Rogerger NG

Rogerger Ng ist Grafikdesigner und Art Director mit Sitz in Hongkong. Derzeit absolviert er ein Masterstudium im Fach Communication Design (MFA) an der Chulalongkorn University. Seine künstlerische Praxis basiert auf einem surrealen und irrationalen Zugang, mit dem er die bizarren Erscheinungen der heutigen Gesellschaft kritisch beleuchtet. Mit einem Hintergrund in den Bildenden Künsten verfolgt er einen interdisziplinären Ansatz, der die Grenzen zwischen Kunst und Design reflektiert.

Rogerger NG © Rogerger NG

Titel: Traffic Destiny

Produktionsjahr: 2025
Herkunftsland: Hongkong
Medium: Installation / Mixed Media

Konzept / Idee:
Inspiriert vom unablässigen Strom Bangkoker Verkehrsstaus greift meine Arbeit die dynamischen Muster der Stadt auf und verwandelt sie in eindrucksvolle audio-visuelle Erlebnisse. Während ich diese überfüllten Verkehrsmomente dokumentierte, fiel mir auf, wie flexibel die Einheimischen reagieren – manche entdecken im Stillstand sogar einen unerwarteten Nutzen. Besonders eindrücklich war die Haltung eines Fahrers, der die Zeit im Stau als Gelegenheit nutzte, um sich zu entspannen und Serien zu schauen. Diese Perspektive, Frustration in eine Chance umzudeuten, wurde zur Inspirationsquelle meiner Arbeit: Stau als Raum für Ruhe, Kreativität und neue Sichtweisen.

Inspiration / Kontext:
Traffic Destiny denkt Verkehrsstaus neu, indem Episoden der thailändischen Seifenoper Love Destiny als Zeiteinheit für die Dauer von Staus in Bangkok verwendet werden. Inspiriert von einem Fahrer, der während des Stillstands Serien schaut, synchronisiert die Arbeit Verkehrsvideos mit der Serie mittels Motion Tracking: Die Handlung läuft, wenn der Verkehr stockt (niedrige Bewegungsrate), und pausiert, sobald er wieder fließt (hohe Bewegungsrate). Gerade in besonders dramatischen Szenen unterbricht der unvorhersehbare Rhythmus des Verkehrs häufig die Erzählung – ein Spiegelbild des Zusammenspiels zwischen urbaner Begrenzung und Momenten des Eskapismus.

Künstlerische Position:
Traffic Destiny verwandelt Bangkoks dichte Verkehrsstaus in ein audio-visuelles Erlebnis – inspiriert von einem Fahrer, der die Zeit im Stau nutzt, um Serien zu schauen. Indem thailändische Seifenopern als Maßeinheit für die Dauer der Verkehrsüberlastung dienen, synchronisiert die Arbeit Verkehrsvideos mit der Handlung der Serie mittels Motion Tracking. Der unvorhersehbare Rhythmus des Verkehrs unterbricht dabei immer wieder dramatische Szenen und spiegelt so das Zusammenspiel von urbaner Begrenzung und Momenten des Eskapismus wider. Die Arbeit lädt dazu ein, Staus als Räume für Kreativität und erzählerische Erfahrung neu zu betrachten.

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