Patt Vira ist Creative Coderin und Lehrende, die sich mit dem Zusammenspiel von Kunst und Technologie beschäftigt. Mit dem Schwerpunkt auf p5.js, einer JavaScript-Bibliothek für kreatives Programmieren, untersucht sie, wie algorithmische Prozesse spielerische und interaktive Erlebnisse schaffen können, die zur aktiven Beteiligung des Publikums einladen. Derzeit entwickelt sie eine Serie, die sich mit Mustersystemen und körperbezogener Interaktion beschäftigt.
Medium:
• Installation / Mixed Media
• Neue Medien / Interaktiv / AR/VR
• Sonstiges: Web-basiert
Konzept / Idee:
Diese interaktive Installation erforscht die Musterbildung mithilfe hexagonaler Truchet-Fliesen, die auf menschliche Präsenz und Bewegung reagieren. Das Werk erschafft eine dynamische visuelle Landschaft, in der sich geometrische Muster fortlaufend neu konfigurieren. Durch körperbasierte Interaktion werden die Betrachtenden eingeladen, sich aktiv am generativen Prozess zu beteiligen.
Inspiration / Kontext:
Embodied Tiles ist inspiriert von einer spielerischen Auseinandersetzung mit hexagonalen Systemen und der mathematischen Eleganz von Truchet-Fliesen. Das Werk knüpft an Traditionen der generativen Kunst und interaktiven Installation an und integriert zeitgenössische Werkzeuge des maschinellen Lernens (ml5.js Körpererkennung), um einen verkörperten Dialog zwischen Betrachtenden und Kunstwerk zu ermöglichen. Die Arbeit untersucht, wie einfache geometrische Regeln komplexe Verhaltensweisen hervorbringen können – insbesondere im Zusammenspiel mit physikalischer Simulation und menschlicher Interaktion.
Künstlerisches Statement:
Diese Installation lädt die Betrachtenden dazu ein mit Mustern zu spielen. Durch die Erfassung von Körperbewegungen werden die hexagonalen Fliesen zu responsiven Instrumenten – sie verschieben und drehen sich, während sich die Teilnehmenden durch den Raum bewegen. Mich interessiert, wie sich die unsichtbaren Regeln generativer Systeme greifbar und spielerisch machen lassen, indem mathematische Konzepte in intuitive, körperlich erfahrbare Erlebnisse übersetzt werden. Das Hexagon wird dabei sowohl zum visuellen Motiv als auch zur interaktiven Schnittstelle und durchbricht die Grenze zwischen Beobachtenden und Beobachtetem.