Konzertreise
Jazzkonzert zum 50. Jubiläum des Goethe-Instituts Seoul

Jazzkonzert zum 50. Jubiläum des Goethe-Instituts Seoul
© clubevans

„Mongolian Song: The Music of Gonchigsoomla" und das Andreas Kissenbeck Quartett im Club Evans

Club Evans

Am 24. November 2018 veranstaltet das Goethe-Institut Seoul im Rahmen seines 50-jährigen Jubiläums ein Jazzkonzert im Club Evans. In dem 2teiligen Programm sorgen hochklassige Musiker mit der mongolischen Sängerin Enji für internationale Jazzklänge.

Im ersten Teil treten unter dem Motto „Mongolian Song: The Music of Gonchigsoomla“ Enji, Kim Jeeseok, Paul Kirby, Manuel Weyand und Martin Zenker auf. Im Mittelpunkt des Programms steht die Musik des mongolischen Komponisten Gonchigsumlaa.

Den zweiten Teil des Abends bestreitet dann das „Andreas Kissenbeck Quartett“. Kim Jeeseok mit dem Saxophon, Andreas Kissenbeck am Klavier, Manuel Weyand am Schlagzeug und Martin Zenker am Bass sorgen für hochkarätige jazzige Unterhaltung.

Der deutsche Jazz-Schlagzeuger Manuel Weyand ist derzeit Professor für Schlagzeug am Paekche Institute of Arts in Südkorea. Als international erfahrener Performer spielte Weyand bereits auf Festivals wie The Blue Note NYC und Jazz @ Lincoln Center. Äußerst kreativ hat er auf Konzerten in Spanien, Ungarn, Israel, Deutschland, Österreich, Polen, Südkorea und den USA mitgewirkt. Weyand hat ein Bachelor- und ein Masterstudium in Jazz Performance am SUNY Purchase Conservatory und der Manhattan School of Music erfolgreich abgeschlossen. Im Laufe seiner Karriere teilte der mehrfach ausgezeichnete Musiker die Bühne mit einer Vielzahl international renommierter Künstler.

Martin Zenker hat in seiner langjährigen Laufbahn u.a. mit Jazz-Größen wie Jimmy Cobb, Herb Geller, Billy Hart und James Moody zusammengespielt, ebenso wie mit Steve Grossman, Jim Snidero und Eartha Kitt. Asien hat seine Arbeit nachhaltig geprägt, speziell Südkorea mit seiner Hauptstadt Seoul, in der er ab 2008 für vier Jahre eine Professur an der Kyung Hee University angenommen hat. 2014 wurde er vom Goethe-Institut mit der Realisierung des GMUB in Ulan Bator betraut. Inzwischen ist Martin Zenker neben seiner Tätigkeit als Berater des GMUB auch Dozent an der Musikhochschule München.

Kaum ein anderes Land verkörpert die Kollision von Vergangenheit und Zukunft so sehr wie die Mongolei. Genau dies ist das Motto der 1991 in Ulan Bator geborenen Enkhjargal „Enji“ Erkhembayar. Sie wuchs in einer Jurte auf und erlernte die Traditionen von Volkslied und Volkstanz sowie später den Long Song, einen tausendjährigen mongolischen Gesangsstil. Sie gehört zu einer jungen Generation mongolischer Künstlerinnen und Künstler, die die melancholischen Melodien ihrer Vorfahren und junge Genres wie Jazz und Blues zusammenbringen. Enji ist als eine der ersten Studentinnen aus dem „Goethe Musiklabor Ulan Bator“ (GMUB) hervorgegangen. Seit diesem Jahr studiert sie im Master Jazzgesang an der Hochschule für Musik und Theater München.

Der Saxophonist Kim Jeeseok - derzeit Professor für Angewandte Musik an der Hanyang University und dortiger Musikdirektor der „Hanyang University Jazz Bigband“ – hat einen Bachelor- und Masterabschluss in der Disziplin Jazz an der University of New Orleans und der Manhattan School of Music absolviert. Kim war 2004 und 2005 als Musiker des Korean Cultural Center New York tätig. Der bereits international erfahrende Saxophonist wirkte unter anderem an Konzerten, Festivals und Tourneen in Brasilien, China, Indonesien und Japan mit. 2013-2014 tourte das „Kim Jeesok Quartett durch Deutschland, Frankreich und Schottland. 2014 war Kim darüber hinaus auf dem „UB Jazz Festival“ in der Mongolei vertreten.

Der in Seoul lebende und arbeitende Pianist, Komponist und Arrangeur Paul Kirby dagegen stammt ursprünglich aus Edinburgh, und ist bereits seit 2010 ein wichtiger Bestandteil der koreanischen Jazzszene. Er hat mit einigen der Größen des Jazz musiziert, und in Europa, New York und Südkorea gelebt – in letzterem ist er derzeit hauptberuflich als Professor für Klavier tätig. Paul Kirby und Martin Zenker haben die Musik von Gonchigsoomla gemeinsam arrangiert.

Andreas Kissenbeck ist Pianist, Hammond Organist, Komponist und Arrangeur sowie Musikwissenschaftler und Pädagoge. Er lehrt an der Musikhochschule München. Seine Lehrtätigkeit umfasst die Bereiche Klavier, Komposition, Arrangement, Harmonielehre, Gehörbildung, Tonsatz, Ensemble und Jazz Education. 

Das Goethe-Institut ist im Jazzbereich in Ostasien seit langer Zeit aktiv. In Ulan Bator hat das Goethe-Institut gemeinsam mit dem mongolischen Staatskonservatorium in Ulan Bator, einer der wichtigsten Ausbildungsstätten für klassische und traditionelle Musik in der Mongolei, im September 2014 das Goethe Musiklabor Ulan Bator (GMUB) eröffnet. Unter der Leitung  des deutschen Bassisten Martin Zenker entstand mit dem GMUB erstmals ein Ausbildungszweig für Jazz- und Popularmusik in der Mongolei. Nach nur zweijähriger Projektlaufzeit konnte die Ausbildung als Bachelorstudiengang am mongolischen Staatskonservatorium etabliert werden. Die Sängerin Enkhjargal „Enji“ Erkhembayar ist Absolventin des Goethe Musiklabor Ulan Bator.

Programm: 2 Konzerte à 60 Minuten

1) Mongolian Song: The Music of Gonchigsoomla
Enkhjargal Erkhembayar, Gesang
Kim Jeeseok, Saxophon
Paul Kirby, Klavier
Manuel Weyand, Schlagzeug
Martin Zenker, Bass

2) Andreas Kissenbeck Quartett:
Kim Jeeseok, Saxophon
Andreas Kissenbeck, Klavier
Manuel Weyand, Schlagzeug
Martin Zenker, Bass

Details

Club Evans

63, Wausan-ro, Mapo-gu,
Seoul

Sprache: Englisch

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