KIMBAB:)

Natthakit Kangsadansenanon (KIMBAB:) ist ein thailändischer Installationskünstler, dessen Arbeiten Licht, Code und menschliche Interaktion miteinander verbinden. In seinen Werken wird Technologie zu einem Medium des Spiels und des Staunens und lädt das Publikum dazu ein, Neugier und Verbundenheit neu zu entdecken. Viele seiner Installationen arbeiten mit Licht – sie verwandeln Räume in lebendige, reagierende Umgebungen, die die Grenze zwischen dem Digitalen und dem Menschlichen verschwimmen lassen.

Natthakit Kangsadansenanon © Natthakit Kangsadansenanon

Titel: PIX

Produktionsjahr: 2018
Herkunftsland: Thailand
Medium: Installation / Mixed Media

Konzept / Idee:
PIX ist eine interaktive Lichtinstallation, die die Handbewegungen des Publikums in einem Raster aus extrem niedrig aufgelösten LEDs widerspiegelt. Jede Person wird so zu einem Maler, der sich durch ein Feld leuchtender Pixel bewegt, in dem jede Geste, jede Bewegung und jede Körperhaltung in abstrakte Lichtmuster übersetzt wird.

Anstatt Klarheit zu bieten, setzt das Werk auf Mehrdeutigkeit – das Bild ist bewusst minimal und schwer zu entschlüsseln. Die Betrachtenden müssen innehalten, sich achtsam bewegen und subtile Veränderungen in Farbe und Rhythmus beobachten, um ihre eigenen Kreationen zu interpretieren. Diese absichtliche Begrenzung der Auflösung verwandelt den Akt des Sehens in einen Akt der Entdeckung und stellt die Frage, wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Technologie unser Verständnis von Kreativität unter Einschränkungen prägen.

PIX lädt zu spielerischer Erkundung und Achtsamkeit im digitalen Raum ein – und erinnert daran, dass selbst in einer Welt hochauflösender Unmittelbarkeit Geheimnis und Vorstellungskraft noch immer zwischen den Pixeln leben.

Inspiration / Kontext
PIX entstand aus der Auseinandersetzung mit dem Spannungsfeld zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit im digitalen Zeitalter. In einer Welt, die von immer höherer Auflösung, Klarheit und sofortiger Kommunikation geprägt ist, stellte sich die Frage, was passiert, wenn man den entgegengesetzten Weg geht – wenn Technologie weniger eindeutig wird und Wahrnehmung unsicherer.
Das niedrig aufgelöste LED-Raster dient dabei als Metapher dafür, wie wir durch digitale Systeme gesehen, interpretiert und manchmal auch missverstanden werden. Bewegung wurde zu einem spielerischen, zugleich kritischen Symbol – leise, schnell und unsichtbar – und spiegelt wider, wie unser Verhalten ständig erfasst, aber oft nur unvollständig wahrgenommen wird.

Künstlerstatement:
Mit PIX erforsche ich die Verbindung zwischen menschlichem Verhalten, Wahrnehmung und digitaler Abstraktion. Meine künstlerische Praxis konzentriert sich häufig auf interaktive Systeme, in denen Menschen sowohl Beobachter als auch Akteure sind. In dieser Arbeit fordert die geringe Auflösung der LED-Anzeige das Publikum dazu auf, das Tempo zu drosseln und sich aktiv mit Mehrdeutigkeit auseinanderzusetzen. Ihre Bewegungen werden in sich verschiebende Lichtblöcke übersetzt und verwandeln Bewegung in einen poetischen Code der Sichtbarkeit. Diese Arbeit widersetzt sich dem Streben nach Perfektion in hochauflösenden Medien und feiert stattdessen das Unvollkommene, das Rätselhafte und die Kraft der Vorstellung. Sie lädt dazu ein, Technologie nicht als exaktes Abbild zu verstehen, sondern als Medium der Interpretation, in dem Bedeutung weniger im Detail als im Zwischenraum der Pixel entsteht.

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