Seit 2012 organisieren LES ATELIERS SAHM jedes Jahr das Rencontre Internationale d’Art
Contemporain (RIAC): Eine Plattform für den Austausch, die Förderung und die Verbreitung der bildenden und darstellenden Künste in Zentralafrika.
Einen ganzen Monat lang versammelt die RIAC in Brazzaville rund hundert Künstler*innen, Kritiker*innen und Kunstfachleute aus dem Kongo und anderen Ländern Afrikas und der Welt.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Workshops für junge Künstler*innen, die von internationalen und afrikanische Expert*innen in verschiedenen Disziplinen organisiert werden: Video, Malerei, Fotografie, Performance, Kunstkritik, Theater, Tanz, Slam, kreatives Schreiben und Lecutre-performance. Dieser Austausch ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre kreativen Grundlagen zu festigen, neue Kompetenzen zu erwerben und sich für innovative künstlerische Ansätze zu öffnen.
Parallel dazu bietet die RIAC ein multidisziplinäres Programm, das der breiten Öffentlichkeit zugänglich ist: Tanzaufführungen, Theaterstücke, Konzerte, Performances, Filmvorführungen, Diskussionsrunden, öffentliche Lesungen und Gemeinschaftsausstellungen.
THEMA DER 11. AUSGABE
„AFRIKANISCHES KULTURERBE: ZEUGE DER VERGANGENHEIT ODER NACHHALTIGER REICHTUM FÜR DIE ZUKUNFT?“
Die nächste Ausgabe der Rencontre Internationale d’Art Contemporain (RIAC), die von LES ATELIERS SAHM in Brazzaville organisiert wird, befasst sich mit einem Thema von zentraler Bedeutung und brennender Aktualität: dem afrikanischen Kulturerbe. Sie greift vor allem eine Frage auf, die sich mit Nachdruck stellt: Soll dieses Erbe als bloßer Zeuge einer glorreichen Vergangenheit oder als nachhaltige Ressource für die Gestaltung der Zukunft betrachtet werden?
Zunächst einmal darf nicht übersehen werden, dass dieses Thema in einem Kontext steht, in dem die Debatten über die Rückgabe von Werken, die von den ehemaligen Kolonialmächten geraubt wurden, immer mehr an Bedeutung gewinnen. Afrika, das lange Zeit seiner kulturellen Schätze beraubt war, steht heute im Mittelpunkt einer breiten Bewegung der Wiederaneignung. Über diese Dynamik der Rückgabe hinaus geht es aber auch darum, neu zu überdenken, wie zeitgenössische Künstler*innen dieses Erbe wieder aufgreifen und daraus neue, von Modernität geprägte Interpretationen entwickeln.