Thursday Movie Night Zuletzt befreit mich doch der Tod

Zuletzt befreit mich doch der Tod Beate Middeke http://www.beate-middeke.de/

Do, 22.02.2018

19:00 – 22:30 Uhr

Goethe-Institut Daressalam

Beate Middeke, Farbe, 76 Min., 2008

„Wenn mir unfreiwillig oder freiwillig etwas zustoßen sollte, möchte ich, Gwendolin, genannt Kay, dass etwas mit den Sachen passiert, die ich erzählt und aufgeschrieben habe." Am 20. September 2001 nimmt sich die Frau, die diesen Satz schrieb, im Alter von 25 Jahren das Leben. Beate Middeke stellt ihn gleichsam als Vermächtnis ihrem Film voran.
"Wir hatten uns 1997 kennengelernt. Ich kannte sie nicht gut, aber es war eine Begegnung die mich nachhaltig beeindruckt hat. Die Diskrepanz von Selbstzerstörung und Lebenswillen, der Sehnsucht nach einem normalen Leben, welches nicht in Reichweite lag, ihr kreatives Potenzial, ihr Humor und ihre Verantwortung für andere Menschen. Sie hatte eine ungewöhnliche Präsenz. Ende September erfahre ich von Kays Selbstmord und den Ereignissen, die sich daraus ergaben. Ich folge meinem Impuls und fange an zu recherchieren. Gehe in das Zimmer, welches sie zuletzt bewohnt hat und in dem sie sich das Leben nahm. Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf. Leben in öffentlichen Institutionen, Essen aus Großküchen, Einheitsmöbel mit denen keine Atmosphäre aufkommen kann und will. Was bedeutet es über Jahre in diesen System zu leben?"

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