Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, heißt es wieder: Es ist Zeit für Rankings! In ihrem letzten Kolumnen-Beitrag stellt Susi Bumms ihre skurrilsten Favoriten vor.
Ende des Jahres wird an vielen Stellen mittels Rankings zurückgeblickt. Rankings sind so beliebt, dass der Anglizismus selbst jenen nicht mehr auffällt, die sich sonst in Deutschland immer über Anglizismen beschweren.Ich möchte mitranken! 2 Gewinner, 2 Verlierer:
Ranking Nummer eins: Gewinner im Beschwerdewettbewerb
Der Vorname, der sich am öftesten im Internet beschwert: Michael
Die Website Casino Online hat über 141.000 negative Bewertungen auf Trustpilot untersucht und festgestellt, dass Menschen unter dem Namen Michael am häufigsten schlechte Bewertungen abgeben. Gefolgt von Peter und Thomas.
Glückwunsch Michael zu diesem Sieg!
Ranking Nummer zwei: Gewinner im Eierkampf
Eieiei gegen Ei, Ei, Ei, Ei, Ei
In einem Rechtsstreit zwischen zwei Eierlikörherstellern entschied das Oberlandesgericht Düsseldorf zugunsten von „Ei, Ei, Ei, Ei, Ei“. Der Spruch dieser Werbung sei keine Markenrechtsverletzung des Konkurenzprodukts, das mit „Eieiei“ beworben wird.
„Eieiei“ sei eher Ausdruck der Überraschung, „Ei, Ei, Ei, Ei, Ei“ dagegen eine Aufzählung.
Glückwünsche an das Team „Ei, Ei, Ei, Ei, Ei“!
Ranking Nummer drei: Top 1 gefährliches Verlieren
Auf eine parlamentarische Anfrage der Partei Die Linke an die Berliner Innenverwaltung kam im November eine beunruhigende Antwort: In den Beständen der Berliner Polizei seien seit 2021 mehr als 100 Schuss Munition, knapp 390 Reizstoffsprühgeräte und rund 130 Schlagstöcke verloren gegangen. Außerdem fehlen eine Pistole und 35 Ballistische Schutzwesten.
Auch die Polizei Brandenburg sind „Verlierer“: Nach einer Schießübung seien 4.400 Schuss Munition „verschwunden“ gegangen. Nachdem sich Munition nicht von selbst bewegen kann, gewinnt die Polizei den Wettbewerb: Top 1 gefährliches Verlieren
Ranking Nummer vier: Top 1 bester Verlierer
Es ist 2000, Daniel geht ins Kino. Er sieht sich Mission Impossible 2 an oder Chicken Run. Zwischen den Sitzen verliert er seinen Geldbeutel inklusive seines Sportjugendschwimmausweises, Lottokarten der Eltern und ein paar Pokémon-Sammelstücken. Es dauert 23 Jahre, bis die Sitze ausgebaut werden und den Geldbeutel frei geben. Dieser ist eine kleine Zeitreise ins Jahr 2000 und Daniel und die Kinositze daher meine Gewinner in der Kategorie beste Verlierer.
Dezember 2023