Kamerunisch-deutsche Geschichte

Zwischen 1884 und 1916 befand sich das Gebiet des heutigen Kameruns unter deutscher Kolonialherrschaft. Das Goethe-Institut unterstützt Aktivitäten, diese Episode gemeinsamer Geschichte näher beleuchten.

 
Kamerun 1914. Karte von M. Moisel (Auschnitt) © CC-BY-ND-SA Kamerun 1914. Karte von M. Moisel (Auschnitt) CC-BY-ND-SA

Lesen alter deutschsprachiger Texte

Das hier bereitgestellte Kursmaterial entstand im Rahmen eines gemeinsam vom Kamerunischen Nationalarchiv und Goethe-Institut organisierten Workshops zum Thema.
Die Präsentation geht auf die Entstehungsgeschichte der gebrochenen Schriften ein, stellt die wichtigsten Regeln vor und gibt Tipps zur besseren Lektüre. Am Ende besteht die Möglichkeit, das Erlernte anhand einiger Beispieltexte zu testen.

Vorstellung der Übersetzung des Findbuchs R175

Kamerunische Historiker verfügen über ein neues Hilfsmittel für den vereinfachten Zugang zu den deutschen Verwaltungsakten im kamerunischen Nationalarchiv.
Die Details zu dem diesem Projekt wurden am 10. Dezember 2014 im Rahmen einer einer Informationsveranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt.     

Bei dem Hilfsmittel handelt es sich um die französische Übersetzung des Findbuchs R175, welche mit Unterstützung des Goethe-Instituts angefertigt wurde. Das Findbuch selbst entstand im Rahmen eines Projekts zwischen dem Bundesarchiv und dem kamerunschen Nationalarchiv während der 1970er bis 1990er Jahre. Es enthält Metaangaben zu über 5300 Akten und Dokumenten aus der Zeit der deutschen Kolonialherrschaft in Kamerun (1884 - 1916), die sich im kameruner Nationalarchiv befinden. Da dieses Findbuch bisher nur in einer deutschen Version vorlag, wurden von Seiten kameruner Historiker Stimmen laut, die sich für dessen Übersetzung in mindestens eine der offiziellen kameruner Amtssprachen einsetzten.
Dies wurde nunmehr durch die Unterstützung von Herrn Joachim-Oelsner, eines in Kamerun gut bekannten Forschers, möglich. Nach dessen eigenen Worten stand er dabei vor besonderen Herausforderungen. So mussten unter anderem Konzepte in ihrem historischen Kontext übersetzt und Ortsangaben richtig zugeordnet werden. Einige Vorlagen mussten auf der Grundlage deines spärlichen Ausgangsmaterials zunächst korrekt interpretiert werden.
Dr. Michael Ngwang, Archivdirektor im kamerunischen Ministerium für Künste und Kultur (MINAC), unterstrich die Bedeutung des deutschen Bestandes für die kamerunischen Forscher. Er informierte gleichzeitig über die kürzlich mit Unterstützung des Goethe-Instituts erneuerten Kontakte zwischen Bundesarchiv und dem kameruner Nationalarchiv.

Das Findbuch wird unter anderem im Nationalarchiv sowie im Goethe-Institut als Druckversion einsehbar sein. Darüberhinaus existiert eine elektronische Version, die auf der Webseite des Goethe-Instituts Kamerun abrufbar ist.
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