ACADEMY OF CARE

Academy of Care ©Goethe-Institut Myanmar

Anlässlich des Welttages der psychischen Gesundheit freuen wir uns, Ihnen die Academy of Care vorzustellen. Die Academy of Care, die aus unserem 2022 gegründeten Programm der Fürsorge hervorgegangen ist, ist ein neues Ausbildungsprogramm für Trainer*innen und zum Aufbau von Kapazitäten konzipiert. Es soll durch kreative Ausdrucksformen dazu befähigen, mit Menschen zu arbeiten, die unter Traumata und psychischen Problemen leiden. Das Programm erstreckt sich über die nächsten zwei Jahre.
Die Academy of Care bietet ein hybrides, modulbasiertes Verfahren an, das die Therapie auf der Grundlage von Kunst, Musik und Theater fördert. Dabei werden psychiatrische und psychologische Methoden mit alternativen therapeutischen Ansätzen und Vorgehensweisen kombiniert.

Die Kohorte 2

Für die Kohorte 2 der Academy of Care bieten wir ein zweimonatiges Programm an. Bis zu 10 Teilnehmer*innen mit den Vollstipendien sind vorgesehen.
 

Informationen zum Programm

Die vom Goethe-Institut Myanmar initiierte und von der niederländischen Botschaft finanziell unterstützte erste Phase der Academy of Care, ein zweimonatiges Programm, hat am 28. November 2023 begonnen. Das Programm umfasst 4 Phasen:
  • Phase 1 als Einführung beginnt mit zwei Seminaren zu den Themen psychische Gesundheit, Empathie, psychologische Erste Hilfe, Trauma und Stressbewältigung sowie mit Besuchen vor Ort in Yangon.
  • Phase 2 umfasst eine zweiwöchige Feldforschung in der von Ihnen gewählten Gemeinde und eine persönliche Betreuung während der Forschung.
  • Phase 3 beinhaltet eine gründliche Auswertung der individuellen Erfahrungen, wobei der Schwerpunkt auf biopsychosoziale Ansätze, einfühlsame Kommunikation und der Entwicklung von gemeinschaftlichen Theaterkonzepten liegt.
  • In Phase 4 führen lokale, regionale oder internationale Experten und erfahrene Ausbilder die Teilnehmer*innen in kreative Vorgehensweisen wie die Musiktherapie ein. Diese Phase umfasst hybride Vorlesungen, eintägige Seminare, interaktive Workshops und Präsentationen.
Bewerbungen aus allen Teilen Myanmars wurden bis zum Ablauf der Frist am 5. November angenommen. Die Bewerber*innen, die in die engere Wahl kamen, durchliefen ein schrittweises Interviewverfahren, das von Ausbilder*innen geleitet wurde. Letztendlich haben wir beschlossen, 10 Vollstipendien an Personen mit unterschiedlichem Hintergrund zu vergeben.
Darüber hinaus sind während der zweijährigen Programmlaufzeit weitere Schulungen geplant.

Wir sind gespannt auf die bereichernden Beiträge und das persönliche Wachstum unserer geschätzten Teilnehmer*innen an der Academy of Care.

Über das Projekt

Die Bewältigung von Traumata ist im heutigen Myanmar von größter Bedeutung. Obwohl das Thema psychische Gesundheit in Myanmar nach wie vor weitgehend tabuisiert ist, wird es mehr und mehr als dringendes Problem erkannt, welches angegangen werden muss. Es zu ignorieren erscheint nicht länger möglich. Immer häufiger werden Dialoge über psychische Gesundheit geführt. Die Menschen finden den Mut, Unterstützung zu suchen. Auch die Pandemie, die jüngsten politischen und wirtschaftlichen Ereignisse im Land, die weit verbreiteten Konflikte und die nationale Instabilität führen zu einer zunehmenden Anerkennung einer Situation, die von akuter Dringlichkeit geprägt ist.

Der Auftrag der Academy of Care: Eine langfristige Entwicklung und Vermittlung von Fachwissen. Das Gelernte, die praktischen Erfahrungen der Teilnehmer*innen und das aufgebaute Netzwerk ermöglichen es ihnen, Menschen jeden Alters bei der „Aufarbeitung“ ihrer traumatischen Erlebnisse zu helfen. Die kreativen Komponenten der Akademie sollen diesen Prozess erleichtern und enttabuisieren. Nach Abschluss des Qualifizierungsprogramms können die Teilnehmer*innen eine Erstfinanzierung erhalten, um eigene Initiativen und Projekte ins Leben zu rufen. Diese werden wiederum durch ein Mentorenprogramm begleitet.

Das Academy of Care-Programm umfasst eine zweimonatige Ausbildung, die mit einer kollektiven Einführungsphase beginnt. Sie beschäftigt sich mit alternativen Methoden und Ansätzen im Bereich Therapie & Kunst. Es folgen zwei Wochen Feldforschung, in denen die Teilnehmer*innen die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Gemeinschaften ermitteln. Ein anschließender dreiwöchiger Intensivkurs ermöglicht es den Teilnehmern und Teilnehmerinnen, Kunst-, Musik- und Theatertherapie besser kennenzulernen und ihre Projekte gemeinsam mit den Experten zu entwickeln. Nach dieser Phase des Wissens- und Erfahrungsaustausches kehren die Absolventen und Absolventinnen in die Gemeinden zurück, in denen sie arbeiten wollen.

Die Module werden von internationalen Ausbildern und Ausbilderinnen geleitet. Die wichtigsten lokalen Partner und Berater des Projekts, Dr. San SanOo und Dr. Aung Min, haben das Rahmenprogramm entworfen und den Lehrplan koordiniert. Auch wenn die Academy of Care aufgrund der Gegebenheiten vor Ort nicht den Anspruch erheben kann, ein akkreditiertes Ausbildungsprogramm zu sein, handelt es sich dennoch um ein zertifikatsbasiertes, interdisziplinäres Vorhaben, das neue kulturelle Karrierewege eröffnet, kulturelle Infrastrukturen aufbaut oder ergänzt und innovative berufliche Perspektiven im Rahmen einer aussichtslosen Berufslandschaft bietet.

Das langfristig angelegte Kulturprogramm der Academy of Care wird neue Zielgruppen erreichen und die kulturelle Infrastruktur maßgeblich weiterentwickeln. Darüber hinaus wird die Öffentlichkeitsarbeit die bestehenden Strukturen ergänzen und gleichzeitig „Hilfe zur Selbsthilfe“ leisten und aktivieren.
Etwa 60 bis 90 Personen werden über einen Zeitraum von zwei Jahren geschult, um nach Abschluss des „Care-Programms“ mit einer initialen Finanzierung eigene Initiativen und Projekte starten zu können(je nach Handlungsfähigkeit). Die Vielfalt der Gruppe soll sich auch auf Randgebiete auswirken, indem sie beispielsweise langfristige Veränderungen anstößt und das Bewusstsein für die Notwendigkeit der psychischen Gesundheit in der Zivilgesellschaft stärkt.
Die Teilnehmer*innen werden Wissensinfrastrukturen und Netzwerke verstärken. Ihre vornehmliche Motivation wird sein: Empathie und Fürsorge.

Die Aung Min Mental Health Clinic ist die Hauptpartnerin.
Die Ausbilder und Mentoren verfügen über eine langjährige pädagogische und berufliche Erfahrung in der Kunst-, Musik- und/oder Theatertherapie. Lokal, regional und international.
Die erste Phase der Academy of Care wird großzügig von der Botschaft des Königreichs der Niederlande und dem Goethe-Institut finanziert.

Die entwickelten Strukturen sind in den neuen Fertigkeiten enthalten: Das erworbene Fachwissen und die von den Absolventen und Absolventinnen erworbenen Kenntnisse sind nicht in der physischen Akademie, sondern in den neuen Fertigkeiten verkörpert. Das Wissen reist mit. Mit denen, die es erhalten haben und nutzen können.

Die Academy of Care wird das Projekt in den nächsten zwei Jahren umsetzen. Sie ist bestrebt, unmittelbare Resultate zu schaffen. Und es wird weitergehen, um das Ziel zu erreichen.

Das Ziel ist die Förderung der psychischen Gesundheit und der psychosozialen Unterstützung in Myanmar. Und wie? Durch die Förderung von „Nischenkompetenzen“ und die Schaffung von Bildungsplattformen für Therapien durch Kunst, Musik und Theater sowie durch alternative Heilmethoden.

  • Die Durchführung von 2 bis 3 Ausbildungsprogrammen für Ausbilder*innen von 2023 bis 2025. Diese werden therapeutische Ansätze auf der Grundlage von Kunst, Musik, Theater und alternativen Heilmethoden umfassen.
  • Die Bereitstellung von 3 bis 5 Stipendien (initiale Finanzierungen) für die erfolgreichen Teilnehmer*innen des Programms, damit sie von 2024 bis 2025 ihre eigenen Initiativen oder Projekte starten können.

  1. 60 bis 90 potentielle Kandidaten und Kandidatinnen werden im Laufe von zwei Jahren zu Trainer*innen für alternative und kreative Therapieansätze ausgebildet.
  2. 3 bis 5 Start-up-Initiativen oder -Projekte, die sich mit Kunst-, Musik-, Theatertherapie und alternativen Heilansätzen befassen, werden mit einer Anfangsfinanzierung unterstützt. Dies kommt Randgebieten zugute und zielt darauf ab, einen langfristigen Wandel auszulösen und das Bewusstsein für die psychische Gesundheit in der Zivilgesellschaft zu fördern. Ein Mentorenprogramm wird die initial finanzierten Initiativen begleiten.
  3. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an bewährten Verfahren und am Wissensaustausch wird ein Alumni-Netzwerk entstehen, das eine Unterstützungs- und Sicherheitsnetzstruktur schafft.

Es werden Hilfe zur Selbsthilfe und „Nischenexpertisen“ entwickelt, um die im Rahmen des Academy of Care-Programms „Train the Trainer“ erworbenen Fähigkeiten anzuwenden und zu übertragen. Eine größtmögliche Gruppe von Menschen soll erreicht werden, die die Bewältigung von Traumata kollektiv und individuell begleiten wollen. Eine optimale zivilgesellschaftliche Wirkung wird angestrebt.

Geplant sind im Wesentlichen 2 bis 3 Schulungszyklen pro Jahr (je nach den verfügbaren Mitteln) mit 10 bis maximal 15 Teilnehmern und Teilnehmerinnen pro Zyklus. Innerhalb von zwei Jahren werden etwa 60 bis 90 Personen geschult, um nach Abschluss des „Care-Programms“ ihre Initiativen oder Projekte (je nach ihrer Handlungsfähigkeit) mit einer Anfangsfinanzierung auf den Weg zu bringen. Hauptpartnerin ist die Aung Min Mental Health Clinic, die Einzige auf diesen Bereich spezialisierte und hochqualifizierte Initiative vor Ort. Sie arbeitet aus einer lokal starken, integrativen Perspektive heraus, genießt vor Ort Respekt und Vertrauen und ist gleichzeitig eine wichtige Anlaufstelle für Schutzsuchende. Als Hauptkoordinatorin des Projekts wird sie inhaltliches Fachwissen und ein wichtiges Netzwerk zur Verfügung stellen.

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