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Berlin – Postmigrantisch, postkolonial, postmodern?

María Linares | Mnyaka Sururu Mboro | Claudia Kromrei | María Linares und Mnyaka Sururu Mboro: Bildschirmfotos aus den Videos von Katerina Valdivia Bruch | Porträtfoto der Architektin Claudia Kromrei. Foto: Annette Koroll
Trifft der Begriff postmigrantisch auf Berlin zu? Wie postkolonial ist die deutsche Hauptstadt? Können wir noch von Postmoderne in Berlin sprechen? Unsere Autorin, sie seit 2000 in Berlin lebt, hat drei Wahlberliner mit diesen Fragen konfrontiert.
Von Katerina Valdivia Bruch
María Linares – Berlin als „demigrantische“ Gesellschaft
María Linares ist eine kolumbianische Künstlerin, die seit 1996 in Deutschland lebt. Derzeit promoviert sie im Fachbereich Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Titel Zur Utopie einer vorurteilsfreien Gesellschaft. Ihre Arbeitsfelder sind Kunst im öffentlichen Raum und partizipatorische Kunstaktionen. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich in ihrer Arbeit mit Vorurteilen, Rassismus und Identitätsfragen. María Linares war Mitinitiatorin der Citizen Art Days und des Künstlerkollektivs daily services.Über stereotypes:
STEREOTYPES ist eine Kunstaktion für den öffentlichen Raum. Personen verschiedener Länder tragen T-Shirts bedruckt mit negativen Vorurteilen gegenüber ihrem jeweiligen Land, sowie Fragmenten aus der entsprechenden Nationalflagge. Gebrandmarkt mit den T-Shirts verkörpern sie im Stadtraum das, was ihnen als Klischee zugeschrieben wird.