. In den Gesellschaften Europas war diese eine Begleiterscheinung umfassenderer gesellschaftlicher Veränderungen, die bis heute weiter wirken. In Japan dagegen blieb der Aufruhr weitgehend folgenlos. Hat das auch mit einem unterschiedlichen Selbstverständnis der Kulturschaffenden und Medien zu tun?
 
Das Dokumentarische Theater setzt sich u.a. mit Geschichte, Politik und Erinnerung auseinander und ist hierüber selbst Teil eines konstruktiven Diskurses in der Gesellschaft. Welche Herangehensweisen an Themen sind dabei konstitutiv? Wie wird Öffentlichkeit hergestellt und gestaltet? Was für ein Publikum benötigt das Dokumentartheater, um erfolgreich zu sein? Sind deutsche Konzepte für ein solches Theater auf Japan mit seiner ganz anderen Theaterkultur übertragbar?

Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es im Café Müller die Gelegenheit zu weiterem Austausch bei Getränken und Delikatessen aus Deutschland. Arbeiten der Stipendiat/-innen der Villa Kamogawa sind dabei auf verschiedenen Monitoren zu sehen.



„Komponieren im Weltinnenraum“
Simon Rummel (Komponist)
Masahiro Miwa (Komponist)
Tetsuya Ozaki (Moderator)

„Dokumentarisches Theater“
Hans-Werner Koesinger (Regisseur)
Regine Dura (Regisseurin, Autorin)
Akira Takayama (Regisseur)
Tetsuya Ozaki (Moderator)
 

Simon Rummel © Rie Watanabe Masahiro Miwa © Masahiro Miwa
Regine Dura & Hans-Werner Kroesinger © david baltzer/bildbuehne.de Akira Takayama © Akira Takayama Tetsuya Ozaki © Tetsuya Ozaki
 

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