Das achte Leben (für Brilka)

Das achte Leben © Frankfurter Verlags-Anstalt Georgien, 1900: Mit der Geburt Stasias, Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten, beginnt dieses berauschende Epos über sechs Generationen. Stasia wächst in der wohlhabenden Oberschicht auf und heiratet jung den Weißgardisten Simon Jaschi, der am Vorabend der Oktoberrevolution nach Petrograd versetzt wird, weit weg von seiner Frau. Als Stalin an die Macht kommt, sucht Stasia mit ihren beiden Kindern Kitty und Kostja in Tbilissi Schutz bei ihrer Schwester Christine, die bekannt ist für ihre atemberaubende Schönheit. Doch als der Geheimdienstler Lawrenti Beria auf sie aufmerksam wird, hat das fatale Folgen ...

Für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur Literatur erhielt Nino Haratischwili im Jahr 2019 den Schiller-Gedächtnis-Preis. Das zuletzt erschienene Buch „Die Katze und der General“ der Autorin setzt sich mit dem tschetschenischen Konflikt und den Beziehungen zwischen Tätern und Opfern auseinander. Es gelangte auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2018.

Nino Haratischwili

Nino Haratischwili © G2 Baraniak
Nino Haratischwili, 1983 in Tiflis geboren, ist eine preisgekrönte Theaterautorin, Regisseurin und Romanautorin. Ihr frühzeitiges Engagement im Theaterbereich  äußerte sich bereits in der Leitung der deutsch-georgischen Theatergruppe Fliedertheater. 
Nach einem Studium der Filmregie an der staatlichen Schule für Film und Theater in Tiflis studierte Haratischwili von 2003 bis 2007 Theaterregie an der Theaterakademie Hamburg, wo sie seit 2003 lebt. In ihrem im Jahr 2014 veröffentlichten Familienepos Das achte Leben (Für Brilka) schildert Haratischwili den Aufstieg und Fall des Kommunismus von der vorrevolutionären Zeit bis in das Nachwende-Europa aus der Perspektive einer georgischen Familie, die ebenso verstrickt wie im Widerstreit ist mit den Totalitarismen, Tragödien und Umbrüchen des 20. Jahrhunderts. Der Roman avancierte zum internationalen Bestseller und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die tschechische Übersetzung von Michaela Škultéty erschien im Verlag Host.