Wir leben in unserer globalisierten Welt in beispiellosen Zeiten. Die Covid-19-Pandemie hat nicht nur Menschenleben erschüttert und vernichtet, sondern auch Lebensgrundlagen und Volkswirtschaften in dramatischem Ausmaß bedroht. Mehr denn je ist es notwendig, soziale, kreative und kulturelle Unternehmer in einer Weise zu unterstützen, die ihren Herausforderungen gerecht wird. Aus diesem Grund initiierte das Goethe-Institut von August bis Oktober 2021 über das Cav' Creative Economies Project und in Partnerschaft mit Hub@Goethe ein intensives dreimonatiges virtuelles Programm.
Das VUCA@Goethe-Programm zielte darauf ab, Unternehmern in der Frühphase, aber auch gestandenen Kreativ-, Sozial- und Kulturunternehmern dabei zu helfen, in diesem sich verändernden und unbeständigen Geschäftsumfeld widerstandsfähige Betriebe aufzubauen. Viele reagierten auf sehr herausfordernde Lebenserfahrungen mit einer Flut von starken Emotionen und Unsicherheit. Der Aufbau von Resilienz ermöglichte es den Unternehmern, den schwierigen Bedingungen standzuhalten. Indem das neue Geschäftsumfeld als VUCA - volatil, unsicher, sich verändernd und mehrdeutig - beschrieben wurde, sollte dieses Programm dabei helfen, die unternehmerische Realität besser zu navigieren und den Übergang vom Überleben zum Gedeihen zu schaffen.
Die Ziele des VUCA@Goethe Resilience Programms waren:
- Sie in die Lage zu versetzen, die Auswirkungen von Covid-19 auf Ihr Unternehmen zu benennen und zu beschreiben und die Geschäftssprache für Ihre Erfahrungen zu entwickeln.
- Ihnen zu helfen, ein positives Selbstbild und Vertrauen in Ihre Stärken und Fähigkeiten aufzubauen, um auf die Herausforderungen zu reagieren, mit denen Sie konfrontiert wurden.
- Ihr Verständnis, Ihre Fähigkeit und Ihre Kapazität als kreativer, kultureller und/oder sozialer Unternehmer zu verbessern, um realistische Pläne für die Entwicklung von Sanierungsgeschäften und die entsprechenden Schritte zu deren Umsetzung zu entwickeln.
- Entwickeln Sie Ihre Problemlösungsfähigkeiten und erarbeiten Sie eine individuelle, einfache Strategie zum Aufbau eines Unternehmens, das sich zum Erfolg entwickeln kann.
- Eintauchen in eine Gemeinschaft anderer sozialer, kreativer und kultureller Unternehmer, um Ideen auszutauschen, Perspektiven zu diskutieren und letztendlich zu einem Umfeld der Sicherheit und Verletzlichkeit beizutragen.
Das länderübergreifende Programm „Kultur- und Kreativwirtschaft“ wurde von Ende 2018 bis Anfang 2023 gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem Goethe-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) durchgeführt. Das Programm strebte an, die Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven von Kreativschaffenden in sechs Partnerländern zu verbessern: Libanon, Jordanien, Irak, Kenia, Senegal und Südafrika. Dabei konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Subsektoren Design, Musik, Animation und Mode. Neben der Stärkung der unternehmerischen und digitalen Kompetenzen von Kreativschaffenden, setzte das Programm an der Verbesserung der Rahmenbedingungen sowie an der Stärkung des Ökosystems der Kultur- und Kreativwirtschaft an.