August: I Am a Girl from Africa

von Elizabeth Nyamayaro

REZENSION VON MOON MOKGORO

ÜBER DAS BUCH UND DIE AUTORIN

Cover I Am a Girl from Africa by Elizabeth Nyamayaro © © Elizabeth Nyamayaro - Jonathan Ball Publishers I Am a Girl from Africa by Elizabeth Nyamayaro © Elizabeth Nyamayaro - Jonathan Ball Publishers
In ihren Memoiren „I Am a Girl from Africa“ beschreibt Elizabeth Nyamayaro ihren Weg vom Leben in Armut in Simbabwe zur Politikwissenschaftlerin, die sich auf dem afrikanischen Kontinent für die Bekämpfung der rasanten Ausbreitung von HIV/AIDS einsetzt, sich für die Müttersterblichkeitsrate in Uganda und Sambia einsetzt, leitende Beraterin bei UN Women wird und HeForShe, eine Initiative für Solidarität und Gleichstellung, gründet.

DIE GESCHICHTE

Als junges Mädchen brach Elizabeth während einer Dürre in Simbabwe unter einem Baum zusammen, weil sie Hunger hatte. Sie war schwach und verlor immer wieder das Bewusstsein. Wenige Augenblicke später gab ihr eine Frau, die Elizabeth nicht kannte, eine Mahlzeit. Diese Frau war eine UNICEF-Helferin, die in die Dörfer Simbabwes gegangen war, um die unter der Dürre leidenden Menschen zu versorgen. Sie rettete Elizabeths Leben. Dieser Moment, dieser Akt der Freundlichkeit, die Frau, die ihr sagte, dass „wir als Afrikaner uns gegenseitig aufrichten müssen“, brachte Elizabeth dazu, ihre Bestimmung zu entdecken. Sie wollte wie diese Frau sein, sie wollte für die Vereinten Nationen arbeiten.

In einer nichtlinearen Erzählung, die zwischen ihrem Aufwachsen in Simbabwe und ihrem Leben in London hin und her wechselt, fühlt sich das Buch wie ein Spaziergang durch und um die Zeit an. In einem Teil liest man über die Dörfer in Simbabwe, in denen die süßesten Guaven und Mangos wachsen, über Elizabeths Gogo und die Lektionen, die sie ihr beibrachte. Im nächsten Teil lesen Sie über ihr neues Leben in London, wohin sie zog, um ihren Traum, für die Vereinten Nationen zu arbeiten, zu verwirklichen. Elizabeth arbeitete als Putzfrau, um ihre Miete bezahlen zu können, und sah sich mit Rassismus und Diskriminierung aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Haarbeschaffenheit und ihres ausländischen Akzents konfrontiert. Ihr Weg war nicht so einfach, wie sie gehofft hatte, aber sie hielt durch, so oder so. Lektionen aus ihren Geschichten aus Simbabwe sind in die Erzählungen über ihr neues Leben in London und später in verschiedenen Teilen der Welt eingeflochten.

Während ihrer gesamten Reise sah sich Elizabeth mit Ablehnung und Entmutigung konfrontiert, die ihr das Herz zerrissen. Äußere Stimmen sagten ihr, dass ihr Traum, für die Vereinten Nationen zu arbeiten, unmöglich sei, weil sie nur ein Mädchen aus Afrika sei. Sie ließ sich durch nichts entmutigen. Jahre nach ihrem Aufenthalt und ihrem Studium fand sich Elizabeth in einem Vorstellungsgespräch bei den Vereinten Nationen mit Julia Cleves wieder - einer Beraterin für HIV und Aids, die später zu einer Freundin und Mentorin von Elizabeth wurde. Sie war alles andere als qualifiziert für die Stelle, bis sie erzählte, wie sie in ihrer Jugend ihre Tante Jane, eine Ärztin, bei ihrer Arbeit für HIV- und Aids-Patienten in Simbabwe unterstützte, als das Land eine der höchsten Infektionsraten weltweit aufwies. Diese Vor-Ort-Erfahrung verschaffte Elizabeth einen Vorteil, und sie bekam die Stelle als Forschungsassistentin. Ihre harte Arbeit und Entschlossenheit führten dazu, dass sie als leitende Beraterin für Phumzile Mlambo-Ngcuka, eine ehemalige Apartheid-Freiheitskämpferin und Exekutivdirektorin von UN Women, arbeitete. Bei ihrer Arbeit für UN Women teilten Frauen aus aller Welt mit Elizabeth Geschichten, die sich miteinander verwoben. Geschichten, die sich zu sehr ähnelten und die die gravierende Ungleichheit, mit der Frauen weltweit konfrontiert sind, deutlich machten. Sie entdeckte, dass Frauen unabhängig vom Standort extreme Diskriminierung, Unterdrückung und Ungerechtigkeit erfahren. Frauen werden dafür bestraft, dass sie Frauen sind. Nicht lange nachdem sie diese Geschichten gehört hatte, entwickelte Elizabeth zusammen mit Emma Watson die Solidaritätsbewegung HeForShe und nutzte

Über die Verfasserin

Weitere Informationen

Diese Rezension ist die Achte der neuen Reihe Buch des Monats vom Goethe-Institut Südafrika. 
Jeden Monat schreiben Südafrikaner*innen für Südafrikaner*innen eine weitere Rezension, schauen Sie gerne wieder vorbei. 
Alle Bücher sind bei uns zur Ausleihe in der Bibliothek zu finden, die Bibliotheksmitgliedschaft ist kostenfrei. 

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