Vor dem Virus sind wir alle gleich – oder etwa nicht?

Patrick Hahn besucht deutsche Zuschauerräume und blättert durch Saisonbroschüren und denkt in seinem Essay über die Folgen der Pandemie für den Kulturbetrieb nach.
 

Der Umgang mit der Pandemie fordert uns einiges ab. Die Frage ist allerdings: Wie offen sind wir, daraus zu lernen – und welche Lehren werden wir ziehen? Weshalb gerade die EU-Länder jetzt zu einem Europa der Solidarität werden sollten.

In unserem Interview spricht der Leiter des Inter Arts Center in Malmö, Christian Skovbjerg Jensen, über die Auswirkungen der Pandemie auf die Arbeit des IAC.

Der unterschiedliche Umgang mit der Pandemie in Schweden und Deutschland gibt Anlass zu Spekulationen und nationalen Projektionen – ein Gespräch moderiert von Paulina Sokolow.

Zwei Kulturjournalisten disktutieren, wie es Menschen, die vom Schreiben über Kultur leben, in der Pandemie geht und inwiefern sich die öffentliche Wahrnehmung von Kultur verändert hat. Malin Krutmeijer hat das Gespräch für uns moderiert. 

Das Goethe-Institut Schweden hat Ulrika Skoog Holmgaard interviewt. Sie ist Produzentin, Projektmanagerin sowie Gründerin von Scenit Produktion – einer Produktionsfirma in Stockholm, die vor allem mit Bühnenkunst und Film arbeitet. Wir sprechen mit ihr über die Auswirkungen von Corona auf den Kultursektor.

Einen Vorteil hat der Lockdown für freie Kulturjournalisten: Mit dem Homeoffice kennen sie sich aus, arbeiten die meisten doch seit jeher in der eigenen Wohnung. Leider kommt dieser Vorteil in Coronazeiten nicht so recht zum Tragen. Jörg Plath über die Schwierigkeiten der Branche in Pandemie-Zeiten

Das Corona-Virus sei ein großer Gleichmacher, hieß es zu Beginn der Pandemie oftmals, da alle Menschen sich prinzipiell mit SARS CoV2 anstecken können. Der letzte Teil des Satzes ist richtig, der erste ist falsch. Die Politikwissenschaftlerin Dr. Ellen Ehmke erklärt, warum. 

„Maximal unsensibel“ – so nannte die deutsche Staatsministerin für Kultur, Monika Grütters, im November 2020 den Entwurf der Regierung, der sie selbst angehört, zu einem Gesetz, das den Infektionsschutz im Land neu regeln soll. Andreas Platthaus diskutiert den deutschen Umgang mit dem Kultursektor in der Pandemie. 

Wie in vielen anderen Ländern wurde auch in Schweden der Kulturbereich hart von Corona getroffen. Der am stärksten betroffene Kulturbereich ist die darstellende Kunst. Elisabet Andersson diskutiert den schwedischen Umgang mit dem Kultursektor in der Pandemie. 

Als die Nationalakademie Leopoldina kurz vor Weihnachten 2020 vorschlug, die Weihnachtsferien bis einschließlich 10. Januar zu verlängern, kochte in Deutschland die Debatte über Schulschließungen wieder hoch. Jan-Martin Wiarda über die Auswirkungen der Pandemie auf den Schulbetrieb

Die schwedische Strategie, die Pandemie zu bewältigen, sticht heraus. Es gab keinen harten Lockdown; Schulen blieben weitgehend geöffnet. Per Kornhall diskutiert die konkreten Auswirkungen der schwedischen Corona-Strategie auf das Bildungssystem.

Ausgangsbeschränkungen haben Familien- und Arbeitsalltag durcheinander gewirbelt. Könnten sich Rollenwechsel, die in vielen Familien zum ersten Mal ausprobiert wurden, verstetigen? Soziologin Lena Hipp betrachtet Chancen und Gefahren, die die Ausnahmesituation langfristig auf das Familienleben haben könnte.