Berlinale People: Bernd Desinger

Bernd Desinger | Foto: privat
Bernd Desinger, Direktor des Filmmuseums Düsseldorf

Das hier ist meine 14. Berlinale. Warum ich zur Berlinale gehe?

Die Berlinale ist ganz klar Deutschlands wichtigstes Filmfestival und genießt auch international einen äußerst guten Ruf. Man kann hier nicht nur Filme aus allen Teilen der Welt erleben, das Ganze ist auch ein idealer Treffpunkt für Filmemacher. Hier verkehren Kreative, Produzenten, Verleiher, Filmkritiker, Kuratoren, und, und, und. Ein Besuch auf der Berlinale spart diverse Geschäftsreisen im In- und Ausland.

Mein wichtigstes Treffen auf der Berlinale?

Schwer zu sagen, schließlich trifft man ja ständig interessante Menschen aus der Filmwelt. Ich werde mich auf jeden Fall mit Wim Wenders treffen. Seine neue Stiftung hat ihren Sitz in Düsseldorf, und unser Filmmuseum ist sowohl Gründungsmitglied als auch Projektpartner.

Auf welchen deutschen Film ich mich besonders freue?

Auf Die Geliebten Schwestern von Dominik Graf über das Liebesleben des jungen Schiller. Als großer Verehrer von Schiller (sorry, Goethe!) und Dominik Graf steht dieser Film bei mir ganz oben auf der Liste.

Das nächste große Ereignis im Filmmuseum Düsseldorf, das man keinesfalls verpassen darf:

Unsere nächste große Ausstellung, die ab dem 4. April 2014 läuft, heißt Visionen und Alpträume – Die Stadt der Zukunft im Film. Wir werden darin begehbare Sets der Filme Metropolis und Blade Runner präsentieren. Außerdem zeigen wir anhand zahlreicher Requisiten, Kostüme und Original Artwork aus bekannten Filmen, wie man zu verschiedenen Zeiten versucht hat, Städte und Landschaften der Zukunft darzustellen. Natürlich zeigen wir auch viele Filme zum Thema. Und unser eigenes Kino, die Black Box, bietet ein umfangreiches Programm zur Ausstellung.

„Berlinale People“ ist eine Serie von Mini-Porträts über die Menschen hinter den Kulissen der Berlinale, einem der wichtigsten Filmfestivals der Welt: Regisseure, Programmplaner, Kuratoren, Vertreter der Filmindustrie und Besucher.

Jutta Brendemühl
sprach mit Bernd Desinger. Jutta bloggt für GermanFilm@Canada von der Berlinale.

Übersetzung aus dem Englischen von Sabine Bode
Copyright: Goethe-Institut e. V.
Februar 2014
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Jutta Brendemühl ist Programmkuratorin des Goethe-Instituts Toronto und Bloggerin bei GermanFilm@Canada. Die studierte Anglistin konnte ihre Leidenschaft zum Beruf machen: Sie organisiert Kunst- und Kulturprogramme quer durch alle Genres und mit globaler Ausrichtung. In den vergangenen 15 Jahren hat sie bereits mit Größen wie Bernardo Bertolucci, Robert Rauschenberg, Wim Wenders oder Pina Bausch zusammengearbeitet.

Twitter @JuttaBrendemuhl