Zeit: 21. März - 27. April 2025

"To Mom, I want to..." - Die Bedeutung von Heimat, die Spuren der Diaspora

Open Call| Erzähl uns deine Geschichte, wir freuen uns auf deine Stimme.

To Mom, I want to... ©2025 Jiayun Zhuang, Nomadic Minutes, Goethe-Institut

Hast du jemals deine Heimat, deine Eltern oder sogar dein Land verlassen, um an einem anderen Ort zu leben? Erinnerst du dich an den Moment, in dem du gespürt hast: Jetzt ist die Zeit gekommen, aufzubrechen und neu anzufangen?

Was bedeutet Heimat für dich? Ein Ort? Die Nähe zu deinen Geliebten? Eine Kultur, mit der du dich identifizierst? Oder ein Netz aus Erinnerungen und Gefühlen? Oder hat Heimat für dich eine ganz andere Bedeutung?

Das dokumentarische Theaterstück To Mom, I want to …, das im Theatre YOUNG Green Box in Shanghai aufgeführt wird, beschäftigt sich mit der Mutter-Tochter-Beziehung und der Bedeutung von Heimat. Es wurde gemeinsam von der Autorin Jiayun Zhuang und dem in Berlin ansässigen Kollektiv Nomadic Minutes (Kefei Cao, Niannian Zhou, Deng Zhang und Shiyu Liu) entwickelt.

Im Zeitalter der globalen Mobilität laden wir dich ein, gemeinsam über folgende Fragen nachzudenken: Was bedeutet Heimat für uns? Wie prägt die Erfahrung der Diaspora unser Leben? Welche Auswirkungen haben Veränderungen und Neuverortungen auf unsere Identität? Hast du selbst eine Geschichte von Zugehörigkeit und Entfremdung erlebt? Deine Stimme ist die Resonanz, die wir suchen.

Diese Produktion wird vom Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts unterstützt und feiert im Mai 2025 ihre Premiere im Ballhaus Ost in Berlin sowie im Theatre YOUNG Green Box in Shanghai. In den folgenden Monaten sind weitere Aufführungen geplant.

Wir hören dir zu.

Wenn du Erfahrungen mit dem Verlassen deiner Heimat, Migration, Entwurzelung oder der Diaspora gemacht hast, würden wir uns freuen, deine Geschichte zu hören.

Was hat dich dazu bewegt, dein bisheriges Zuhause zu verlassen? Unter welchen Umständen hast du die Entscheidung getroffen, an einen anderen Ort zu ziehen?
Was ist Heimat für dich? Ist sie ein fester Ort oder eher ein flexibles, sich wandelndes Konzept? Gab es einen Moment, in dem du Heimat besonders intensiv gespürt hast – oder das Fehlen davon?
Wenn du von deinen Eltern getrennt lebst, wie gestaltet ihr eure Beziehung? Hat die Distanz eure Art des Umgangs miteinander verändert? Gab es eine Situation, in der du diese Trennung besonders stark wahrgenommen hast?
Was würdest du Menschen sagen, die ebenfalls weit weg von ihrer Heimat sind?

Wie kannst du mitmachen?

Schritt 1: Nimm deine Stimme auf
Nimm deine Antwort mit deinem Handy in guter Qualität auf – in jeder Sprache, die du möchtest, sei es deine Muttersprache, ein Dialekt oder eine andere Sprache, die dir am Herzen liegt. Wir empfehlen die Standard-Audioformate deines Handys, z. B. M4A, MP3 oder WAV. Wähle die Fragen, die dich am meisten bewegen, oder beantworte alle. Die Aufnahme sollte zwischen wenigen Sekunden und drei Minuten dauern – wenn du mehr zu erzählen hast, darf sie natürlich auch länger sein.

Schritt 2: Sende uns deine Aufnahme
Schicke uns bis zum 27. April 2025 die Datei per E-Mail an nomadic.minutes@outlook.com oder kontaktiere uns über WeChat: JY10246853.

Schritt 3: Dein Beitrag zur Aufführung
Deine Stimme wird mit anderen Aufnahmen verwoben und als Teil der Inszenierung in das Stück integriert. Mit deiner Zustimmung wird sie offiziell in die Produktion aufgenommen, und dein Name erscheint im Programmheft unter den Danksagungen.
Wir freuen uns auf deine Stimme!

To Mom, I Want to …


To Mom, I Want to… ist ein dokumentarisches Theaterstück, das von der Dramatikerin Jiayun Zhuang und dem in Berlin ansässigen Kollektiv Nomadic Minutes gemeinsam entwickelt wurde. Das Kollektiv besteht aus Kefei Cao, Niannian Zhou, Deng Zhang und Shiyu Liu– vier Künstler*innen verschiedener Generationen aus China, die sich intensiv mit dem künstlerischen Schaffen und dem kulturellen Austausch zwischen China und Deutschland beschäftigen.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die Beziehung zu ihren Müttern. Die Arbeit erforscht die Wechselwirkungen zwischen den Diasporaerfahrungen dieser Protagonistinnen in Deutschland und ihren Gefühlen gegenüber dem Heimatland. Trennungserfahrungen und die dynamischen Veränderungen in ihren Gefühlen und Wahrnehmungen ihres Heimatlandes werden dabei untersucht. Die Arbeit stellt ein unausweichliches Dilemma dar: einerseits mit der Entfremdung der Weltbürger von einem einzigen Zugehörigkeitsgefühl und andererseits mit den tiefen und komplexen emotionalen Bindungen zwischen ihnen und ihren Müttern und ihrer Heimat. Dabei wird sichtbar, wie Individuen fortlaufend zeitliche und räumliche Distanzen, Informationsasymmetrien und soziokulturelle Unterschiede zwischen Herkunfts- und Gastland überwinden.

Im post-pandemischen Kontext setzt sich das Stück zudem mit den Ängsten auseinander, die durch unsichere Mobilität, eine gesteigerte Sensibilität im Umgang mit Doppelidentitäten sowie eine wahrgenommene Tendenz zur kulturellen Entglobalisierung entstehen.

Produktionsdetails


Titel: To Mom, I want to...
Genre: Theater
Dauer: 95 Minuten
Premiere: 10.–11. Mai 2025
Premierenort: Ballhaus Ost, Berlin
China-Premiere: 24.–25. Mai 2025
China-Premierenort: Theatre YOUNG Green Box, Shanghai

Konzept & Kreation: Jiayun Zhuang, Nomadic Minutes (Kefei Cao, Deng Zhang, Niannian Zhou, Shiyu Liu)
Performance: Nomadic Minutes
Dramaturgie: Jiayun Zhuang
Bühnen- & Lichtdesign: Edwin van Steenbergen
Videodirektor: Wenhua Shi
Musikdesign: Jue Wang

Produktion: Internationaler Koproduktionsfonds (IKF) des Goethe-Instituts
Unterstützung:
Abteilung Kultur und Bildung des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland Shanghai
Schloss Wiepersdorf Kulturstiftung
Culture Moves Europe
Goethe-Institut Boston, University of Massachusetts-Boston
Dr. Liya Yu