Für Organisationen in Kultur und Bildung
SACO

SACO © Corporación SACO

SACO, Kurzform für Semana de Arte Contemporáneo, wurde 2012 in der Stadt Antofagasta im Norden Chiles ins Leben gerufen. Fünf jahre später entwickelte sich die Woche der Zeitgenössischen Kunst zum Internationalen Festival und in 2021 resultierte sie in der Biennale für zeitgenössische Kunst. Gekoppelt an den privilegierten Standort am Rande der trockensten Wüste der Welt, wurde von SACO weiterhin ein solides Residenzprogramm aufgebaut, in dessen Rahmen künstlerische Projekte realisiert werden, die an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft angesiedelt sind und deren Resultate in der Regel in einer Ausstellung präsentiert werden. Der Fokus liegt hierbei auf der Schaffung neuer Begegnungsräume auf horizontaler Ebene zwischen Kunst und der Öffentlichkeit. Kreative Prozesse werden hierbei als Werkzeuge der informellen Bildung verstanden, die dazu beitragen, die allgemeine Wissensvermittlung, Interkulturalität und den Austausch von Ideen zu fördern. Über die Kunst werden auf diese Art und Weise modelle des gesellschaftlichen Wandels gefördert in dem konkrete Aktionen sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum initiiert werden. 

SACO basiert seine kulturelle Arbeit auf folgenden drei Programmsäulen:

Museo sin museo ("Museum ohne Museum"): Temporäre künstlerische Interventionen in öffentlichen und privaten, allgemein geöffneten und geschlossenen Infrastrukturen, die sich in einem Netzwerk von Ausstellungsräumen miteinander verbinden.
Escuela sin escuela ("Schule ohne Schule"): Ein breitgefächertes Programm informeller künstlerischer Bildung, das vor allem auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet ist.
- Territorio ("Territorium"): Künstler_innenresidenzen und transdisziplinäre Forschung.

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Projekt Hilfsfonds 2021

Mit dem Projekt Bienal en el maletero ("Biennale im Kofferraum") soll ein hybrides System etabliert werden, das die virtuelle Präsentation von Werken/Ausstellungen umfasst, die nicht physisch bewegt oder transportiert werden können. Diese Art der virtuellen Präsentation wird von verschiedenen Aktivitäten der Kunstvermittlung begleitet. Zusammen ergeben diese beiden Komponenten eine Gesamtinteraktion zwischen den Ausstellungsbesucher*innen, die sich zum einen über das Gesehene austauschen und ihre Eindrücke im Anschluss daran in eigenen Kreationen greifbar machen können. Die Idee ist es hierbei, die oftmals "passiven" Zuschauenden durch gemeinsame Aktivitäten in ihrer Rolle als kreative Subjekte zu stärken. Die Ausstellungen und Werke, die im Rahmen der  „Bienal en el maletero“ entstehen, werden später Teil der Zeitgenössischen Kunstbiennale Chile SACO 1.0. sein.
 

Kommentar über den Fonds

„Diese Möglichkeit zu haben, ist wichtig, denn wir leben in einem riesigen Gebiet, der trockensten Wüste der Erde, in dem nicht nut die geografischen Distanzen riesig sind, sondern auch die zwischen den menschlichen Oasen. Die sozialen Lücken, die es hier zu füllen gilt, sind besonders vielfältig: Zugang zu Kultur, Bildung, wirtschaftlicher Entwicklung, Lebensqualität und vieles mehr. Dazu ist jetzt noch die Pandemie gekommen. Trotz aller Bemühungen, die wir als SACO in den letzten Jahren unternommen haben, um allen Menschen einen Zugang zu unserem Angebot zu ermöglichen, ist uns klar, dass es Dörfer, Familien, Kinder und Schulen gibt, die wir schlichtweg nicht erreichen. Dies liegt daran, dass die meisten  Werke, die wir auf der SACO-Biennale ausstellen, raumgebunden sind und diese Menschen, diese Kinder kommen auf der bereits genannten Lücken nicht in ihren Genuss. Dank des Internationalen Hilfsfonds 2021 des Goethe-Instituts können wir einen Teil der uns bisher als unmöglich erschienenen Aufgaben lösen, indem wir den so wichtigen Live-Kontakt der Vermittlung mit neuen Technologien verbinden. Dadurch können sich viele Personen der Erfahrung, die ausgestellten Werke der Biennale live zu sehen, maximal annähern."

- Dagmara Wyskiel, Leiterin der Institution SACO

Öffentliche Veranstaltungen

November-Dezember 2021: Durchführung der „Bienal en el maletero“ in verschiedenen Bildungseinrichtungen in den Gemeinden Tocopilla, Ollague, Calama, Taltal, Chiu Chiu und Antofagasta. Jede Veranstaltung wird fotografisch und/oder audiovisuell dokumentiert und in den Online-Netzwerken sowie der Programmbroschüre von SACO publiziert.

Dezember 2021 - Januar 2022:  Durchführung der „Bienal en el maletero“ bei anderen Gruppen und Institutionen (Nachbarschaftsvereine, lokale Interessensgruppen, Universitäten vor allem in Antofagasta). Diese Veranstaltungen werden ebenfalls dokumentiert und publiziert.

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