Startseite Zeitgeister Das Kulturmagazin des Goethe-Instituts

Illustration von Roberto Maján Warum empfinden wir Kafka noch immer als so modern und gegenwärtig?

Being Kafka

Warum ist Franz Kafkas Zauber einhundert Jahre nach seinem Tod ungebrochen? Warum empfinden wir Kafka noch immer als so modern und gegenwärtig? Weil Kafka die wunderschönsten Briefe geschrieben hat? Weil wir Drama-Queens lieben? Weil wir uns fühlen, als wäre die Welt nie kafkaesker gewesen als heute? Taucht mit uns in Kafkas Welt ein! Be Kafka!

Warm Up

Kitty Kahane Wortwolken

Spricht man über Franz Kafka, kommen unweigerlich die Assoziationen. Die Illustratorin Kitty Kahane hat daraus Wort für Wort Bilder geschaffen. – Begebt Euch in den Kafka-Kosmos!

Illustration: Kitty Kahane Kafka-Wortwolke deutsch Kitty Kahane

Psychotest Welche Kafka-Figur bist du?

Joseph K.? Fräulein Bürstner? Gregor Samsa? Grete Mitzelbach? Welche literarische Kafka-Figur bist du? Beantworte die Fragen und finde es mit unserem Psychotest heraus!

Illustration: Beatrice Davies Fräulein Bürstner

Hintergrund und Long Reads

Marius Goldhorn Oklahama, 3666

Von Franz Kafkas Fragment „Das Naturtheater von Oklahama“ vermuten viele, dass es als Abschlusskapitel des unvollendeten Romans „Amerika“ gedacht war. Marius Goldhorn knöpft sich den Text vor. Er lässt „Amerika“ im Jahr 3666 weiterspielen und erzählt von einem Arbeitstag des Protagonisten Karl im 37. Jahrhundert, der mit Salbei und einem Roggenbagel beginnt.
 

Illustration von Tanita Olbrich Marius Goldhorn: „Oklahama, 3666“

Amelie Kahl Der Franz hatte Stil

Was haben Kafka und Mode gemeinsam? Ein Gefühl des ewigen Zu-Spät-Kommens. Wir hecheln der Mode hinterher und können ihr uns nur bedingt entziehen. Auf gewisse Art sind wir ihr ausgeliefert: Denn ganz egal, wie wir uns anziehen, oder auch nicht anziehen, es lässt sich immer etwas an der Hülle ablesen. 

© Kunstgewerbemuseum Prag Model des Prager Modesalons Roubíčková

Unerschütterliche Logik Taubenflügel

Sind Romane wie Taubenflügel? Der Philosoph Grzegorz Jankowicz stellt diese These auf, während er die Werke von Franz Kafka genauer betrachtet. Wie wäre den Protagonisten ihr Schicksal erspart geblieben?

Foto: Manav Jain © Unsplash Taubenflügel

Tomáš Moravec Wem gehört Franz Kafka?

Die Frage, wem Franz Kafka eigentlich gehört, hat in den vergangenen einhundert Jahren viele Köpfe beschäftigt, vielleicht auch mehr, als eigentlich nötig gewesen wären. 

© Verlag Klaus Wagenbach Franz Kafka, etwa 34 Jahre alt. Juli 1917

Fun Facts

Übertreibungen War Kafka eine Drama-Queen?

Ob Gewicht, Gesundheit, Vaterkomplex oder Zweifel am eigenen literarischen Talent: Franz Kafka hatte viele „issues“. Könnte man ihn im heutigen Vokabular als „Drama-Queen“ bezeichnen?

© Jared Subia / Unsplash War Kafka eine Drama-Queen?

Kafka und Sport Der große Schwimmer

Die meisten kennen Franz Kafka als genialen Autor. Was viele Kafka-Aficionados allerdings nicht wissen: Kafka war ein durch und durch körperlicher Mensch, Kafka war nicht nur sportlich, Kafka war ein Sport-Enthusiast. 

Kafka am Strand mit seinem Freund, dem Schriftsteller Ernst Weiß, in Travemünde oder Marielyst

Tagebücher digitalisiert Die Kafka-Suchmaschine

Auf einer Website unter dem Dach der Uni Wien sind sämtliche Tagebücher von Franz Kafka und alle seine Briefe offen zugänglich und durchsuchbar. Hinter der Website steckt Werner Haas, Bibliothekar an der Uni Wien. 
 

© Verlag Klaus Wagenbach Eine der ersten Mitteilungen Kafkas an seinen späteren Freund Max Brod: ein „Gruß aus Zuckmantel“ vom 24. August 1905

Arbeiten wie Kafka Zehn Genies mit verrückten Brot-Berufen

Franz Kafka war nicht nur Schriftsteller, sondern hat nebenbei arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen. Damit war er nicht allein. Zehn Beispiele für kreative Köpfe mit eintönigen und abwegigen Jobs.

Collage: Tobi Schrank © Goethe-Institut Genies mit verrückten Brot-Berufen

Bücher

Graphic Novels und Comics Kafka im Reich der Comics

Franz Kafka hat selbst gezeichnet, und bestimmt hätten ihm diese Comics und Graphic Novels gefallen, die von ganz unterschiedlichen Comic-Künstler*innen aus verschiedenen Teilen der Welt stammen, und die eines gemeinsam haben: das Thema Kafka.

© Peter Kuper Peter Kuper: The Metamorphosis

Autofiktion Briefe an die Eltern

Kafka verfasste seinen „Brief an den Vater“ im Jahr 1919, mit 36 Jahren. Der Brief erreichte seinen Adressaten nie, wurde aber zum berühmten autobiografischen Kommentar. Und genau wie Kafka haben sich dutzende Autor*innen mit den Verstrickungen ihrer Identität beschäftigt.

© Verlag Klaus Wagenbach Bild von Kafkas Eltern

Graphic Novel Kafkas gescheiterte Millionenidee

Zum 100. Todestag werden Franz Kafkas Leben und Werk besonders ausgeleuchtet. Bunt erstrahlen lässt sie der Illustrator Nicolas Mahler in seiner neuen Graphic Novel – obwohl er dabei nahezu komplett auf Farben verzichtet.

© Suhrkamp / Canva Mahler: Komplett Kafka

Nicolas Mahler Zeichne mir Kafka

Nicolas Mahler ist Comiczeichner, und im Kafka-Jubiläumsjahr erscheint sein Buch „Komplett Kafka“ und tourt als Ausstellung. Ulrich Fügener hat mit Nicolas Mahler gesprochen: über Comics, Kafka, Komik und die Düsternis.

© Nicolas Mahler, Suhrkamp Verlag Nicolas Mahler: „Komplett Kafka“

Videos

Playmobil Kafka auf YouTube

Klassiker müssen nicht langweilig sein, dachte sich Michael Sommer und startete den YouTube-Kanal „Sommers Weltliteratur to go“. Dort stellt er wöchentlich mit seinem Playmobilensemble ein Werk von Weltbedeutung vor, so auch die Werke Franz Kafkas.

© Michael Sommer und Reclam-Verlag Szene aus „Brief an den Vater“, mit Playmobil-Figuren nachgestellt

Marie-Pierre Poulin Booktube mit Kafka

Marie-Pierre Poulin, Bibliothekarin am Goethe-Institut Montréal, stellt euch in ihrer Booktube-Video-Reihe die zeitlosen Kafka-Klassiker „Die Verwandlung“ und „Der Prozess“ vor. Viel Spaß!

Goethe-Institut Montréal Marie-Pierre Poulin

Kafka around the world

Hernán D. Caro Kafka und die lateinamerikanische Literatur

Franz Kafka hat bis heute einen großen Einfluss auf die Literatur Lateinamerikas. – Ein Überblick.

Colita; © Archivo Colita Fotografía Gabriel Garcia Márquez. Barcelona 1969

Kafkaeske Welten Kafka in der indischen Kunst und Literatur

Der Einfluss von Franz Kafka reicht über die Literatur hinaus und findet weltweit in der Kunst, im Film und in der Architektur Resonanz. Ein Blick auf die indische Kunstszene.

© Dilip Ranade Kafka in the Aquarium (2003) (Acryl auf Leinwand 36 x 48 Zoll)

Pleased to meet you Franz

Frühe Popkultur Kafka im Kino

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war das Kino neu und sensationell – Franz Kafka war davon fasziniert. In seinen Schriften gibt es zahlreiche Hinweise darauf, was Kafka im Kino gesehen hat.

© Noom Peerapong / Unsplash Anfang des 20. Jahrhunderts eine Sensation: ein Besuch im Kino

Fotoreportage Hier lebte Franz Kafka

Auf Kafkas Spuren durch Prag: Wo hat Franz Kafka gelebt und gearbeitet, wo verbrachte er seine Freizeit? Eine Foto-Tour.

Foto: Petr Machan; © Goethe-Institut Tschechien Haus am Turm, Franz-Kafka-Platz 3

Sexualität Im Bett mit Kafka

Zu Franz Kafkas schwierigem Verhältnis zur Sexualität gibt es viele Spekulationen und Analysen. Wir werfen einen Blick auf seine Briefe und befragen Expert*innen, um etwas Licht in die Sache zu bringen.

© Víctor Millán mit Ideogram.ai Franz Kafka, erstellt von künstlicher Intelligenz

Im Sanatorium Die letzten Tage Kafkas

Franz Kafka war gerade einmal 40 Jahre alt, als er im Frühjahr 1924 in eine Privatklinik in Kierling bei Wien eingeliefert wurde. Das Gebäude hat sich nicht verändert, wohl aber sein Verhältnis zur Weltliteratur.

© Sonia Dauer / Unsplash Die letzten Tage Kafkas

Alle lieben Kafka forever

Video-Reportage aus Prag Touristenfalle namens Kafka

Jedes Jahr kommen tausende von Touristen nach Prag, die Stadt hat ihnen viel zu bieten. Darunter auch jede Menge Kafka-Kitsch. Findet in dieser Videoreportage heraus, wie es um die Kafka-Kenntnisse der Prag-Touristen steht!

Videostill; © Goethe-Institut Tschechien Kafka-Postkarten

Alles gut geregelt Bürokratie

Wie handhabt eine Familie die Medienzeiten der Kinder am sinnvollsten? Anhand von – zunächst einfachen – Regeln. Schnell nimmt es kafkaeske Ausmaße an. Betrachtungen zur Bürokratie von Maximilian Buddenbohm.

Foto (Detail): © mauritius images / STOCK4B / Felbert+Eickenberg Verwirrende Ampeln vor einem Turm

Videospiel Playing Kafka

Taucht ein in Kafkas Welten und erlebt, wie es ist, eine Kafka-Figur zu sein. Ein Videospiel erweckt Franz Kafkas literarischen Kosmos im virtuellen Raum zum Leben.

© Charles Games © Goethe-Institut / Charles Games Videospiel Playing Kafka

Kafkas Humor Der große Lacher

Kafka ist der Dichter des Düsteren, Alptraumhaften? – Vielleicht trifft das zu. Doch dieser Blick ist oberflächlich. Begeben wir uns auf die Suche nach dem Komischen bei Kafka.

© Verlag Klaus Wagenbach Treppe im Haus der Zeltnergasse 3, Prag

Kafkaesk Kafkas Spuren in der tschechischen Sprache

Das Wort „kafkaesk“ kennt fast jede und jeder. Im Tschechischen gibt es darüber hinaus eine ganze Reihe weiterer Kafka-Vokabeln – wie etwa „unterkafkafiziert“.

Collage: Tobias Schrank Kafkas Spuren in der tschechischen Sprache

Kafka 2024 Veranstaltungskalender

Auf der Website „Kafka 2024“ findet ihr einen Überblick über Kafka-Events, die im Jubiläumsjahr in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik stattfinden. Entdeckt Ausstellungen, Konzerte, Diskussionen, Theatervorstellungen, Filme, Lesungen und Vorträge.

Kafka2024.de

Kafkas Stil Kafka in der Umgangssprache

Einzelne Autor*innen können einen Stilbegriff prägen. Doch was genau bedeutet es, einen Stil zu haben und warum hat der Name Kafka Einzug in die Umgangssprache gefunden wie sonst niemand? Ein Blick in Richtung Kunst und Philosophie. 

© Isi Parente / Unsplash Kafka und die Absurditäten des modernen Lebens

Franz Kafka Ein literarischer Landvermesser?

Die vielgestaltigen Seiten des Landlebens waren Franz Kafka – dem Beamten und Patienten, dem Schriftsteller und Menschen – durchaus bekannt und bewusst. In seinem Werk wimmelt es nur so von Bildern und Erzählungen vom Dorf- und Landleben.

© Archiv Klaus Wagenbach Von rechts: Kafka; seine Sekretärin Julie Kaiser, die ihn im November 1917 besuchte; Schwester Ottla; Cousine Irma; Mařenka, eine Hilfe aus dem Dorf Siřem (Zürau). November 1917