And the winner is ... Gladys Kalichini

"Wir erkennen das starke Engagement der Künstler an, Wissen jenseits der konventionellen akademischen Sphäre neu zu verankern. Es ist ein bemerkenswertes Bemühen zu erkennen, zurückzublicken, um sich vorwärts zu bewegen, und dabei in verschiedenen Strömungen der Existenz Anker zu finden. Frederick, Kitso und Wambui haben ein ausgeprägtes Bewusstsein für ihre künstlerische Identität und die Fähigkeit bewiesen, sich in verschiedenen Einflüssen zurechtzufinden."

⁠— 2024 Jury: Marie Helene Pereira (leitende Kuratorin, Haus der Kulturen der Welt in Berlin, Deutschland), Meriem Berrada (künstlerische Leiterin, MACAAL in Marrakesch, Marokko) und Tandazani Dhlakama (Kuratorin am Zeitz Museum of Contemporary Art in Kapstadt, Südafrika).

 

Artwork by Kitso Lynn Lelliott

Die Gewinnerin: Kitso Lynn Lelliott

Kitsos Werk hat die Jury wegen seiner Artikulation von Ungehorsam und Störung beeindruckt. Die Notwendigkeit, über die traditionellen Bezüge zu den Kolonialmächten hinauszublicken, wird nachdrücklich bekräftigt. Insbesondere betrachtete die Jury Kitsos Werk nicht als endgültige Errungenschaft, sondern als einen konstanten Zustand des Werdens - eine Metapher für die Künstlerin selbst. Kitso verkörpert eine fortwährende Neuerfindung, indem sie die Vorstellung eines fertigen Werks zugunsten eines Werks, das existiert und immer wieder neu entsteht, ablehnt, was eine kontinuierliche und sich weiterentwickelnde künstlerische Reise bedeutet.
 
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, sagt dazu: "Der Henrike-Grohs-Kunstpreis fördert zu Ehren seiner Namensgeberin die Prinzipien und Werte des internationalen Kulturaustauschs im Sinne des Goethe-Instituts und steht als Leuchtturm für die Anerkennung und Förderung herausragender künstlerischer Talente. Für die vierte Ausgabe des Preises wurden 690 Bewerbungen aus 40 afrikanischen Ländern eingereicht, so viele wie nie zuvor. Ich gratuliere der Hauptgewinnerin Kitso Lynn Lelliott aus Botswana, die mit ihrem außergewöhnlichen Talent und ihrer Kreativität die Herzen und Köpfe unserer geschätzten Jurymitglieder erobert hat, sowie den beiden verdienten Zweitplatzierten Wambui Kamiru Collymore aus Kenia und Frederick Ebenezer Okai aus Ghana."

Herzlichen Glückwunsch an die Zweitplatzierten 2024

Harambee Installation View - Henrike Grohs Art Award 2024 Top 3: Wambui Wamae Kamiru Collymore

Wambui Wamae Kamiru Collymore

VR Animation von verschiedenen Tongefäßen auf einer freien Fläche vor einem Abendhimmel. Name des Kunstwerks: Efi Kesiem (Compund House) - Henrike Grohs Arts Award 2024: Frederick Ebenezer Okai

Frederick Ebenezer Okai

AkiliInstallationView - Wambui Kamiru Collymore © Akili Ni Nywele installation by Wambui Kamiru Collymore (Photo credit: Eric Muriu)

21 Künstler*innen auf der Shortlist für den HGAA 2024

Wir haben eine Rekordzahl an Bewerbungen für den Henrike Grohs Art Award 2024 erhalten – 690 Bewerbungen aus 40 Ländern des afrikanischen Kontinents! Einundzwanzig Künstler*innen wurden von einem Auswahlkomitee bestehend aus Martha Kazungu, Jean Kamba und Edna Bettencourt in die engere Wahl gezogen. Eine internationale Jury wählt die drei finalen Preisträger*innen aus, wobei der Hauptpreis mit einem Preisgeld von 20.000 € dotiert ist, sowie zusätzlichen 10.000 € für eine Publikation über die Arbeit des*der Preisträger*in. Die zwei Zweitplatzierten erhalten jeweils 5.000 € Preisgeld.

Shortlist 2024

Der zu Ehren der verstorbenen Henrike Grohs – einer engagierten Förderin der zeitgenössischen Kunst in Afrika – ins Leben gerufene Preis zielt darauf ab, herausragende künstlerische Praktiken zu unterstützen und zum kulturellen Dialog auf dem afrikanischen Kontinent beizutragen. Seit seiner Inauguration im Jahr 2018 hat sich der Preis als herausragende Möglichkeit zur Förderung brillanter afrikanischer  zeitgenössischer Kunstpraxis etabliert. Bewerben können sich zeitgenössische bildende Künstler*innen verschiedener Disziplinen, die auf dem afrikanischen Kontinent leben und arbeiten.

Der*die Gewinner*in der renommierten Auszeichnung erhält einen Geldpreis in Höhe von 20.000 €, sowie 10.000 € für die Erstellung einer Publikation. Zwei weitere Künstler*innen oder Kollektive werden als Zweitplatzierte ausgewählt und erhalten jeweils einen Geldpreis von 5.000€.

Frühere Preisträger sind Gladys Kalichini, Sambia (2022), Jackie Karuti, Kenia (2020) und Em'kal Eyongakpa, Kamerun (2018).

Über den Henrike Grohs Art Award

Der Henrike Grohs Art Award ist eine künstlerische Auszeichnung für Bildende Kunst, die alle zwei Jahre verliehen wird. Gegründet wurde der Preis vom Goethe-Institut und der Familie Grohs in Erinnerung an die frühere Leiterin des Goethe-Instituts in Abidjan, Henrike Grohs.

Über den Award