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Antoine Chalhoub
Tonys Syateljé

Eine Nähmaschine steht auf einem Tisch. Daneben liegen Klamotten. Darüber befindet sich ein Regal mit verschiedenfarbigem Garn.
© Naseem Quraishi-Larsson

Künstlerischer Unternehmer in neuer Heimat

Tony ist seit 34 Jahren in seinen Räumen auf der Bryggargatan ansässig und freut sich auf viele weitere produktive Jahre. Der Raum im Keller hat einen ganz eigenen Stil aufgrund von persönlichen und bunten Dekorationen, haufenweise Nähzubehör, Pelzen und Stoffen, die von seiner langen Anwesenheit zeugen. Dort hat er ebenfalls seine ganz eigene Stretchmethode für die perfekte Passform erfunden. Seine Heimat und sein Herz sind in Schweden, obwohl er ursprünglich aus dem Libanon stammt.
Ein Mann sitzt auf einem Hocker in einer Umkleidekabine und schaut in die Kamera. © Naseem Quraishi-Larsson 1975 verließ der 21-Jährige Tony sein Heimatland, um Schweden zu bereisen. Er war auf dem Weg zu seinem Onkel, der in den USA lebte. Aber aufgrund von Visa-Problemen und des Kriegsausbruchs im Libanon verlief sein Schicksal anders als geplant. Sein Plan, für das USA-Visum zurück in den Libanon zu fliegen, wurde durch die Schließung des Flughafens in Beirut aufgrund der Kriegssituation zunichte gemacht. Tony war unfreiwilligerweise gezwungen, sich auf die Unterstützung der schwedischen Gesellschaft zu verlassen.

Er hatte eine schwedische Freundin und viele unterschiedliche Jobs. Der rote Faden durch alle diese Jobs war, dass Tony gern Dinge in Ordnung brachte. Die kreativen und künstlerischen Berufe haben ihn jedoch am meisten interessiert. Schon während der Schule, als er nebenher in der Schneiderei seines Onkels arbeitete, begann er sich für Mode und Design zu interessieren.

Tony entwirft seit Jugendtagen Muster und Kleidungsstücke. Mittlerweile zieht er es vor, diesen „den letzten Schliff“ zu verpassen. Er verwendet dabei eine spezielle Methode, die allein er in Schweden beherrscht: er weitet die Kleidung, bis sie perfekt passt, z.B. ein Paar Jeans. Diese müssen dann nicht umgenäht werden, sondern erhalten die perfekte Passform, beispielsweise für die Taille. Fast jedes Material könne geweitet werden, erklärt Tony, außer Seide und Satin.

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