Katerstimmung nach der Präsidentenwahl
Sie ist förmlich zu spüren, die Aufregung der Studenten, die sich mit bitterer Enttäuschung mischt. Die Prüfungszeit ist fast vorbei und eigentlich müsste sich Erleichterung breit machen, doch irgendwie ist keiner so ganz entspannt. Die erste Direktwahl eines tschechischen Präsidenten ist erst seit wenigen Tagen Geschichte. Dennoch ist sie unter den Studenten in Plzeň immer noch in aller Munde. Der selbsternannte Kandidat des linken Spektrums Miloš Zeman hat nach einem aggressiv geführten Wahlkampf den liberal-„konservativen“ Außenminister Karel Schwarzenberg besiegt – für viele deutlicher als erwartet.
Haben die jungen Wahlberechtigten von ihrem demokratischen Recht Gebrauch gemacht? Hat der Hype um den ganzkörpertätowierten Kandidaten Vladimír Franz tatsächlich eine Rolle in den Entscheidungen der Studenten gespielt? Oder hatten sie ganz andere Favoriten? Und: Wie bewerten sie das Ergebnis? Überraschend offen gaben die Befragten über ihre Wahlentscheidung Auskunft. Es schien, als wollten die Studenten ihrem Ärger Luft machen: elf ehrliche Antworten.
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Februar 2013